Velbert. Im kleinen Hochzeitshaus haben sich Velberter Experten für die Traumhochzeit zum Netzwerk zusammengeschlossen. Die 14 Betriebe starten nun durch.

Wie Seifenblasen sind durch die Corona-Pandemie viele Pläne und Träume zerplatzt. Viele Paare, die sich eigentlich trauen wollten, Ja zu sagen, mussten ihre geplante Traumhochzeit – oftmals noch sehr kurzfristig – absagen und/oder verschieben. Wer dennoch in dieser Zeit heiraten wollte, musste sich mit einem ganz kleinen Rahmen begnügen. Mit den momentan sinkenden Corona-Zahlen wächst die Hoffnung und die Hochzeit wird nun geplant. Auch die Hochzeits-Dienstleister fahren jetzt ihre Geschäfte wieder hoch – nach rund anderthalb Jahren Stillstand. Im Juli und August sind in Velbert bereits mehr als 60 Hochzeiten geplant.

Viele Feiern abgesagt

„Viele Paare wollen jetzt noch schnell Tisch- und Menükarten für das kurzfristig geplante Fest gedruckt haben“, sagt Bettina Raschke-Bürgener vom „Nice - Das kleine Hochzeitshaus“. Und auch die ersten Einladungskarten für Hochzeitsfeiern werden nun wieder bestellt. Auch sie hatte in den letzten 15 Monaten viele Paare, die ihre Feiern absagen mussten. „Bei uns gab es damals die Terminänderungskarten gratis dazu“, berichtet die Geschäftsfrau.

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14 Hochzeitsdienstleister

Gemeinsam mit 13 anderen Hochzeitsdienstleistern, die sich zu einem Netzwerk zusammengetan haben, will sie nun wieder richtig durchstarten. Die einzelnen Anbieter von Brautmodenladen, Papeterie, Caterer, Stylistin, Fotograf über Konditor und Blumenladen bis hin zum Reisebüro für die Hochzeitsreise empfehlen sich den Brautleuten gegenseitig. „Zu den angeschlossen Unternehmer können wir guten Gewissens raten, denn wir kennen ja ihre Qualität“, sagt Bettina Raschke-Bürgener.

Bettina Raschke-Bürgener von Nice hat das kleine Hochzeitshaus ins Leben gerufen. Sie liefert die Papeterie für die Hochzeitspaare.
Bettina Raschke-Bürgener von Nice hat das kleine Hochzeitshaus ins Leben gerufen. Sie liefert die Papeterie für die Hochzeitspaare. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Lange Pause

„Die lange Pause hat uns motiviert, noch mehr an uns zu arbeiten. Mit dem Ausfallen der vielen Feste und dem damit verbundenen Abstand wissen wir einfach noch mehr zu schätzen, welch toller Berufung wir nachgehen“, sagt Fotograf Christian Seel. Und obwohl sie durchgehend geöffnet hatte, fühlt es sich auch für Patricia Hupe von der „Naschwerkstatt“ wie ein Neustart an: „Wir haben anderthalb Jahre nachzuholen und zeitweise bilden sich Schlangen vor der Tür. Alle freuen sich und man kann sehen, wie hinter den Masken gelächelt wird.“

Ein Neuanfang

Einen Neuanfang an neuer Stelle macht Bianca Czesla vom „Amorely Bridal Store“. „Wir ziehen in eine neue Location innerhalb von Schloss Lüntenbeck (Wuppertal) mit sieben Räumen. Auf 250 Quadratmetern stehen 200 Kleider zu Auswahl und im Herbst kommt eine eigene Kollektion dazu“, erklärt die Geschäftsinhaberin.

Ein Netzwerk

Unter dem Dach von „Das kleinen Hochzeitshaus“ – gegründet von Bettina Raschke-Bürgener – hat sich ein Netzwerk von 14 Dienstleistern rund um die Hochzeit versammelt.

Dabei sind Caterer, Location-, aber auch Braut- und Bräutigam-Ausstatter sowie Fotografen, eine Band, eine Konditorin und viele mehr. Sie alle arbeiten zusammen.

Geli Rasche von „Blütenzauber“ will nun wieder wöchentlich mit einem Workshop für jedermann beginnen. „Auch Jungesellinnen-Abschiede werden jetzt wieder samstags gebucht. Und vielen Brautpaaren ist es gerade jetzt ein Bedürfnis, besonders schön mit viel Blumenschmuck zu feiern“, weiß die Blumenfachfrau.

Große Hochzeitsmessen

Bettina Raschke-Bürgener hofft, dass auch die großen Hochzeitsmessen in der Umgebung bald wieder stattfinden können, denn dort ist sie auch vertreten und viele Kunden werden hier auf das kleine Hochzeitshaus aufmerksam. „Die Paare, die mich aufsuchen, kommen aus dem gesamten Ruhrgebiet und dem Rheinland, selbst aus Münster hatte ich schon Kunden“, sagt die Velberter Geschäftsfrau.

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Knappes Angebot

Für die Paare, die im nächsten Jahre heiraten wollen, hat sie einen Tipp: Sich möglichst früh um alles zu kümmern, gerade bei den Locations könnte es eng werden. „Manche Paare haben schon zweimal verschoben, da kommen dann gleich mehrere Jahrgänge zusammen“, sagt sie. Und da die meisten Hochzeiten freitags oder samstags stattfinden sollen, könnte das Angebot sehr knapp werden.