Velbert. Trotz des wegen Corona stark eingeschränkten Angebots verzeichnen die Nevigeser Sportvereine kaum Kündigungen. Anlagen werden renoviert.
„Wir sind voller Elan gestartet und dann war schnell Schluss.“ So fasst Tim Zimmermann, Geschäftsführer der Sportfreunde Siepen seine bisherige Zeit im Vorstand zusammen. Nach dem der ehemalige Vorstand aus verschiedenen Gründen zurückgetreten ist, hat sich Anfang 2020 ein neuer gegründet. Seitdem lag der Sportbetrieb allerdings pandemiebedingt mit Ausnahme eines kleines Zeitfensters im Sommer komplett still.
Warten auf den neuen Platz
Im Moment steht allerdings ohnehin erst einmal der Umbau des Sportplatzes auf dem Plan. Die Begeisterung darüber merkt man Zimmermann deutlich an. „Das wird ein Traum mit dem neuen Platz.“ Pünktlich zur Fertigstellung soll dann auch die neu gegründete Bambini Mannschaft des Vereins mit dem Training beginnen – Kader und Trainer stehen schon bereit.
Kurse via Zoom
Ähnlicher Nachname – anderer Verein. Sven Timmermann ist Studioleiter und Fitnesstrainer im Fitnessstudio ViT in Tönisheide. Das vereinseigene Studio des ASV hat während des Lockdowns ein Onlineangebot für seine Mitglieder erarbeitet. „Kunden können per Zoom an den Kursen teilnehmen“, erklärt Timmermann. Normalerweise ist das Studio gut besucht, „aber man vermisst online schon das ein oder andere Gesicht.“
Verschiedene Renovierungen
Ähnlich wie bei den Sportfreunden im Siepen hat man auch hier im Fitnessstudio die Zeit für verschiedene Renovierungen genutzt und konnte so einer Schließung für diese Arbeiten gut umgehen. „Wir sind ein kleines, familiäres Studio. Ich bin ein bisschen stolz darauf, dass unsere Kunden uns die Treue gehalten haben, ansonsten wäre es schwierig geworden.“
Mit Sportparcours und Joggingstrecke
Der Sportplatz im Siepen wird aktuell von einem Ascheplatz zu einer sogenannten Multifunktionsanlage ausgebaut. Spätestens im Oktober sollen die Arbeiten beendet sein.
Die Kosten von 1,26 Millionen Euro werden vom Bund und Land NRW gefördert mit einer Summe von 750.00 Euro. „Die Sportanlage ist eine öffentliche Anlage, die für jeden da ist“, betont Tim Zimmermann von den Sportfreunden Siepen.
Zusätzlich zum Rasenfeld wird es einen Sportparcours und eine Joggingstrecke geben. So wird die Anlage auch für Nicht-Fußballer attraktiv.
Endlich wieder bewegen
Diese Treue der Vereinsmitglieder findet sich auch in den anderen Vereinen. Dieter Blobel vom SV Union ist erleichtert. „Gott sei Dank haben wir kaum Abmeldungen gehabt.“ Seit Anfang März dürften immerhin wieder die Mannschaften der unter 14-jährigen unter der Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln trainieren. Die Gymnastikgruppe veranstaltet ihr Training online. Doch nicht nur der Fußball will endlich weiter machen, auch zum Beispiel die Tischtennisspieler „warten nur darauf, dass sie sich wieder bewegen können“, erzählt Blobel.
Nur mit nötiger Sicherheit
„Öffnungen wären wichtig, aber auch nur, wenn die nötige Sicherheit besteht“, findet Ulrich Löhe vom Nevigeser Turnverein. „Änderungen kommen schnell und unverhofft, seit November sind wir komplett lahmgelegt.“ Im Sommer hat noch Training stattgefunden, doch aktuell seien alle Angebote gestoppt. „Im Augenblick heißt es abwarten“, so Löhe. Insbesondere im Hinblick auf die neuen Regelungen und die Diskussion rund um die „Notbremse“, die im Raum steht, ist auch für die Sportvereine nicht sicher, wie es weitergehen soll.