Langenberg. Die Gemeinden aus Velbert-Langenberg bieten zum Weltgebetstag der Frauen einen Gottesdienst an. Der Aktionstag wird zeitgleich weltweit gefeiert.

Ein Gebet wandert über 24 Stunden lang um den Erdball – und verbindet Frauen in mehr als 150 Ländern der Welt miteinander. Das ist die Idee hinter dem Weltgebetstag der Frauen, der in diesem Jahr am Freitag, 4. März gefeiert wird.

Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen in der Bewegung des Weltgebetstags. Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So wurde der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen.

Das Plakat zum diesjährigen Weltgebetstag der Frauen.
Das Plakat zum diesjährigen Weltgebetstag der Frauen. © privat | Ev. Gemeinde Langenberg

Gottesdienst in der Alten Kirche

Auch die Evangelische Gemeinde Langenberg beteiligt sich an dem Aktionstag: „Gemeinsam wollen wir Samen der Hoffnung aussäen in unserem Leben, in unseren Gemeinschaften, in unserem Land und in dieser Welt“, schreibt Pfarrer Jens Blaschta in der Ankündigung.

Die Frauen aus Langenberg laden Frauen, Männer und Kinder zur Feier des Weltgebetstags daher am Freitag, 4. März, in die Alte Kirche an der Hauptstraße ein. Um 16 Uhr gibt es zunächst einen Bildervortrag zur Einstimmung, im Anschluss um 16.30 Uhr beginnt der ökumenische Gottesdienst.

Wer nicht am Gottesdienst in Langenberg teilnehmen kann hat die Möglichkeit, auf dem Fernsehsender Bibel TV um 19 Uhr einen Gottesdienst anzuschauen. Vorbereitet wird dieser Gottesdienst von einem ökumenischen Team anglikanischer, evangelischer und katholischer Frauen. Musikalisch gestaltet wird er von Musikerinnen aus dem Weltgebetstags-Musik-Team.

Frauen aus dem Vereinigten Königreich im Fokus

In diesem Jahr stehen Frauen aus England, Wales und Nordirland im Zentrum des Weltgebetstages. Unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ erzählen sie von ihrem Land mit seiner bewegten Geschichte und der multi-ethnischen, -kulturellen und -religiösen Gesellschaft. „Eine große Herausforderung und eine riesige Chance die Hoffnungszeichen in unserer Welt in den Blick zu nehmen“, heißt es in der Ankündigung.

Drei Frauen – Lina, Nathalie und Emily – erzählen dazu ihre Geschichte. Mit ihren Schicksalen, so steht es in der Ankündigung, „kommen auch Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch zur Sprache.“

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Denn bei allen Gemeinsamkeiten hat jedes der drei Länder des Vereinigten Königreichs seinen ganz eigenen Charakter: England ist mit 130.000 km² der größte und am dichtesten besiedelte Teil des Königreichs – mit mehr als 55 Millionen Menschen leben dort etwa 85 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Die Waliserinnen und Waliser sind stolze Menschen, die sich ihre keltische Sprache und Identität bewahrt haben. Von der Schließung der Kohleminen in den 1980er Jahren hat sich Wales wirtschaftlich bisher nicht erholt.

Nordirland hat jahrzehntelang unter dem Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken gelitten, noch immer sind die Wunden nicht verheilt. Das Foto zeigt eine Marsch zum Gedenken an den 50. Jahrestag des „Bloody Sunday“ (
Nordirland hat jahrzehntelang unter dem Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken gelitten, noch immer sind die Wunden nicht verheilt. Das Foto zeigt eine Marsch zum Gedenken an den 50. Jahrestag des „Bloody Sunday“ ("Blutsonntag") in Londonderry. Am 30. Januar 1972 hatten britische Fallschirmjäger in der Stadt 13 unbewaffnete katholische Demonstranten erschossen. © dpa | PETER MORRISON

Gewalt gegen Frauen bekämpfen

Grüne Wiesen, unberührte Moorlandschaften, steile Klippen und einsame Buchten sind typisch für Nordirland. Jahrzehntelange gewaltsame Konflikte zwischen den protestantischen Unionisten und den katholischen Republikanern haben bis heute tiefe Wunden hinterlassen.

In Großbritannien leben 14 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze, innerhalb von elf Jahren ist die Anzahl der Tafeln von 29 auf 2000 angestiegen, und mit der Pandemie noch einmal drastisch. Gewalt – körperlich oder sexuell – haben 44 Prozent der Frauen über 15 Jahren erlebt (Deutschland 35 Prozent).

Nach Angaben von Refuge – einer britischen Organisation, die sich gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzt – werden jede Woche zwei Frauen von einem aktuellen oder ehemaligen Partner getötet. 77 Prozent aller Fälle werden der Polizei nie gemeldet.

Die evangelische Jugend

Das Jugendbüro der Evangelischen Gemeinde hat seit dem 14. Februar wieder geöffnet (17 bis 20 Uhr).

Das Jugendhaus an der Wiemerstraße 4-6 hat wieder jeden Freitag außerhalb der Ferien ab 16.30 Uhr bis 21 Uhr geöffnet – zum Spielen, Quatschen, Kreativsein oder um über Gott und die Welt zu reden.

Weitere Infos auf www.ekgla.de.