Langenberg. Das Gymnasium Velbert-Langenberg hat hitzebedingt sein Sportfest abgebrochen. Dennoch kollabierten Schülerinnen. Rettungsdienst war im Einsatz.
Große Aufregung auf dem Sportplatz im Nizzatal in Velbert-Langenberg: Dort hatte das Gymnasium am Donnerstag sein Sportfest gestartet, doch die große Hitze machte einigen der Schülerinnen sehr zu schaffen: Trotz Abbruch gegen 12 Uhr kollabierten gleich mehrere Mädchen – die Feuerwehr schrieb am Abend von insgesamt zwölf Personen, die rettungsdienstlich versorgt hätten werden müssen, 20 weitere seien betreut worden..
„Ein ganz schönes Drama“, sagt Jennifer Eikenberg am Donnerstagnachmittag, die am Gymnasium für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Die gute Nachricht: Den Mädchen gehe es den Umständen entsprechend gut.
Mädchen kollabieren auf Sportfest in Velbert-Langenberg
Und das war passiert: Wie schon so oft richtete das Gymnasium für die Schülerinnen und Schüler kurz vor den Sommerferien ein Sportfest aus, bei dem die Klassen der jeweiligen Jahrgangsstufen gegeneinander antraten. Bereits die Mittelstufe, deren Wettkampf gegen 10.15 Uhr begann, „hatte allerdings zunehmend mit den Temperaturen zu kämpfen“, berichtet Jennifer Eikenberg.
Denn: „Obwohl die Sportlehrer ständig auf die Notwendigkeit von Sonnenschutz, ausreichendem Trinken und Mäßigung aufgrund der Hitze hinwiesen, gab auch die Mittelstufe alles“ – weswegen sich das Sportlehrerteam noch vor 12 Uhr dazu entschloss, das Sportfest frühzeitig zu beenden. Auch weil zwei Schülerinnen Anzeichen von Kreislaufproblemen zeigten.
Ursache für das „Drama“ bleibt ein Rätsel
Direkt im Anschluss an die Absage kollabierten allerdings mehrere Schülerinnen, die sofort von den anwesenden Schulsanitätern, Lehrerinnen, Lehrern und Mitschülern betreut und versorgt wurden. „Es war schön zu sehen, wie gut das geklappt hat“, sagt Jennifer Eikenberg.
Aufgrund der hohen Anzahl der Schülerinnen mit Kreislaufproblemen wurde dann der Rettungsdienst gerufen. Der stellte insgesamt sieben kollabierte Personen fest, mit weiteren sei laut schriftlicher Meldung zu rechnen gewesen – weshalb „zielgerichtet nach Alarmstichwort weitere Rettungsmittel aus Velbert, Hattingen, Heiligenhaus und Ratingen alamiert“ worden wären.
Notfallseelsorger war vor Ort
Grund war neben der hohen Temperaturen von etwa 30 Grad bei den meisten Schülerinnen, dass sie zu wenig Wasser getrunken hatten. Andere Schülerinnen waren vom Zustand ihrer Klassenkameradinnen so sehr mitgenommen, dass auch sie betreut und versorgt werden mussten. Zu diesem Zweck war auch ein Notfallseelsorger vor Ort, ein klimatisierter Linienbus sei nach Angaben der Rettungskräfte ebenfalls nachgefordert worden.
Insgesamt versorgten die Kräfte zwölf Patienten rettungsdienstlich, weitere 20 Personen wurden laut Meldung betreut. Die Schulsanitäter werden am Freitagmorgen in einer Besprechung ihren Einsatz aufarbeiten.
Für Jennifer Eikenberg und ihre Kolleginnen und Kollegen ist der Grund für dieses Drama ein Rätsel: „Wir haben schon öfter Sportfeste auch bei solchen Temperaturen durchgeführt“, sagt die Lehrerin. „Aber so etwas ist bisher noch nie passiert.“ Abgesehen davon, dass die Mädchen wohl zu wenig getrunken haben, „könnte vielleicht auch Corona eine Rolle spielen“, spekuliert die Lehrerin. „Vielleicht waren die Kinder nach den zwei Jahren einfach nicht fit genug.“ mit Red