Langenberg. Zwischen Nizzabad und Wewersbusch in Langenberg führt eine Brücke über den Bach – doch die ist kaputt. In der Altstadt könnte es neue Bänke geben

Bauzäune versperren den Weg, will man vom Nizzabad aus in Richtung Wewersbusch den Deilbach überqueren. Denn die hölzerne Brücke ist marode, für Fußgänger nicht mehr sicher. Auch in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses (BZA) stand die Zukunft dieser Brücke auf der Tagesordnung.

Und die ist gesichert. Die Holzbrücke kommt zwar weg, aber eine neue aus Aluminium ist bereits in Auftrag gegeben. „Die Holzbrücke war in einem maroden Zustand und wurde bei dem Hochwasser im Sommer 2021 zusätzlich beschädigt“, sagt dazu Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach.

Querrisse und Instabilität

Die Handläufe der Brücke sind instabil, es gibt Querrisse. Deswegen wird die Konstruktion abgerissen und durch eine Aluminiumbrücke ersetzt.
Die Handläufe der Brücke sind instabil, es gibt Querrisse. Deswegen wird die Konstruktion abgerissen und durch eine Aluminiumbrücke ersetzt. © privat | Frank von Hagen

An den Längsträgern seien weitere Querrisse aufgefallen, die Handläufe gefährlich instabil und die „verkehrstechnischen Anforderungen an eine Brücke sind nicht mehr erfüllt“. Daher soll die Holzbrücke ersetzt werden.

Warum denn keine neue Holzbrücke? Holz gebe es doch nach den trockenheitsbedingten Fällaktionen in den Velberter Wäldern genug, so eine Anfrage aus dem BZA. „Aufgrund des geringeren Gewichtes einer Aluminiumbrücke, deren Korrosionsschutz, deren Formbarkeit und des geringen Unterhaltungsaufwandes für diese Art einer Brücke, wurde entschieden, eine Aluminiumbrücke anzuschaffen“, erläutert dazu Hans-Joachim Blißenbach.

Pflege einer Holzbrücke zu aufwendig

„Für die Grundlage der Entscheidung waren die Aspekte Gewicht und Unterhaltungsaufwand besonders wichtig“, führt der Stadtsprecher weiter aus. Durch den angrenzenden Wald und die Pflanzen an den Bachufern stehe die Brücke an einem schattigen, feuchten und begrünten Standort, „wodurch das Holz stark angegriffen und für die Zustandserhaltung mit hohem zeitlichen Aufwand gereinigt und instand gesetzt werden muss.“ Aluminium hingegen sei „robust, leicht und pflegearm.“

Immer, wenn an einem Gewässer gebaut wird, müssen zudem im Vorfeld Genehmigungen und Gutachten eingeholt werden. Auch das ist bereits erledigt, außerdem sind die Untere Wasserbehörde des Kreises Mettmann und der Bergisch-Rheinische- Wasserverband (BRW) an der Maßnahme beteiligt.

„Nachdem alle Voraussetzungen erfüllt waren, wurde der Auftrag zum Bau der Aluminiumbrücke vergeben“, sagt Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich im Juli und dauern etwa ein Monat.

Bänke könnten Gefahrenpunkt entschärfen

Am Brunnen des Seidenweber-Denkmals spielen gerne Kinder. Doch parkende Autos versperren den Blick – ein Gefahrenpunkt, bemängelt ein WAZ-Leser im Lesercafé. Die TBV prüfen nun eine mögliche Entschärfung der Stelle. Bänke könnten dort aufgestellt werden.
Am Brunnen des Seidenweber-Denkmals spielen gerne Kinder. Doch parkende Autos versperren den Blick – ein Gefahrenpunkt, bemängelt ein WAZ-Leser im Lesercafé. Die TBV prüfen nun eine mögliche Entschärfung der Stelle. Bänke könnten dort aufgestellt werden. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

Im WAZ-Lesercafé hatte es eine Anregung zum Platz vor dem Seidenweberdenkmal gegeben. Dort am Brunnen würden sich – vor allem im Sommer – viele Kinder aufhalten, die zuvor bei Angelo ein Eis bekommen hätten. Durch parkende Autos sei aber oft die Sicht versperrt, sowohl für die Kinder als auch für andere Autofahrer. Um die Situation zu entschärfen, so der Vorschlag, könnten vor dem Denkmal doch einfach Bänke aufgestellt werden.

„Prinzipiell spricht erst einmal nichts gegen ein oder zwei Bänke auf der Seite des Denkmals“, heißt es dazu von Seiten der Technischen Betriebe Velbert (TBV), die für die Errichtung zuständig wären „Diese sollten lediglich von der Bauart identisch sein zu den Bänken an der Alten Kirche, um ein einheitliches Bild zu erhalten.“

Die Technischen Betriebe, so sagt es Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach, „prüfen aktuell, welche Modelle dort aufgebaut wurden und welche Kosten für dieses Modell anfallen.“

Lauben müssen verkleinert werden

Die Stadt hat in Langenberg an drei Stellen Grabeland verpachtet, auf dem jeweils Kleingartenanlagen entstanden sind. Eine Bebauung mit Lauben ist dort eigentlich nicht gestattet.

Die Verwaltung hat nun diese Bebauung legalisiert, allerdings mit Einschränkungen. Denn die Lauben müssen verkleinert werden, sind sie größer als 24 Quadratmeter.

Ein ausführlicher Artikel dazu folgt in einer der kommenden Ausgaben.