Velbert. Starlight Musical Academy schickt zwei Musical-Talente in den Wettbewerb. Die Probenarbeit ist für die jungen Künstlerinnen gerade nicht einfach.
Gleich zwei Talente schickt die Velberter Starlight Musical Academy zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Die deutschlandweite Entscheidung findet im Mai statt.
Monatelang haben sich Mia Leni Schlez und Fabiana Micillo auf den Wettbewerb in der Kategorie „Musical“ vorbereitet. Es hat sich gelohnt, denn die Freundinnen haben sich beide mit zwei ersten Plätzen für den Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“ im Mai qualifiziert. Hier werden aus allen Bundesländern die besten Kinder und Jugendliche gegeneinander antreten.
Junge Gesangstalente
Die beiden jungen Gesangs-, Schauspiel- und Tanztalente treten in der Altersklasse der 14 -jährigen an und stammen aus der Starlight Musical Academy von Maria Jane Hyde. Die in Velbert ansässige Academy entsendet jedes Jahr junge Gesangstalente zu hoch angesehenen Wettbewerben oder bereitet auf die Aufnahmeprüfungen an Hochschulen, wie zum Beispiel der Folkwang Hochschule für Bildende Künste in Essen-Werden vor.
Stepptanz auf dem Dachboden
Doch das Vorbereiten und Üben ist momentan nicht so ganz einfach. Mia Leni Schlez und Fabiana Micillo wissen, was es bedeutet, unter Einschränkungen zu trainieren, denn wer bei „Jugend musiziert“ teilnimmt, muss Ausdauer und Fleiß beweisen. Da wird der Dachboden zur Bühne und die Garage hält schon mal her, um dort die Stepptanzeinlagen zu üben – und das ganz ohne Publikum. „Wir haben wegen der Pandemie bisher echt Pech gehabt“, berichtet Mia Leni Schlez. Die jährliche Show der Academy, bei der sich alle kleinen und größeren Künstler und Künstlerinnen am Jahresende seit über zehn Jahren in Heiligenhaus präsentieren können, musste abgesagt werden. „Noch schlimmer finde ich, dass wir die Premiere des Musicals „13“ nicht spielen konnten.“
Premiere zweimal verschoben
Dieses Musical ist das erste gemeinsame Projekt der Stadt Velbert mit der Starlight Musical Academy und sollte im letzten Jahr im Bürgerhaus in Velbert-Langenberg erstaufgeführt werden. Nun ist die Premiere zum zweiten Mal verschoben, ein neuer Termin noch nicht festgelegt. Mia Leni und auch Fabiana, die beide eine Rolle in dem Musical haben, hoffen dennoch, dass die Stadt Velbert und die Academy eine Möglichkeit finden, den Fleiß und die Ausdauer der 16 Musicaldarsteller und -darstellerrinnen zu belohnen und neue Premierentermine zu finden, sobald es die Pandemie zulässt.
Konzentration auf den Wettbewerb
Jetzt gilt es aber für die beiden Gesangstalente, sich voll und ganz auf die Performance im Bundeswettbewerb zu konzentrieren. Das sie den Weg gemeinsam gehen können, freut die Beiden sehr, aber letztlich wissen sie: Es kann nur eine Deutschlands Top-Musicalperformerin werden. Vielleicht hat eine der beiden die Chance dazu.
Auf Online-Unterricht umgestellt
Mehr als 200 Kinder und Jugendliche sind es mittlerweile, die wöchentlich in der Academy singen, tanzen, schauspielern und je nach Talent und Ehrgeiz, ihren Träumen von der großen Bühne näher kommen. Natürlich leidet auch die Academy unter den Einschränkungen der Pandemie, auch wenn es Maria Jane Hyde und ihrem Team gelungen ist, den Unterricht auf Online-Unterricht umzustellen. Für viele Kinder ist das bei strengen Kontakteinschränkungen ein wichtiger Ausgleich und ein bisschen Freude am Nachmittag. Eltern, Schüler und Schülerinnen sind gleichermaßen dankbar dafür, dass dieses Angebot existiert.
Von Musicalstar geleitet
Die Starlight Musical Academy wird von Musicalstar Maria Jane Hyde aus London geleitet. Hyde ist bekannt aus dem Starlight Express mit dem sie 1988 als original Pearl nach Bochum kam. Außerdem spielte sie unter anderem in Shows wie Tabaluga&Lili, Miami Nights, u.vm.
Kinder der Starlight Musical Academy spielten u.a in Shrek, Ich war noch niemals in New York, Evita, Elisabeth, Tarzan, Kein Pardon, Helene Fischer Show, u.v.m. Seit mehreren Jahren präsentiert die Academy einmal im Jahr eine große Gala Show.
Kreativität eingeschränkt
„Dennoch“, so sagt Maria Jane Hyde „fehlt den Kindern die Präsenz, das ungehinderte Musizieren, der lebendige Austausch und das Miteinander. Vielen Kindern und Jugendlichen fehlt im häuslichen Umfeld der Raum, sich frei bewegen oder laut singen zu können. Das schränkt auf Dauer die Kreativität der Kinder viel zu sehr ein. Wir müssen in Deutschland, bei allem Respekt vor den nötigen Einschränkungen, nach besseren Lösungen für unsere Kinder suchen.“