Langenberg. Ein Mal im Jahr steht in Velbert die so genannte Quartiersberatung an. Dabei übernimmt die Stadt den Eigenanteil für die Beratung.

Wer rund um die Voßnacker Straße wohnt, dürfte in den vergangenen Tagen Post vom Bürgermeister erhalten haben. Darin wirbt das Stadtoberhaupt für die neueste Runde der Quartiersberatung: Wer im August und September eine Energieberatung bei der Verbraucherzentrale bucht, hat gute Chancen, dass die Stadt den Eigenanteil von 30 Euro übernimmt.

„Wir möchten die Leute animieren, ihren Beitrag zur Energiewende beizutragen“, sagt die Klimaschutzmanagerin der Stadt Velbert, Viviane Pape. Und weist darauf hin: „Die Beratung ist neutral, es ist keine Verkaufsabsicht damit verbunden.“

30 Beratungen werden finanziert

Insgesamt 30 Beratungen unterstützt die Stadt – egal ob es sich um Mieter oder Vermieter handelt. „Für Vermieter etwa stellt sich die Frage, ob eine Solarthermie- oder eine Photovoltaik-Anlage sinnvoller ist“, sagt dazu die Energieberaterin der Verbraucherzentrale, Susanne Berger.

Für Mieter wiederum könne es sich lohnen, eine so genannte Stecker-Solaranlage zu installieren. „Natürlich nach Rücksprache mit dem Vermieter“, sagt Susanne Berger. Diese Steckergeräte seien relativ günstig, liefern bis zu 600 Watt „und können so die Grundlast im Haushalt decken“, sagt die Expertin der Verbraucherzentrale. Darunter fallen Geräte, die permanent laufen, etwa ein Kühlschrank.

Mieter können auf dem Balkon oder der Terrasse eine kleine Solaranlage anbringen. Die erzeugt genug Strom, um die Grundlast des Haushalts abzudecken.
Mieter können auf dem Balkon oder der Terrasse eine kleine Solaranlage anbringen. Die erzeugt genug Strom, um die Grundlast des Haushalts abzudecken. © dpa-tmn | Jörg Sutter

Die Energieberatung umfasst aber noch weit mehr, als bloß die Prüfung, ob sich die Nutzung der Sonnenenergie lohnt. „Es gibt auch noch viele andere Bereiche, die Potenzial bieten“, sagt Susanne Berger. „Zum Beispiel können wir uns die Dämmung des Hauses anschauen oder die Heiztechnik.“

Denkmalschutz erlaubt keine Photovoltaik

Ausgenommen aus dem Programm sind Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen. Denn auf denen sind etwa Photovoltaik-Anlagen nicht zugelassen. „Deswegen haben wir die Altstadt bewusst außen vor gelassen“, sagt Klimaschutzmanagerin Viviane Pape.

Die aber auch Denkmalbesitzern Hoffnung macht: „Es gibt spannende technische Entwicklungen, die aber noch nicht massentauglich und somit aktuell noch viel zu teuer sind.“ Etwa Dachziegel mit integrierter Photovoltaik.

Zusätzlich zu den Vor-Ort-Beratungen gibt es für alle – also auch Anwohner aus anderen Quartieren im Stadtgebiet – an jedem erste Dienstag im Monat eine kostenlose Online-Beratung.

Kontakt und Anmeldung

Wer die Beratung in Anspruch nehmen möchte, meldet sich entweder bei Klimaschutzmanagerin Viviane Pape unter 02051 26-2621 oder bei ihrem Kollegen Thomas Geißler unter 02051 26-2779.

Weitere Informationen hat auch die Verbraucherzentrale: Im Internet bietet der Ableger aus NRW unter dem Titel „Solarstrom@home“ einen eigenen Bereich mit Informationen und Online-Vorträgen an.

Zu erreichen ist die Aktion über die Homepage der Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale.nrw/sonnenseite.