Langenberg. Die Gelsenwasser AG hat für 2020 eine positive Bilanz gezogen, trotz Corona. Die Wasserabgabe sei stabil, der Energieumsatz sei gestiegen.
Gelsenwasser, zuständig für die Wasserversorgung in Langenberg, sei bisher gut durch die Pandemiezeit gekommen. Das hat der Vorstandsvorsitzende Henning R. Deters nun mitgeteilt: „Mit strikten Vorsorgemaßnahmen schützen wir unser Team und unsere Kunden wirksam, alle Versorgungsaufgaben können wir voll erfüllen. Ergebniswirksame Corona-Effekte für das vergangene Jahr sind vorhanden, aber bisher nur in geringem Maß erkennbar. Die mittel- und langfristigen Folgen der Pandemie sind erst nach deren Bewältigung insgesamt zu beurteilen“, fasst er die Unternehmenssituation zusammen.
2020 erreichte das Konzernergebnis demnach 94,7 Millionen Euro und lag damit unter dem von Sondereffekten getriebenen Jahresüberschuss 2019 (118,4 Millionen Euro), jedoch höher als der budgetierte Wert. „Wir konnten unser Planziel übertreffen und damit erneut ein robustes Ergebnis erreichen“, sagt Deters. Das sei vor allem auch gelungen, weil die Konzernunternehmen in ihren Märkten mehrheitlich sehr erfolgreich agierten.
Kern des Unternehmens ist stabil
Auch der Kern des Unternehmens erwies sich nach Auskunft des Vorstands im Berichtsjahr erneut als stabil: Der Wasserabsatz blieb mit 235,4 Millionen Kubikmetern fast konstant (-0,7 Prozent). Die geringere Nachfrage der Industrie wurde durch eine verstärkte Abgabe an Haushalte und im Wiederverkauf an andere Versorgungsunternehmen nahezu ausgeglichen. Der Gasabsatz stieg um 13,5 Prozent auf 85,6 TWh, was auf den Anstieg in der zentralen Gasbeschaffung der Gelsenwasser AG durch zusätzliche Handelsaktivitäten zurückzuführen sei, teilt der Vorstand mit. Beim Stromabsatz verzeichnete Gelsenwasser ebenfalls erneut einen Anstieg – er betrug 21,5 Prozent auf 3,1 TWh. Auch dieser Anstieg entfällt größtenteils auf die zentrale Strombeschaffung des Unternehmens. Die Vertriebsmarken im Konzern haben die Kundenzahlen beim Gas nahezu gehalten und beim Strom leicht gesteigert.
Erster Nachhaltigkeitsbericht
Gelsenwasser hat zudem erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Er integriert die Umwelterklärung (EMAS), die nichtfinanzielle Erklärung (CSR) und die 20 Aspekte des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Dazu Vorstand Dr. Dirk Waider: „Nachhaltiges unternehmerisches Handeln ist Teil unseres Selbstverständnisses. Für die Umwelt trägt Gelsenwasser als Versorgungsunternehmen eine besondere Verantwortung. Das manifestiert sich seit vielen Jahren durch unser Umweltmanagementsystem.“ Die Gelsenwasser-Nachhaltigkeitsstrategie basiert auf dem Drei-Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung (Umwelt, Wirtschaft Soziales), den Zielen der Vereinten Nationen (SDG), den bereits bestehenden Managementsystemen und der Erfahrung der Mitarbeitenden.