Kreis Mettmann. Um schwerbehinderten Menschen Chancen auf einen behindertengerechten Arbeitsplatz zu geben, unterstützt der LVR Arbeitgeber in Millionenhöhe.

Im Jahr 2019 sind insgesamt 203 Firmen und Arbeitgeber im Kreis Mettmann vom Inklusionsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und den rheinischen Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben mit mehr als 1,2 Millionen Euro unterstützt worden. Von den Mitteln wurden neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze für behinderte Menschen geschaffen sowie Räumlichkeiten und Arbeitsplätze behindertengerecht gestaltet. „Eine sinnvolle Tätigkeit mit eigenem Verdienst stärkt das Selbstbewusstsein, bringt Anerkennung und auch gesellschaftliche Teilhabe“, erklärt dazu LVR-Dozentin, Prof. Dr. Angela Faber.

5600 Arbeitsplätze mit Schwerbehinderten besetzt

2018 waren im Arbeitsagenturbezirk Mettmann etwa 5.600 Arbeitsplätze mit schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen besetzt . Die Arbeitgeber erreichten eine durchschnittliche Beschäftigungsquote von 4,3 Prozent, die damit unter dem Landesdurchschnitt und dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von fünf Prozent liegt.

Arbeitgeber, die mehr als 20 Arbeitsplätze haben, aber davon nicht mindestens fünf Prozent mit Menschen mit Schwerbehinderungen besetzen, müssen an das LVR-Inklusionsamt eine Ausgleichsabgabe zahlen - 2018 sind auf diesem Wege von mehr als 9.500 Arbeitgebern fast 88 Millionen Euro erhoben worden..

Ausgleichsabgaben in Millionenhöhe

Das Geld ist mit mehr als 15 Millionen Euro an die Fachstellen im Rheinland und mit mehr als 17 Millionen in den Ausgleichsfond des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales geflossen. Zudem unterstützt das LVR Inklusionsamt mit einem Teil des Geldes auch die Arbeitgeber, die schwerbehinderte Menschen beschäftigen.

Förderung von sechs Betreiben im Kreis

Ein besonderes Instrument zur Schaffung und dauerhaften Sicherung von Arbeitsplätzen ist die Förderung von Inklusionsbetrieben, die auf 30 bis 50 Prozent der Arbeitsplätze Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf beschäftigen. Ende 2020 gab es im Kreis Mettmann sechs anerkannte Inklusionsbetriebe mit 54 Arbeitsplätzen, davon 31 für Menschen mit einer Schwerbehinderung. I

Insgesamt lebten im Kreis Mettmann Ende 2019 rund 48.000 Menschen mit einer Schwerbehinderung, 90 Prozent davon sind älter als 45 Jahre.

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