Langenberg. Nach dem Bericht zum Neubauvorhaben der Wobau in Langenberg gab es teils massive Kritik. Die Stadt liefert nun Fakten und weist Vorwürfe zurück.
Vor gut einer Woche berichtete die WAZ an dieser Stelle, dass die Wobau mit dem Bau von sieben Reihenhäusern an der Hohlstraße begonnen hat. In den Häusern sollen Flüchtlinge – vorzugsweise Familien und maximal je zwölf Personen – unterkommen. Die Wohnungen werden so angelegt, dass sie später auch auf dem normalen Markt vermietet werden können.
Der Artikel in der WAZ hat zu teils heftigen Reaktionen im Internet geführt – von „Luxusquartieren“ für Flüchtlinge war in einigen Kommentaren die Rede, andere fragten, ob da „einfache Wohnungen“ nicht ausreichen würden.
Stadt widerspricht Vorwürfen
Die Stadt Velbert widerspricht diesen Vorwürfen: „Diese Unterkünfte haben nur einen normalen, im gesetzlichen Rahmen liegenden Standard und sind keineswegs ,Luxusunterkünfte’“, sagt Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach – und nennt Fakten.
Die sieben Reihenhäuser werden in einem Vierer- und einem Dreierblock mit Satteldächern errichtet. Zwischen den Blöcken liegt die Technikzentrale mit Flachdach. Jedes Haus hat drei Etagen und insgesamt acht Zimmer und drei Bäder. Es gibt pro Gebäude eine Gemeinschaftsküche.
Pro Haus 150 Quadratmeter Wohnfläche
Die Wohnfläche pro Haus beträgt etwa 150 Quadratmeter, davon entfallen auf die Aufenthaltsräume etwa 13 Quadratmeter, auf die Küche im Erdgeschoss etwa zwölf Quadratmeter und auf die Bäder etwa 3,5 Quadratmeter. Die Gebäude entsprechen „dem Energiestandard des damaligen Bauantrags“, so Blißenbach.
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Der Mindestquadratmeterbedarf ergebe sich aus dem Paragrafen 9 Absatz 1 des Wohnungsaufsichtsgesetzes „Überbelegung“. Blißenbach zitiert: „Wohnraum darf nur überlassen oder benutzt werden, wenn für jede Bewohnerin oder jeden Bewohner eine Wohnfläche von mindestens neun Quadratmetern, für jedes Kind bis sechs Jahren eine Wohnfläche von mindestens sechs Quadratmetern vorhanden ist. Die Wohnfläche ist entsprechend der Wohnflächenverordnung vom 25. November 2003 in der jeweils geltenden Fassung zu berechnen.“
Zahlen sind „untere Grenze“
Eingeplant sei zudem pro Haus je ein Stellplatz für ein Auto – insgesamt also sieben. „Diese Zahlen“, erläutert der Stadtsprecher die Dimensionen der Reihenhäuser an der Hohlstraße, „sind damit die untere Grenze im Bereich der Flüchtlings- und Obdachlosenversorgung und müssen beachtet werden.“ Und sie seien klarer Beleg dafür, „dass das kein Luxus ist“.