Langenberg. Ein Psychiater, eine mysteriöse Frau und eine Verbindung zur eigenen Geschichte: Nils Findling inszeniert „Die Therapie“ nach einem Fitzek-Roman.

Spannend wird’s auf der Bühne im Alldiekunst-Haus: Am 26. September wird hier Theater gespielt – nach einer Romanvorlage von Sebastian Fitzek. „Diese Art von Thriller kommt derzeit gut beim Publikum an“, sagt Regisseur Nils Findling, der gleichzeitig auch auf der Bühne zu sehen sein wird.

„Das ist eine Sparte, die sich recht neu ergeben hat“, fährt er fort. „Damit öffnen wir eine neue Ebene im Theater und ziehen auch neues Publikum.“ Die Premiere des Stücks in Gräfrath sowie die Aufführungen in Oberhausen und auf Norderney seien bereits gut besucht gewesen.

Schauspieler brauchen wenig Vorlauf

Mona und Kris Köhler sind an der Seite von Nils Findling am Stück beteiligt.
Mona und Kris Köhler sind an der Seite von Nils Findling am Stück beteiligt. © OMK MEDIA

„Dadurch, dass wir schon aufgetreten sind, sind wir ganz gut im Stück drin und brauchen wenig Vorlauf“, sagt Findling. Die weiteren Rollen in „Die Therapie“ übernehmen Mona und Kris Köhler. „Sofern wir eine Bühne mit Beleuchtung und ein paar Meter Platz haben, können wir loslegen“, fügt Findling lachend an.

Das Stück selbst ist eine Bearbeitung des Fitzek-Thrillers durch Marc Gruppe, nicht das erste Mal, dass der ein Werk von Fitzek bearbeitet habe, sagt Nils Findling. Und darum geht es: Ein ehemaliger Psychiater hat vor einigen Jahren seine Tochter unter mysteriösen Umständen verloren, lebt mittlerweile zurückgezogen auf einer – fiktiven – Nordseeinsel und versucht, Abstand von den Geschehnissen zu gewinnen.

Da tritt eine Frau in sein Leben, die von ihm therapiert werden will. Nach und nach lässt sich der Psychiater auf die Frau ein und erkennt immer deutlichere Parallelen zum Verschwinden seiner Tochter. So wird er weiter und weiter in den Fall hineingezogen.

70 Plätze gibt es bei Alldiekunst

„Das Tolle an Fitzek-Büchern ist ja, dass er immer eine psychologische Komponente dabei hat und seine Geschichten oft überraschende Wendungen beinhalten“, sagt Nils Findling.

Die Aufführung im Alldiekunst-Haus an der Wiemerstraße 3 steht am Samstag, 26. September, auf dem Programm, Beginn ist um 19.30 Uhr. Im Saal des Veranstaltungshauses stehen 70 Plätze zur Verfügung, die gemäß Corona-Schutzverordnung ausreichend Abstand zueinander aufweisen.

Karten gibt es nur im Vorverkauf

Hinzu kommt, dass das Alldiekunst-Team ein eigenes Hygienekonzept aufgelegt hat: Dazu zählt unter anderem, dass der Verkauf von Getränken nicht an der Theke erfolgt und dass Besucher einen getrennten Ein- und Ausgang nutzen müssen.

Karten gibt es zum Preis von 20 Euro ausschließlich im Vorverkauf, unter anderem online auf www.neanderticket.de. Das Team von Alldiekunst weist ausdrücklich darauf hin, dass es keine Abendkasse geben wird.

Erst nur lauter Absagen kassiert

Seit 2006 schreibt Sebastian Fitzek (Jahrgang 1971) Psychothriller, die allesamt zu Bestsellern wurden. Sein Erstlingswerk „Die Therapie“ geht auf eine Idee zurück, die er im Jahr 2000 im Wartezimmer eines Orthopäden hatte, als er auf seine Freundin wartete.

Es erschien nach dreizehn Absagen von Verlagen und dreimaligem Umschreiben im Juli 2006 im Droemer Knaur Verlag. Die Odeon Film AG kaufte die Filmrechte an dem Buch und im Jahr 2007 wurde „Die Therapie“ als bestes Krimi-Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert.