Velbert/Langenberg. Im Bürgerhaus Langenberg läuft im März 2020 das Musical „13“. Dahinter stecken die Starlight Musical Academy und die Velberter Kulturloewen.

„Es hat Witz, es hat Rock, es macht Spaß, es zu sehen“, Anja Franzel stellt seit rund sechs Jahren das Kulturprogramm für die Stadt Velbert zusammen und hat schon viel gesehen. In Zusammenarbeit mit der Velberter Starlight Musical Academy und den Velberter Kulturloewen hat sie nun das Musical „13“ vorgestellt und ist von der Idee sowie der Umsetzung im Bürgerhaus im März 2020 begeistert.

Neben den bereits erwähnten Attributen bringen insgesamt 15 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren ein gleichermaßen spritziges, aktuelles und doch tiefgängiges Thema auf die Bühne: Die Trennung der Eltern beschäftigt den jungen Evan Goldman, der in Kürze seinen 13. Geburtstag feiert und vor einem der wichtigsten Tage seines Lebens steht, seiner Bar Mizwa.

Licht- und Tontechnik wird auf das Bürgerhaus abgestimmt

Linda Frenzel (links vorne) von den Kulturloewen Velbert, Hanno Polte von der Jubiläumsstiftung der Sparkasse HRV und Maria Jane Hyde von der Starlight Musical Academy präsentieren gemeinsam mit den Darstellern das Plakat zum Musical.
Linda Frenzel (links vorne) von den Kulturloewen Velbert, Hanno Polte von der Jubiläumsstiftung der Sparkasse HRV und Maria Jane Hyde von der Starlight Musical Academy präsentieren gemeinsam mit den Darstellern das Plakat zum Musical. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Es ist ein spannendes Projekt, entsteht doch die Inszenierung, die bislang an nur drei Tagen im Großen Saal des Bürgerhauses geplant ist, zwar mit Musik und Liedertexten von Jason Robert Brown, basierend auf dem Buch von Dan Elish und Robert Horn – nach einer Original-Broadwayproduktion –, direkt im Bürgerhaus selbst und wird komplett auf die dortigen Voraussetzungen von Licht- und Tontechnik abgestimmt.

„Es geht um ganz viel Tanz und Gesang, wir holen ein Musical ins Bürgerhaus“, stellt Dr. Linda Frenzel, Leiterin der Velberter Kulturloewen, zusammen mit Maria Jane Hyde und Martin Otte-Hyde, Starlight Musical Academy, das Musical vor. Sie macht auf die Besonderheiten der Spielstätte aufmerksam, die bisher nur wenige, nur spezielle und nicht so raumvoluminöse Musicals möglich mache. „Deshalb ist diese Eigenprodukt ein Highlight und etwas Innovatives“.

Möglichkeiten des Bürgerhauses werden voll ausgeschöpft

„Wir Velberter Kulturloewen freuen uns schon darauf, weil wir eben auch mitgestalten können.“ So würden die besonderen Möglichkeiten im Bürgerhaus voll ausgeschöpft, während sonst häufig nur nach festen Vorgaben gearbeitet würde. Die Engländerin Maria Hyde, die als „Pearl“ 1988 zum Starlight Express nach Bochum kam, erzählt aus ihrer lebenslangen Musicalerfahrung: „In Deutschland fehlen die Stücke, in denen die Kinder mitspielen können“, das sei in London anders.

In „13“ sind alle Rollen von Jugendlichen besetzt, davon acht, die in Velberter Stadtteilen wohnen. Eine sechsköpfige Liveband unter musikalischer Leitung von Wilhelm Beuß begleitet die singenden und tanzenden Darsteller und Darstellerinnen. Die allesamt hochbegabte Jugendliche sind, wie Anja Franzel ergänzt. „Ich wurde auf Tom Bauditz aufmerksam, als er in ,Ich war noch niemals in New York’ gespielt hat“, erzählt Hyde.

Vorbereitungen laufen seit dem Sommer

Die Vorbereitungen des Musicals „13“ laufen seit dem frühen Sommer, im Juni wurden die Rollen besetzt, seitdem proben die Darsteller jeden Samstag. Alle Beteiligten steckten viel Energie in die nur drei Veranstaltungen: „13“ ist nicht als Tournee geplant, denn es sei schwierig, mit Kindern und Jugendlichen unterwegs zu sein: Daher sei die Veranstaltung für das gesamte Ruhrgebiet und das Rheinland einmalig, sagt Maria Jane Hyde. „Das Musical als Gattung, als Genre ist für die ganze Familie passend. Es passt gut nach Velbert, weil es die ganze Familie ansprechen,“ ergänzt Anja Franzel.

„Wir holen den Broadway auf die Bühne“

Darsteller kommen nicht nur aus Velbert

Velberter Darsteller und Darstellerinnen sind Mika Möller (Archie), Charlie Hyde (Lucy), Fabiana Micillo (Kendra), Paul Hogarth (Malcolm), Mia Meister (Richie), Helin Dogan (Charlotte), Mia Schlez (Molly) und Selina Pucelic (Cassie).

Darsteller Tom Bauditz (Evan Goldman) kommt aus Oberhausen, Melina Hendel (Patrice) aus Moers, Tim Müller (Brett) aus Düsseldorf, Niklaus Küllenberg (Eddie) aus Duisburg, Leonard Tschierske (Simon) aus Krefeld und aus der Nachbarschaft Lily Bisping (Lily) aus Hattingen und Cosima Herforth (Cosi) aus Essen.

„13“ ist Theater, Schauspiel, Gesang und Livemusik. Hanno Polte, Vorsitzender der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Velbert, sponsert die Veranstaltung aus Überzeugung: „Es ist etwas Neues, da ist Drive drin, da gilt es das zu unterstützen.“ Es seit auch etwas Neues, das viel Aufklärung und Überzeugungsarbeit notwendig mache. „Ein Stück mit Erklärungsbedarf“, doch das sei beim Starlight-Express anfangs auch so gewesen, lächelt Hyde: „Wir übertreiben nicht, wenn wir sagen, wir holen den Broadway auf die Bühne.

Linda Frenzel beschreibt die Bühne, den Rundbau, alles sei nah, könne live erlebt werden: „Man kommt hier nicht zu einer Aufführung, sondern das ist ein Erlebnis.“ Ähnlich einem sehr guten Film, in den man abtauche. Und Hyde fasst das Erlebnis zusammen: „Ich möchte lachen, gute Unterhaltung und heulen, das erlebt man alles bei ,13’.“

Karten gibt es auf www.neanderticket.de und deren bekannten Vorverkaufsstellen zum Preis von 30 Euro (24 Euro ermäßigt). An den Tageskassen kosten die Tickets jeweils drei Euro pro Karte mehr.