Velbert. Die Plätze in den städtischen Unterkünften sind alle belegt. Die Stadt muss Ankommende nun an die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes verweisen.

In den vergangenen Tagen sind auch in Velbert viele aus der Ukraine kriegsvertriebene Menschen angekommen. Zum Teil wohnen sie bei Freunden und Verwandten, zum Teil wurden sie in städtischen Notunterkünften aufgenommen.

Freie Plätze in städtischen Unterkünften gibt es nun jedoch keine mehr, so dass zurzeit in Velbert alle neu Ankommenden an die Landeserstaufnahmeeinrichtung NRW (Gersteinring 50 in Bochum, 02931 82 66 00) verwiesen werden. „Kriegsvertriebene, die auf dem Weg nach Velbert sind, müssen sich unbedingt dorthin wenden“, teilt Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach mit.

Sporthalle Waldschlösschen wird zur Erstaufnahmeeinrichtung

Auch interessant

Gleichzeitig arbeite die Stadt Velbert mit Hochdruck daran, neue Plätze für Kriegsvertriebene zu schaffen, um sie aufnehmen zu können, betont der Stadtsprecher. Das gelte sowohl für die städtische Erstaufnahmeeinrichtung in der Sporthalle Waldschlösschen, die in den nächsten Tagen eingerichtet werde, als auch für Wohnungen, die jedoch erst noch bereitgestellt werden müssen.

Vermieter sollen sich an die Stadt Velbert wenden

Auch interessant

Eigentümer, die eine Wohnung zur langfristigen Vermietung anbieten können, unabhängig davon, ob diese möbliert oder unmöbliert ist, werden weiterhin gebeten, sich bei der Stadtverwaltung per E-Mail an MietwohnungenUkraine@velbert.de zu melden. Alle Angebote werden nach einer Überprüfung durch städtische Beschäftigte an geeignete Wohnungssuchende weitervermittelt, damit diese einen Mietvertrag mit dem Vermieter abschließen können.

Velberter Stadtverwaltung fordert ein geordnetes Aufnahmeverfahren

Auch interessant

Von Bund und Land fordert die Stadt Velbert, umgehend mit einem geordneten Verfahren zur Aufnahme und Ersterfassung der Kriegsvertriebenen sowie deren koordinierter Verteilung auf die Kommunen zu beginnen. Man erwarte, dass die Kommunen mit ihren Bürgerinnen und Bürgern von Bund und Land nicht im Stich gelassen werden.

Es gibt eine große Bereitschaft, den Vertriebenen mit Sachspenden zu helfen. Die Stadtverwaltung bittet jedoch von weiteren Sachspenden abzusehen.

Wer helfen möchte, kann dies gerne mit Geldspenden tun. Hierfür stehen verschiedene Spendenkonten zur Verfügung. Nähere Informationen gibt es auf www.velbert.de unter dem Punkt „Hilfe für die Ukraine“.