Velbert-Neviges. Beim Fußball-Feriencamp des SV Union haben die kleinen Kicker trotz der Hitze einen Riesenspaß, Und alle mögen eine Übung besonders gern.

Sie sind einfach nicht vom Ball zu trennen. Trinkpause oder mal kurz im Schatten ausruhen? Nur nach der Androhung, dass bei Gegenwehr der Ball einkassiert wird. Auf dem Sportplatz des SV Union Velbert in Tönisheide hatten 23 kleine Kicker, davon zwei Mädchen, wieder eine Woche lang einen Riesenspaß. Übten in Kleingruppen Pässe, genaues Zuspiel, Dribblings. Der Verein bietet den Ferienspaß jedes Jahr an.

Bennet ist in seinem Element: Der Sechsjährige jagt auch bei über 30 Grad dem Ball hinterher.
Bennet ist in seinem Element: Der Sechsjährige jagt auch bei über 30 Grad dem Ball hinterher. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

„Die sind alle unheimlich motiviert und wollen hier was lernen. Da ist keiner, der irgendwie quer schießt“, sagt Jugendtrainer Johannes Mroz, dem gerade das Wunder gelungen ist, die Meute aus der Sonne zu locken. „Duuuusche“, brüllt Max (6) und rennt los. Lutz, mit fünf Jahren der jüngste im Camp, flitzt gleich hinterher. „Regenbogen“, schreit er begeistert. Tatsächlich, als Platzwart Peter Röser den Wasserhahn zum Gartenschlauch aufdreht, funkeln die schönsten Regenbogenfarben. Lutz und die anderen sind begeistert, aber bloß nicht zu lange hier rum bummeln. Vater Karsten Fischer, der an diesem Morgen gerade Sohn Paul abgeliefert hat, entlastet jetzt ein wenig das Betreuer-Team. Hält den Gartenschlauch gekonnt in die Höhe, begeistertes Kreischen. „Duuusche“ schreit ein kleiner Blondschopf und kann nicht genug bekommen.

Der Ball zappelt im Netz

Nicht nur Fußball im Angebot

Der SV Union Velbert hat eine große Jugendabteilung. Es gibt 13 Fußball-Jugendmannschaften, 25 Kinder spielen zurzeit in den Tischtennismannschaften. Die ganz Kleinen turnen in der Halle Burgfeldschule.

Wer beim SV Union Velbert mitmachen möchte: Das umfangreiche Angebot steht auf der Homepage www.union-velbert.de oder Hauptgeschäftsführer Dieter Blobel kontaktieren 0170 488 59 70, Mail: Dieter.Blobel@Uníon-Velbert.de.

Nun ist aber genug Pause, schnell den Ball schnappen, bevor gleich die nächste Übung ansteht. Zwei Jungs scheinen hier in der Woche eine Menge gelernt zu haben, immer wieder spielen sie sich treffsicher den Ball zu, zack, zack, schon sind sie vor dem Tor. Schuss, der Ball zappelt im Netz. „Kommt alle mal her“, ruft Trainer Johannes Mroz, und brav scharen sich fast alle um ihn herum. Jetzt steht Dribbling auf dem Programm. Allerdings nicht für Florian, der Achtjährige bleibt lieber im Elfmeterraum stehen. „Nee, jetzt kein Dribbling. Ich schieß lieber aufs Tor, das kann ich nicht so gut.“ Hier im Camp will er das trainieren. „Ich will doch Tore schießen.“ Na klar, was für eine Frage. Der Junge weiß schon, was wichtig ist im Leben eines Fußball-Profis: „Kommt kein Fotograf?“

Lutz steht am liebsten im Tor

Auf die Plätze, fertig, los: Trainer Johannes Morz gibt den Startschuss für einen kleinen Wettkampf.
Auf die Plätze, fertig, los: Trainer Johannes Morz gibt den Startschuss für einen kleinen Wettkampf. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

So, fertig gedribbelt, Moritz und Timo haben Zeit für ein kleines Interview. Aber bitte nicht zu lange. „Ich bin schon zum dritten Mal hier dabei“, erzählt Mattheo und guckt unruhig zu zwei Jungs, die mit dem Ball wegdüsen. Die letzte Woche der Sommerferien mal anders zu verbringen, nein, das kann er sich nicht vorstellen. „Am liebsten mach ich Abwehr gegen Angriff“, und Timo nickt. „Zwei gegen Drei, ja, find ich auch gut.“ Blondschopf Lutz (6) dagegen hat schon früh seinen Platz in der Mannschaft gefunden. „Ich steh gern im Tor.“ Zwischen den Pfosten macht er Florian das Leben schwer, pariert so manchen Schuss.

Alle Kinder sind hochmotiviert

Jugendtrainer Johannes Mroz staunt immer wieder, wie schnell Kinder etwas lernen, wie sie bei der Sache sind. Auch bei diesen Temperaturen. „Die setzten alles sofort um, die Kleinen und auch die etwas Älteren.“ Eine besondere Herausforderung sei es im Moment natürlich, wirklich auf Trinkpausen zu achten. Und darauf, dass die kleinen Kicker ab und zu im Schatten Pause machen.

Natürlich gelten auch bei diesem Camp bestimmte Corona-Hygiene-Regeln. „Die Kinder müssen im Vereinshaus, also auf dem Weg zum Essen, einen Mundschutz tragen. Und dürfen auch nicht, wie sonst, beim Essen ständig rumlaufen. Aber das klappt sehr gut, alle sind sehr diszipliniert“, erzählt Dieter Blobel, Hauptgeschäftsführer beim SV Union. „Vor allem die Kleinen, die waschen sich hier oben ständig die Hände“, sagt Blobel lachend. „Die kennen das wohl von der Kita.“