Velbert. Die Musik- und Kunstschule stellt Plakate vergangener Musiktheateraufführungen aus. Für Leiter Dieter Sander-Manzek ist dies das letzte Projekt
Von Siebdruck über Offset-Druck und Tintenstrahler, bis hin zum Digitaldruck: In den vergangen 30 Jahren hat die Musik und Kunstschule in Velbert mit unzähligen Techniken gearbeitet, um die Plakate für ihre Auftritte zu gestalten. In der Ausstellung „30 Jahre Plakatkunst an der Musik- und Kunstschule“ werden diese Plakate präsentiert.
Dieter Sander-Manzek deutet auf ein graues Plakat, das ein Musical bewirbt und sagt: „Das war das erste Plakat, das unter meiner Leitung entstanden ist.“ Es verbindet verschiedene Elemente: ein schreiendes Gesicht und ein Schachbrett mit Türmen. Unten rechts in der Ecke steht in lilafarbenen Zahlen das Datum: 3. Oktober 91. Zwei Jahre zuvor, im Januar 1989 hatte Dieter Sander-Manzek die Leitung der Kunstabteilung der Musik- und Kunstschule in Velbert übernommen. Der gebürtige Düsseldorfer hatte zuvor schon in Ratingen und Duisburg gearbeitet.
„Velbert lang für mich total abseits“
„Velbert lag für mich zunächst total abseits“, gesteht er lachend. Die Vorstellung außerhalb der größeren Städte zu arbeiten war für den Künstler befremdlich. Doch dann stellte er fest, dass die Stadt Velbert auch in künstlerischer Hinsicht seine Vorzüge hat. „Etwas, wie das Forum, findet man in keiner anderen Stadt in der Umgebung“, stellt Sander-Manzek fest.
Eine Bühne für Groß und Klein
Eine Bühne für Groß und Klein, sei einzigartig und ein Angebot, das die Musik- und Kunstschule gerne nutzt. Außerdem unterstütze die Stadt Velbert die Aktionen der Kinder und Jugendlichen von der Musik- und Kunstschule. So arbeitete Dieter Sander-Manzek bereits mit den lokalen Schulen: den Weiterführenden-, sowie den Grundschulen. Besonders in Erinnerung geblieben, ist das Mosaik-Projekt an der Grundschule Bergische Straße, das im Jahr 2014 unter der Leitung Sander-Manzeks entstand.
Lob für das Team
Nach mehr als 31 Jahren an der Musik und Kunstschule geht Sander-Manzek am 1. November in den Ruhestand. „Es ist besonders, hier zu arbeiten. Nicht nur die Techniken, die wir nutzen können, sondern auch das Team“, stellt er fest. Wenige Monate nach seinem Arbeitsbeginn, fing auch im Mai 1989 die Diplom Designerin Claudia Anosike an der Musik- und Kunstschule an. Die beiden arbeiteten gemeinsam an unterschiedlichen Projekten.
Ausstellung „30 Jahre Plakatkunst“
Ab dem kommenden Montag, 5. Oktober, kann die Ausstellung von täglich von 8 bis 20 Uhr besucht werden.
Voraussichtlich soll Plakatkunst noch bis Ende des Jahres an der Kaiserstraße 12 in Velbert ausgestellt werden. Weitere Informationen unter musikundkunstschule-velbert.de.
Rückblick auf Jahrzehnte
Die Ausstellung ist auch ein Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte, auf die Arbeiten und die Themen, die die Musik- und Kunstschule bewegten. Im gleichen Gang, wie das erste Plakat, hängt auch das Plakat zum Musical „exit“. Im Jahr 1991 wurde es aufgeführt und beschäftigte sich mit dem Klimawandel. Es zeigt ein schwarzes Kreuz auf blauen Grund. Die Plakate, die ab Anfang Oktober zu sehen sind, wurden von Jugendlichen in den Gruppen der Musik und Kunstschule entworfen und gestalterisch mit den verschiedenen Drucktechniken umgesetzt. „Diese Ausstellung zeigt neben der technischen Entwicklung, auch die Vielfalt an Themen und Möglichkeiten“, betont Sander-Manzek. Er möchte trotz Ruhestand weiterhin kreativer Arbeit nachgehen und überlegt eine Galerie in Düsseldorf zu eröffnen. Weitere Berichte aus Velbert lesen Sie hier.