Velbert. Mit dem „Räuber Hotzenplotz“ schaffte es der Schüler der GS Bergische Straße nach ganz oben auf das Siegertreppchen. Und es gab weitere Gewinner.
In einer Ecke der Stadtbücherei hat es sich die Jury des diesjährigen Vorlesewettbewerbs der Velberter Grundschulen gemütlich gemacht. Nicht noch einmal soll der beliebte Wettbewerb zwischen den Schülern der vierten Klassen – so wie es letztes Jahr leider geschehen musste – ausfallen.
Acht Grundschulen machen mit
Ilka Katharina Powilleit, Schulleiterin der Sonnenschule in Neviges, organisiert die nun schon zum 68. Mal stattfindende Aktion. Ins Leben gerufen wurde diese schon 1952. Für dieses Jahr stellt Ilka Powilleit fest: „Immerhin findet es Digital statt.“ Von den zwölf Velberter Grundschulen haben acht die Chance genutzt und ein Video des besten Vorlesers der Schule, der vorher schulintern bestimmt worden war, eingeschickt. Und so kommt es nun, dass Ilka Powilleit gemeinsam mit Martina Saint-Martin von der Stadtbibliothek, Martina Szubiak-Menne von der Grundschule Kastanienallee und Rebecca Zimmer von der Buchhandlung Thalia vor einer Leinwand sitzt und alle vier gebannt den Beiträgen der Schüler auf dem Bildschirm lauschen.
Aus „Mördermuscheln“
„Das erste mal ohne Publikum und ich mache das schon 28 Jahre“, stellt Martina Saint-Martin fest. Immerhin ist für Kinoatmosphäre gesorgt. Lynn-Marie von der Wilhelm-Ophüls Schule gibt mit dem ersten Video den Startschuss. Sie liest vor aus den drei Fragezeichen. „Ich mag Kinder-Krimis“, merkt sie am Anfang an und beginnt dann aus dem Kapitel „Mördermuscheln“ zu lesen. Und auch wenn dieses Jahr keine Zuschauer dabei sind, Applaus von der Jury gibt es trotzdem. Den haben sich die mutigen Vorleser auch verdient, erst recht nach so einem Schuljahr.
Mit einem Klassiker gewonnen
Bewertet werden drei Kriterien. Die Textgestaltung, die Lesetechnik und die Vorstellung. Jeder Vortrag durfte drei Minuten dauern. Vor dem eigentlichen Vorlesen sollen die Schüler das Buch einmal kurz vorstellen, denn auch dafür wurden Punkte verteilt. Nach einiger Zeit stehen die Sieger dann fest. Den ersten Platz belegt Niklas Schreiber von der Grundschule Bergische Straße. Er präsentierte einen Klassiker unter den Kinderbüchern: „Räuber Hotzenplotz.“ Die Jury würdigt besonders seine lebendige und entspannte Art vorzulesen. Auf Platz zwei landet Clara Löwer von der Sonnenschule und Annemarie Krichel von der Grundschule Tönisheide erreicht Platz drei. So lobt die Jury auch die restlichen Teilnehmenden. Als Preis gibt es Urkunden und natürlich – passend zum Wettbewerb, wie könnte es auch anders sein – Gutscheine der Buchhandlungen Kape, Thalia und Brummbär. So ist vorerst für Büchernachschub gesorgt.