Die Mediengruppe der SGN bringt regelmäßig eine Zeitung heraus. Hier schildern die Mitglieder, wie sie die vergangenen Monate gemeistert haben.

Wir sind die Mediengruppe der SGN, die in Eigenregie regelmäßig die Zeitschrift „Labyrinth“ herausgibt. Krisen sind unser Metier, jeder von uns hat mindestens eine heftige Krise hinter sich. Insofern kann man sagen, wir sind Experten für Krisen und können vielleicht unsere Erfahrungen teilen.

Sozialverhalten kann man verlernen

Genau wie Menschen, die psychisch gesund sind, wurden wir durch die Corona-Krise kalt erwischt. Bei uns führte der Lockdown ab März dazu, dass andere Wege der Kommunikation in den Vordergrund traten. Da die Räumlichkeiten der Tagesstätte und der Kontakt- und Beratungsstelle vorübergehend geschlossen bleiben mussten, wurden Telefonate und Internet zu unseren wichtigsten Begleitern, damit die Kontakte bestehen blieben und wir nicht nach dem Lockdown wieder bei null anfangen mussten. Wenn man Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten hat, kann man nämlich schnell „rauskommen“ und Sozialverhalten gewissermaßen „verlernen“. So haben wir auch Arbeitsaufträge innerhalb unserer Mediengruppe per Telefon oder Video verteilt und besprochen.

Etwas für sich selbst tun

Das Erste, was wir jedem nahelegen, ist: Auf sich selber aufpassen! Wenn man merkt, einem geht es nicht so gut, sollte man etwas für sich tun, anstatt zu warten, bis man nicht mehr aus dem Bett kommt. Sei es sich einfach mal eine Viertelstunde hinzusetzen, eine gute Tasse Tee zu trinken und für diese Zeit nur bei sich zu sein. Oder das Lieblingsessen zu kochen, Sport zu treiben, ein Bad zunehmen, sich verwöhnen. Oder sich einfach mal Hilfe zu suchen – und auch annehmen zu können.

Gefühle nicht unterdrücken

Manchmal ist es schon hilfreich, mit jemandem zu reden. Zu wissen, dass man nicht allein ist. Vielleicht auch die Richtung gewiesen zu bekommen, was mit einem los ist. Keine Angst zu haben vor sich selbst, die Probleme nicht schleifen zu lassen. Je eher man eingreift, desto besser! Gefühle sollte man nicht unterdrücken: Wenn einem nach Weinen ist, darf man es ruhig auch mal! Nicht alles in sich hineinfressen, den Kloß im Hals auch mal lösen und seine Stimme finden.

Nähere Informationen zur Mediengruppe und zur Arbeit der SGN gibt es unter der Telefonnummer 02051/8023251 und im Internet: www.sgn-niederberg.de