Velbert. Innenstadtmanagement, Stadtmarketing und Händler wollen die City für Kunden attraktiver gestalten und dem Onlinehandel etwas entgegen setzen.

„Weißt Du wie viel Sternlein stehen?“ Die Frage am Beginn des bekannten Schlafliedes bekommt in dieser Vorweihnachtszeit in Velbert einen ganz neuen Sinn. Denn in beinahe allen Schaufenstern prangen in dieser Adventszeit Sterne. „Sternenzauber“ heißt das Motto der Aktion, die vom Innenstadtmanagement Velbert-Mitte initiiert wurde und der sich viele Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen angeschlossen haben.

Schön gestaltete Schaufenster

Mit der Aktion soll die Innenstadt trotz der Coronazeit und des fehlenden Weihnachtsmarktes für Kunden attraktiv bleiben. „Schön gestaltete Schaufenster sind für den stationären Handel wichtiger denn je“, sagt Silke de Roode vom Innenstadtmanagement. „Bummeln in der Einkaufsstraße muss zum Erlebnis werden“, so die Innenstadtmanagerin weiter, die den „Sternenzauber“ gemeinsam mit Vertretern des Einzelhandels und der Gastronomie entwickelte.

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Unterschiedliche Interpretationen

Überall sind die Sterne zu finden. Größe und Art der Dekoration konnten aber von jedem Teilnehmer selbst bestimmt werden. In einigen Schaufenstern sind es leuchtende Sterne, LEDs sorgen für eine festliche Stimmung in den Schaufenstern. In anderen sind es kleine und große Holzsternchen. Bei Skyline stehen die Himmelskörper ein wenig versteckt zwischen den Schuhen in den acht Schaufenstern. Und bei Brummbär zieht sich eine Sternen-Lichterkette durch alle Schaufenster. An Kunden-Kinder wurden vorab Sternenvordrucke verteilt, die sie ausschneiden und fantasievoll gestalten sollten. Herausgekommen sind viele unterschiedliche bunte Sterne. „Jedes Kind, das einen Stern bei uns abgegeben hat, hat eine kleine Überraschung bekommen“, berichtet Andreas Haaf, Inhaber von Brummbär.

Andreas Haaf (links) hat sein Schaufenster mit Sternen geschmückt, die Kinder gebastelt haben. Interessierte Zuschauer sind (v. li.) Sabine Holten von „Trip & Travel
Andreas Haaf (links) hat sein Schaufenster mit Sternen geschmückt, die Kinder gebastelt haben. Interessierte Zuschauer sind (v. li.) Sabine Holten von „Trip & Travel", Innenstadtmanagerin Silke de Roode und Volker Böhmer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft „Velbert aktiv“. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

Ziel der Aktion ist es, dass die Geschäfte zum Hingucker werden. „Wenn die Bummelnden nach den Sternen in den Fenstern suchen, entdecken sie vielleicht auch die eine oder andere interessante Geschenkidee“, hofft Silke de Roode.

Kunden in die Läden locken

Denn die Einzelhändler müssen in diesem Jahr verstärkt Kunden in die Läden locken: Durch die Corona-Pandemie hat sich das Konsumverhalten stärker auf den Online-Handel konzentriert. „Umso wichtiger ist es, dem Kunden das Einkaufserlebnis attraktiv zu gestalten“, sagt Sabine Holten, die sich mit „Trip & Travel“ an der Aktion beteiligt. „Neben guter Beratung erwarten die Kunden auch ein Einkaufserlebnis und dazu ist die Schaufenstergestaltung ein wichtiges Instrument“, sagt Volker Böhmer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft „Velbert aktiv“. Auch Hotelier Frank W. Stüttgen hat Sterne in seinen Fenstern aufgehängt. Für ihn ist eine lebendige Fußgängerzone ein wichtiger Imagefaktor.

Kinder schmücken Tannenbäume

Auch in diesem Jahr werden entlang der Fußgängerzone Friedrichstraße wieder viele kleine Weihnachtsbäume aufgestellt.

Kinder von Kitas und Grundschulen werden sie wieder mit originellen weihnachtlichen Bastelarbeiten schmücken, verspricht Volker Böhmer von „Velbert aktiv“. Zum ersten Adventswochenende sollen die Bäumchen stehen und leuchten.

Zwölf Meter hohe Tannenbäume

Das Stadtmarketing unterstützt die Aktion der Händler und Gastronomen und hat auf dem Offersplatz zwei zwölf Meter hohe Tannenbäume aufgestellt, die durch hunderte kleiner LEDs beleuchtet werden. Bodenprojektoren werfen Sterne auf das Pflaster. Sie sollen für eine schöne Atmosphäre in den Abendstunden sorgen, genauso wie die Überspannungen an einigen Stellen der Fußgängerzone. „Der lokale Einkauf ist wichtiger denn je. Wenn die Kunden wegbrechen, sterben die Innenstädte aus, Handel und Gastronomie können ohne Kunden nicht überleben“, erklärt Silke de Roode. Weitere Berichte aus Velbert lesen Sie hier.