Langenberg. Am Samstag hat sich nahe Haus Meyberg in Langenberg ein Loch in der Straße aufgetan. Straßen NRW hat am Nachmittag die Ursache bekannt gegeben.

Nichts ging mehr auf der Panner Straße in Höhe von Haus Meyberg. Die Straße war gesperrt, in beiden Richtungen. Nur der Bürgersteig blieb noch frei. Der Grund dafür war und ist auch jetzt noch gut sichtbar – ein Loch klafft mitten in der Straße.

Wegen einer „massiven Straßenunterspülung“ – so heißt es im Einsatzbericht der Polizei – ist dort am Samstag die Fahrbahndecke eingebrochen. Gegen 9 Uhr hatten Zeugen das große Loch vor Hausnummer 3 gemeldet. Die Polizei sicherte den Bereich zunächst, ehe die Technischen Betriebe Velbert (TBV) die Sperrung einrichteten.

Verkehr durch Altstadt umgeleitet

Der Verkehr aus Richtung Neviges wurde recht schnell schon vor dem Tunnel abgeleitet – über die Hauptstraße durch die Altstadt. Allerdings: Der Tunnel selbst blieb frei, abbiegen in die Donner Straße Richtung Gymnasium und in die Wiemerstraße Richtung Altstadt war weiterhin möglich.

Das Haus Meyberg war nicht durch die Sperrung betroffen, obwohl es in unmittelbarer Nähe der beschädigten Stelle liegt. Die Einrichtung ist erreichbar, hieß es auf Anfrage der WAZ. Es sei lediglich „schön ruhig, weil kein Verkehr vorbei fährt“.

Loch ist bis zu 1,60 Meter tief

Die Panner Straße in Langenberg war zunächst in Höhe von Haus Meyberg komplett gesperrt. Gegen Abend soll der Verkehr einstreifig an dem Loch vorbei geführt werden.
Die Panner Straße in Langenberg war zunächst in Höhe von Haus Meyberg komplett gesperrt. Gegen Abend soll der Verkehr einstreifig an dem Loch vorbei geführt werden. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Am Montagmorgen um 7 Uhr rückte bereits eine Tiefbaufirma an, die im Auftrag von Straßen NRW – der Landesbetrieb ist Baulastträger dieses Straßenabschnitts – die Ursache für die Unterspülung herausfinden sollte: Ist es eine Spätfolge des Hochwassers oder gibt es doch einen anderen Grund?

„Das können wir erst sagen, wenn wir den Bereich komplett freigelegt haben“, sagte Nilgün Ulbrich, Sprecherin des Landesbetriebs, am Vormittag. Immerhin stand da schon einmal fest, wie groß das Ausmaß der Unterspülung ist: Ein Bereich von fünf mal drei Metern ist bis in eine Tiefe von 1,60 Meter ausgespült worden.

Am späten Nachmittag dann gab es erste Klarheit: Nein, die Unterspülung hat nichts mit dem Hochwasser aus dem Juli 2021 zu tun. „Ursache ist eine defekte Hausanschlussleitung am städtischen Kanal“, erläutert Nilgün Ulbrich.

Verkehr soll einstreifig fließen

Die Panner Straße, so viel steht fest, bleibt zwischen den Einmündungen zur Klippe und zur Hordtstraße voraussichtlich mehrere Tage gesperrt. Allerdings nicht mehr komplett: „Wir wollen ab Montagabend den Verkehr auf einem Streifen an der Baustelle vorbeiführen“, sagt Straßen NRW-Sprecherin Nilgün Ulbrich. Denn die Panner Straße selbst ist bereits Umleitungsstrecke – für die Großbaustelle Kohlenstraße zwischen Nierenhof und Essen.

Die Geh- und Radwege auf beiden Seiten der Panner Straße sind und waren von der Sperrung nicht betroffen.

Gully abgesackt

Zunächst war das Loch noch recht klein, lediglich etwas größer als der Gullydeckel, der sich an dieser Stelle befunden hatte.

Inzwischen hat ein Bagger die betroffene Leitung freigelegt, das Loch ist nun deutlich größer. Die Reparatur der Leitung fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich von Straßen NRW.