Langenberg. Weihnachts- und Silvestergeschäft fand so gut wie nicht statt. Landeshilfen haben nur vorübergehend geholfen.
„An Silvester hatten wir Einbußen von 70 Prozent, im normalen Geschäft sind es 60“, sagt Savas Punar, Geschäftsführer und Inhaber von Taxi Riediger. Vor einigen Wochen hatte die WAZ berichtet, bei seinem Unternehmen sei das Silvestergeschäft recht gut und die Vorweihnachtszeit sehr schlecht gelaufen. Hierbei ist uns ein Fehler unterlaufen: die beiden Aussagen stammten nicht von Taxi Riediger – sie bezogen sich stattdessen auf die Auskunft eines Mitglieds der Taxi-Zentrale.
Bei Riediger nämlich sieht es insgesamt ziemlich düster aus: „Wir halten uns so eben über Wasser“, sagt Punar und fügt an: „Ich weiß nicht, wie lange ich das durchhalte.“ Dass sein Geschäft bedroht ist, weiß er: „Einige Unternehmen sind schon kaputtgegangen oder mussten verkauft werden.“ Nicht nur Silvester, auch das Weihnachtsgeschäft war verheerend. „Es gab keins“, erklärt der Inhaber. „Es hat sich ja kaum einer herausgetraut. Früher ging das Mitte November los, aber in diesem Jahr? Kaum Fahrten.“ Punar sorgt sich um seine Fahrer. „Wenn ich von 15 oder 16 Mann die Löhne nicht bezahle…“, sagt er und lässt den Satz unvollendet. „Die haben Kinder zu Hause.“
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Die Hilfen des Landes NRW für Unternehmen hätten ihm zwei oder drei Monate geholfen, sagt er, danach aber seien die Probleme von vorne losgegangen. Die bürokratischen Hürden rund um die Hilfen stören den Unternehmer: „Nicht nur, dass wir die Hilfen als Einnahmen versteuern mussten. Wir sollten auch noch erklären, wo sie hingegangen sind. Das ist eine Frechheit hoch zwölf. Wir haben die nicht verprasst.“ Punar meint, Kleinunternehmen würden große Steine in den Weg gelegt: „Wir müssen uns für paar Groschen strecken, uns lässt man bluten.“
Taxi Riedigers Hauptgeschäft sind in diesen Zeiten Krankenfahrten. „Über 60 Prozent aktuell“, sagt Punar, „vom Krankenhaus oder zum Arzt“. Denn nur wenige Menschen nutzen Taxis in Corona-Zeiten wie vor der Pandemie: zum Restaurant, von Freunden nach Hause, in die Clubs; all diese Fahrten fallen für die Unternehmen weg. „Ich weiß nicht, wie lange ich das durchhalte“, sagt Punar.
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