Langenberg. Die Sanierung der maroden Kohlenstraße zwischen Velbert-Langenberg und Essen kommt gut voran. Das sagt der Landesbetrieb Straßen NRW.
Für Pendler in Richtung Essen ist die Kohlenstraße die wohl wichtigste Verbindung – wenn man denn mit dem Auto fahren muss. Doch die ist derzeit gesperrt, der Landesbetrieb Straßen NRW saniert die marode Strecke in drei Abschnitten.
Entlang der Strecke sei der Zustand der Straße zum Teil recht unterschiedlich, erläutert der Landesbetrieb auf seiner Homepage. Er entspreche „generell aber nicht mehr den Anforderungen durch die heutigen Verkehrsbelastungen“: So befindet sich stellenweise noch altes Kopfsteinpflaster unter dem Asphalt, das während der Arbeiten entfernt werden wird.
Arbeiten im ersten Bauabschnitt
Im Augenblick wird zwischen dem Voßnacker Weg und dem Eisenhammer Weg – also auf Essener Stadtgebiet – gewerkelt, „und wir liegen hier gut im Plan“, sagt Nadia Leihs, Pressesprecherin bei Straßen NRW. Auf der insgesamt 800 Meter langen Strecke wird auch der Gehweg erneuert.
Gegen Ende März soll dann der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen werden – zwischen dem Voßnacker Weg und der Bonsfelder Straße. Das ist mit rund zwei Kilometern der längste Teilabschnitt dieses Großprojekts, bei dem der Landesbetrieb insgesamt knapp drei Millionen Euro investiert.
Sperrung soll neun Wochen dauern
In diesem Abschnitt wird nicht nur die Asphaltdecke erneuert: Zusätzlich werden an einzelnen Stellen die Schutzplanken sowie die Bankette – das sind die unbefestigten Bereiche neben der Fahrbahn – erneuert. Eine bisher nur provisorisch angelegte Verkehrsinsel wird durch eine permanente Einrichtung ersetzt.
Etwa neun Wochen wird das dauern, plant Straßen NRW, dazu wird dieser Abschnitt auch wieder voll gesperrt. „Damit Anwohner und Gewerbetreibende zu ihren Grundstücken kommen, werden wir auch hier in mehreren Teilabschnitten vorgehen“, erläutert Nadia Leihs. Wie die genau aussehen, „das wird zur Zeit noch intern abgestimmt.“
Keine Alternative zur Vollsperrung
„Natürlich ist eine Vollsperrung immer ein Problem für alle“, räumt Straßen NRW-Sprecherin Nadia Leihs ein, „und normalerweise wollen wir das auch vermeiden.“ Nur sei die Kohlenstraße einfach zu eng: Würde der Verkehr einspurig an der jeweiligen Baustelle vorbeigeleitet, wäre die Sicherheit der Arbeiter nicht mehr gewährleistet.
Der vorerst letzte Bauabschnitt betrifft den Bereich zwischen Eisenhammerweg und Kupferdreher Straße auf Essener Stadtgebiet. Auf einer Strecke von etwa einem Kilometer Länge werden die Fahrbahn und der Gehweg erneuert.
Zudem werden gleichzeitig Leerrohre verlegt, so dass die Stadt Essen im Anschluss in diesem Bereich eine neue Straßenbeleuchtung installieren kann. Hierfür ist eine Vollsperrung von etwa zehn Wochen notwendig.
Kein eigener Radweg geplant
Die Sanierung der Kreuzung mit dem Eisenhammerweg erfolgt im Rahmen einer Vollsperrung an einem Wochenende. „Der Zeitpunkt dieses Teils der Baumaßnahme steht noch nicht fest“, teilt der Landesbetrieb dazu mit. Da parallel zur L 439 der Deilbachradweg verläuft, entsteht an der Nierenhofer Straße und der Kohlenstraße kein gesonderter Radweg.
Die gesamte Baumaßnahme soll im Sommer abgeschlossen sein – immer vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Die L439
Die Landesstraße 439 (Nierenhofer-/Kohlenstraße) ist eine zentrale Verbindung zwischen Langenberg und Essen und hat eine hohe Bedeutung für Berufspendler und den Freizeitverkehr.
Laut der aktuellsten Verkehrszählung wird die Straße täglich von rund 10.000 Fahrzeugen genutzt, davon zählen etwa 2,5 Prozent als Schwerlastverkehr (zum Beispiel Busse und Lkw).