Velbert. Selbst in den kleinen Molchtümpeln hat sich Müll angesammelt. Deshalb haben Velberter NABU-Mitglieder zu Müllsack und Handschuhen gegriffen.
Mit Mülltüten und Handschuhen ausgerüstet, haben sich Mitglieder des Velberter NABU am Wochenende auf zum Panorama-Radweg gemacht und Müll eingesammelt. Dabei ist einiges an Tüten zusammengekommen.
Müll bei den Molchen
Vor einigen Tagen hat ein aktiver NABU Amphibienretter beim Abendspaziergang auf dem Panorama-Radweg einige gut mit Regenwasser gefüllte Gräben entdeckt. Da Molche auch gern kleine Tümpel zum Laichen aufsuchen, hat der passionierte Naturschützer die möglichen Molch-Lebensräume mit seiner Taschenlampe inspiziert. Dabei konnte er feststellen, dass die Gräben in der Nähe der Langenberger Straße als Kinderstube für die Aufzucht des Nachwuchses angenommen worden waren. In die Freude darüber mischte sich allerdings auch großer Ärger, denn der Bereich sah nicht etwa aus wie ein romantisches Naturparadies. Überall lag reichlich Müll herum, und das, obwohl die TBV entlang der Fahrradtrasse regelmäßig reinigt.
Sieben Säcke voll
Nun dürfen Molche, als besonders geschützte Tiere, nicht etwa der Natur entnommen und in ein anderes Gewässer gebracht werden. Sie müssen, wenn keine besondere Genehmigung der Naturschutzbehörden vorliegt, bleiben, wo sie sind. Also half nur eine Verschönerungsaktion für das Umfeld. Gesagt und am Wochenende getan. Sieben Säcke sind am Ende zusammengekommen.
Gefährliche Kippen
Einerseits hat gerade „Corona“ gezeigt, welchen Erholungs- und Freizeitwert Einrichtungen wie der Panorama-Radweg haben. Allerdings ist es, so der NABU, „im Grünen“ nur solange schön, wie das Umfeld nicht vermüllt wird. Hier seien alle Velberter aufgefordert, Selbstdisziplin zu üben. Wer weggeworfene Zigarettenkippen für „kompostierbar und harmlos“ hält, der irrt: Die enthaltenen Giftstoffe – wie Schwermetalle, Arsen und das Nervengift Nikotin – vergiften Boden, Tiere und Wasser. Tiere können auch sterben, wenn sie Zigarettenfilter mit der Nahrung aufnehmen.