Langenberg. Sowohl Händler als auch Besucherinnen und Besucher freuten sich, dass der Handwerksmarkt bei Alldiekunst in Langenberg stattfinden durfte.
Der Kunst-, Handwerk- und Designmarkt zeigt sich am Wochenende mal wieder von seiner schönsten Seite im Alldiekunst-Haus. Bereits im fünften Jahr präsentieren die Künstler vielfältige Kollektionen. Die Stimmung ist gut, das Haus gut besucht.
Draußen laden Leckereien wie Kaffee, Kuchen und Waffeln zum Verweilen ein. Leicht kommt man ins Gespräch, die begeisterten Besucher wurden fündig und kamen von nah und fern. Genau wie die Künstler selbst.
Skulpturen aus Papier, Gips und Draht
Zu Beginn finden sich selbst gemachte gut duftende Seifen von Katjas Seifenkiste, bunte Kerzen und Filzkreationen. Besonders künstlerisch der Stand mit Skulpturen aus Papier, Gips und Draht. So werden beispielsweise bunte Schalen, Köpfe und Figuren, alles bildhauerisch, ausgestellt.
Monika Funke aus Essen erläutert: „Die Figuren sind aus den Körperhaltungen entstanden, die wir Menschen so haben. Witzige Konstellationen.“ Sie freut sich sehr über die Möglichkeit, ausstellen zu können.
Unweit entfernt beleuchtete Dekoration: Weiße, leuchtende Engel erinnern an Weihnachten, sind jedoch Schutzengel. Auch Blumen kommen zum Einsatz und verzieren Herzen und Reifen. Vorbei an ausgewählten Pralinen, allerlei Schmuckkreationen und Kerzenhalter, geht es zu Patchwork-Decken und selbst gestrickten Wendeschultertüchern.
„Die Natur kann man nicht toppen“
Ursa Major Knits entwickelt Designs für Strickerinnen. Der Aufwand steht in keiner Relation: „Ich verdiene 15-25 Cent pro Stunde,“ berichtet die Künstlerin. Andrea Jansen-Hecker aus Goch bietet bunte Schmuck-Unikate aus Glas, aus Koralle, Muscheln, Perlmutt. Laminierte Blätter aus dem Perückenstrauch ihres Gartens mit Edelsteinen ergänzt zu einer Kette: „Die Natur kann man nicht toppen.“
Birgitt Haak ist zum fünften Mal dabei. Ihr Mann organisiert den Markt. Hat zu Hause ein Atelier und eine Werkstatt. Sie freut sich: „Der Markt ist gut besucht, ein Kommen und Gehen. Wir waren am Anfang skeptisch, aber es ist wie immer und ganz toll, nach Corona wieder zu verkaufen.“
Besucher freuen sich über das Angebot
Darauf arbeitete sie mit Malerei, Skulpturen und bunten Kugeln die ganze Zeit hin. Daneben ein Stand mit Bildern, in dem Sprüche stehen, wie „Du musst Dir schon selbst Konfetti in dein Leben pusten.“ Kleine, bunte Punkte über das ganze Bild verteilt.
Besucherin Susanne Baetzner hat der Kunst- Handwerk- und Designmarkt sehr gut gefallen. Sie ist bei den Glasperlen fündig geworden. Und auch die Ledersachen haben ihr gut gefallen.
Aussteller aus den Niederlanden
Vorbei an diesen – vornehmlich Lederjacken – geht es zur eigens aus Dresden angereisten Holz-Bürstenverkäuferin Elke Krause. „Damit ihr schöne Bürschten habt“, tut sie freudig kund. Gerade kauft eine Kundin bei ihr sehr gut ein. „Alles nett, die Organisation ist super,“ findet die Dresdnerin.
Aus den Niederlanden kommt Aussteller Will Schropp. Als Bildhauer lebt er hauptberuflich von seiner Arbeit und gestaltet aus Holz die filigransten Skulpturen. „Ich habe einen Kopf voll mit Ideen.“ Es ist seine dritte Ausstellung im Alldiekunst-Haus. „Im Atelier bin ich immer allein und hier sind so viele nette Leute und gute Gespräche,“ freut er sich.
„Freue mich, hier zu sein“
Susan Böttcher hat ein Ladenlokal – „Goldschmiede“ – in Langenberg. Die Nachfrage sank stellenweise, aber sie ist soweit zufrieden und macht auch Reparaturen.
Über Getöpfertes hin zu LIN 3D-Pop up Grußkarten aus Gelsenkirchen geht es zu Stephanie Sakellaris aus St. Augustin mit selbst gemachten, handgedrehten Glasperlen. „Es ist wunderbar, hier zu sein. Das erste Mal nach eineinhalb Jahren.“
Aufwendige Arbeiten
Zwei etwas ältere Damen sind begeistert und berichten mit leuchtenden Augen: „Wunderbar. Sehr gute Sachen. Silber in Sepiaschalen gegossen, einen geriffelten Anhänger fand ich besonders schön.“
Aber auch Angela Reck aus Essen, die Stroh in winzige Teile schneidet und auf Eier geklebt, fand großen Anklang. „Sowas Schönes habe ich überhaupt noch nicht gesehen“, schwärmen einige Besucher. Angela Reck benötigt 20 Stunden mit mehr als 1000 Einzelteilen für ein Ei – und macht das bereits seit mehr als 30 Jahren.
Schürzen für die Welt
Marlis Hermann aus Essen macht Schmuckdesign aus Kohle, Eisen, Edelsteinen, Fossilien, Kupfer und Messing. „Ich freu’ mich sehr, Gott sei Dank, dass es stattgefunden hat.“ Weiter zu originellen, handgefertigten Schürzen.
Das Paar aus Hagen ist schon zum fünften Mal vor Ort und über 80 Jahre alt. Die beiden haben bereits 4000 Schürzen genäht, die nun in der ganzen Welt zu finden sind. Christiane Poleschner verkauft beleuchtete Bilder, auch nicht zum ersten Mal.
Besuch aus Wuppertal
Eine Truppe aus Wuppertal ist in die Nachbarstadt gekommen – und begeistert: „Alle waren sehr nett. Mal was anderes, nicht das, was man sonst immer so sieht.“ Gekauft haben sie Schmuck, Kerzen und einen Tischfeger. Und auch die jüngere Generation hat vorbeigeschaut, freut sich über die Veranstaltung: „Schöne, kreative Sachen kann man sehen. Ich habe etwas Süßes gekauft.“
Vorbei an süßen Kreationen geht es hin zum Honig. Angelo Bicking kommt aus Köln und ist zum ersten Mal vor Ort und sehr zufrieden. Ursprünglich ein Familienbetrieb aus Polen – alles bio und naturbelassen mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Besucherin Eva Kossmann findet: „Der Honigstand hat mir am besten gefallen.“ Sie hat sich Pfefferminzhonig gekauft.
Handgefertigte Töpferware und Hüte sowie von Andrew Briggs aus Ratingen selbst kreiert originelle Lampen aus alten Instrumenten oder Autoteilen und „pens“ runden den Markt ab.