Velbert. Die Velberter Tanzschule Höschler organisiert mit Helfern eine Spendenaktion für Flüchtlinge. Für sie gibt es vor Ort ein besonderes Angebot.
Eigentlich dreht sich hier normalerweise alles um Rumba, Walzer und Discofox. Doch in den Räumen der Velberter Tanzschule Höschler stehen nun unter dem Discolicht stapelweise Kisten, Windelverpackungen oder Kopfkissen. Hier lagern Spenden für Flüchtlinge aus der Ukraine und für Menschen im Kriegsgebiet – gesammelt von Tanzschülern und Freunden. Bis zum 26. März werden noch Spenden entgegengenommen, dann geht der Transport in Richtung Ukraine.
„An unseren weiteren drei Standorten in NRW sieht es ähnlich aus. Auch hier türmen sich die Spenden“, berichtet Inhaber Frank Höschler. Unterstützt wird er von Tafel-Leiterin Tanja Högström, sowie von Elena Eischeid, Jennifer Butgereit und Raj Kesavan.
Ein Sprinter fährt von Velbert zur ukrainischen Grenze
Schlafsäcke, Rucksäcke, Taschenlampe und Dosennahrung, die auch kalt gegessen werden kann, sind für die Menschen im Kriegsgebiet vorgesehen. Ein Sprinter mit Anhänger soll, so Höschler, die Waren an die ukrainische Grenze bringen, dort werden sie an eine Hilfsorganisation übergeben. Aber die Organisatoren der Hilfsaktion denken auch an die Flüchtlinge aus der Ukraine, die jetzt hier sind. „Die Tafel wird die Verteilung der Sachen an die bedürftigen Flüchtlinge vor Ort übernehmen“, so Höschler.
Bereits Wohnungen vermittelt
Durch Kontakte der Tanzschüler zu Vermietern ist es auch bereits gelungen, Wohnungen für die Flüchtlinge zu akquirieren, teils handelt es sich dabei sogar um komplett eingerichtete vier Wände, bericht Höschler.
Und noch etwas hat sich der Tanzschulenbesitzer ausgedacht. „In ein bis zwei Wochen werden wir einen kostenlosen Kindertanzkurs für die Flüchtlinge anbieten mit zwei Terminen in der Woche. Mit dabei sein werden eine Kindertanzlehrerin und eine Dolmetscherin“, berichtet Höschler. Die Kinder sollten etwas Abwechslung und Freude haben. In einigen Tagen soll es im Internetauftritt der Tanzschule eine eigene Seite für diesen Tanzkurs geben.
Warum sich der Velberter so engagiert? „Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, das Leid dieser Menschen etwas zu lindern,“ so seine knappe Antwort.