Velbert. Die Velberter Songwriterin Madita Badura verarbeitet Erlebnisse aus ihrem Alltag in Liedern. Gitarre spielen hat sie sich selbst beigebracht.
„Meine Texte handeln in erster Linie von Herzschmerz“, sagt Madita Badura und ergänzt: „Außerdem singe ich auch allgemein über zwischenmenschliche Beziehungen.“ In ihren Songs greift die junge Singer-Songwriterin eben all die Ereignisse auf, die sie beschäftigen.
Ihre Songs seien ihr persönliches Tagebuch, „in denen ich meine Gefühle und Gedanken festhalte“, sagt die gebürtige Velberterin. „Gerne sehe ich meine Musik als ,Zeitkapsel‘, die meine Gefühle konserviert.“ Es mache sie glücklich wenn sie merke, „dass meine Zuhörerinnen und Zuhörer eigene Gefühle in den Texten wiederfinden.“
Musik als Heilungsprozess
Dabei entsteht Musik als Ausdrucks- und Begegnungsform. Auch wenn die 23-Jährige gerne vor Publikum spielt, brauche sie das Schaffen ihrer Musik in erster Linie für sich selbst. „In der Musik verarbeite ich Erlebnisse und so schlägt die Aufregung vor Auftritten in Emotionalität um“, beobachtetet die junge Künstlerin.
Kurz nach dem Tod ihrer Oma habe sie zum Beispiel ihre Trauer in einem Song verarbeitet. „Den dann wenige Tage später vor Publikum zu spielen, war besonders schwierig. Trotzdem half mir die Performance“, erinnert sich Madita Badura.
Lernen über Youtube
Die erste Berührung mit der Musik machte Madita Badura 2009 in der Starlight Musical Akademie. „Meine Musical-Lehrerin hat mir damals geraten, meine Gefühle in Songtexte zu verwandeln“, erinnert sie sich. Zum 15. Geburtstag wünschte sie sich dann eine Gitarre – ohne überhaupt Noten lesen zu können.
„Mit YouTube Videos habe ich mir erst beigebracht auf der Gitarre zu spielen und dann später auch auf der Ukulele“, betont sie stolz. Die Instrumente begleiten sie beim Liederschreiben. „Wie ich meine Songs schreibe ist immer unterschiedlich: Manchmal schreibe ich erst den Text und dann folgt der Ton oder andersrum“, erläutert die Sängerin.
Manchmal steht ein Song in 15 Minuten
Auch die Dauer würde variieren. So schreibe sie manche Texte in zehn bis 15 Minuten – an anderen säße sie dann aber auch mal mehrere Tage. „Bei der Musik ist mir die kreative Arbeit besonders wichtig“, sagt die 23-Jährige.
Sie möchte in ihrer Musik nicht zu festgefahren in Genres sein und ist bereit, auch verschiedenen Dinge auszuprobieren. „Ein spannendes Projekt war das mit dem Sänger ,Henry‘“, erzählt sie. Bei der professionellen Produktion des Songs „Red Lights“ überwanden die Künstler die Grenzen der Musik-Genres, um auf illegale Straßenrennen aufmerksam zu machen. „Für das Remscheider Projekt habe ich meinen Teil selbst geschrieben“, sagt sie.
Auftritte auf dem Planwagen
Nachdem Corona durch Auftritte und musikalische Projekte einen Strich gezogen habe, sei es für sie nun besonders schön wieder vor Publikum zu spielen, sagt Madita Badura: „Sagen wir so: Während der Pandemie habe ich auch auf Planwagen gespielt“, sagt sie lachend und ergänzt: „Doch bedeutete Corona trotzdem, dass einiges warten musste.“
Kurz vor der Pandemie hat die Sängerin den ersten Platz der „Neanderland Tunes“ gewonnen. Mit ihrem Song „By the Way“ überzeugte Madita Badura die Jury, die zwischen jungen Künstlerinnen und Künstlern Nachwuchstalente sucht.
„Daraufhin habe ich meinen Song das erste Mal bei Radio Neandertal im Radio gehört“, erinnert sich Madita Badura. Seitdem ist viel passiert und die Sängerin hat weitere Stücke geschrieben – und bei dem Musikdienstleister Spotify unter dem Namen Madita veröffentlicht. „Für das nächste Jahr hoffe ich mit meinem Kollegen an einer EP arbeiten zu können“, betont die Sängerin gespannt.
Madita Badura
Die Velberter Sängerin Madita Badura hat vor zwei Jahren den Wettbewerb Neanderland Tunes gewonnen. Trotz Pandemie ist seitdem viel für die Künstlerin passiert.
Einige ihrer Songs sind unter dem Namen Madita bei Spotify zu finden. Auch auf Instagram ist die Künstlerin unterwegs – unter maditamusic kann man ihr folgen.