Velbert. Sparkasse HRV legt Bilanz und ist mit der Entwicklung 2021 zufrieden. Erneut deutliche Zuwächse bei digitalen Angeboten und bargeldlosem Zahlen.

Die SB-Filiale der Sparkasse Hilden, Ratingen, Velbert (HRV) am Berufskolleg an der Langenberger Straße wird nicht wieder aufgebaut. Dies teilte Udo Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, auf der Bilanzpressekonferenz des Geldinstitutes mit. Das Häuschen war im vergangenen Jahr durch Kriminelle gesprengt worden. Wegen der Nähe zur Autobahn und des möglichen Fluchtweges sei der Sparkasse vom Wiederaufbau abgeraten worden.

Bilanzsumme ist um 6,3 Prozent gestiegen

Mit der Bilanz des Jahres 2021 zeigte sich Zimmermann trotz Lockdowns und Flutkatastrophe zufrieden. Die stichtagsbezogene Bilanzsumme stieg um 6,3 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro an. Die Flut hat die Sparkasse HRV auch unmittelbar getroffen – in ihrer Filiale in Langenberg. Die wird, so versicherte Zimmermann, auch wieder aufgebaut, in der Übergangszeit beraten die Sparkassenmitarbeiter ihre Kunden in einem Provisorium.

Die Filiale habe bei der Sparkasse nach wie vor ihren festen Platz, trotz eines umfangreichen digitalen Angebots und vermehrter Beratung per Video. Das betonte auch Udo Zimmermann: „Die Filiale spielt im persönlichen Kontakt zu unseren Kundinnen und Kunden nach wie vor eine entscheidende Rolle.“

69 Prozent aller Girokonten werden online geführt

Dabei werden immerhin 69 Prozent aller Girokonten mittlerweile online geführt, drei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Und auch das kontaktlose Zahlen per Karte oder Smartphone gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wurde 2020 knapp jede zweite Zahlung von Kunden kontaktlos getätigt, lag der Anteil 2021 bereits bei über 65 Prozent.

Sparkasse empfiehlt Wertpapiere

Wegen der steigenden Inflation, der immer noch Null-Zinsen und der damit verbundenen „Enteignung“ der Sparer empfiehlt die Sparkasse HRV ihren Kunden dringend, ihre Guthaben in Wertpapieren anzulegen. Die Kunden folgen offenbar der Empfehlung, so waren Wertpapier-Sparpläne mit einer Steigerungsrate von 59 Prozent (Vorjahr: 16 Prozent) auch 2021 eine Erfolgsstory. Die Wertpapierumsätze insgesamt nahmen um rund 9 Prozent zu.

Sorgenvoller Blick auf die Ukraine

Mit Sorge blickt auch die Sparkasse auf den Krieg in der Ukraine. „Die Entwicklungen in der Ukraine machen uns fassungslos. Einen Krieg in Europa konnten wir uns nicht vorstellen“, so Zimmermann. Vorstandsmitglied Beate Händeler rät den Kunden, trotz Turbulenzen an den Börsen nun die Ruhe zu bewahren. Langfristig seien Wertpapiere aber die beste Anlage.