Velbert-Neviges. Beim 31. ADAC Jugend-Kart-Slalom-Turnier des MSC Tönisheide am neuen Velberter Stadion war vieles anders – auch für die Sieger auf dem Treppchen.

Orangefarbene Verkehrshütchen stehen auf der hinteren Fläche des neuen Stadions an der Siemensstraße. Die jungen Turnierteilnehmenden gehen die Strecke, die sich aus den Hütchen ergibt, immer und immer wieder ab, um sich auf ihr Rennen vorzubereiten. Messen Entfernungen, überlegen, wo man Gas geben kann und wo man besser Speed herausnimmt. Aus dem Lautsprecher ertönt eine Stimme, die die Kinder bittet, den Platz freizugeben, damit die Kartfahrer den Sicherheitscheck machen können. Kurz darauf: Motorengeräusche.

Premiere an der Siemensstraße

Es gibt noch freie Trainingsplätze

Weitere Kart-Turniere, bei denen der Motorsport Tönisheide (MSC) teilnimmt, stehen auf der Homepage des MSC auf www.msc-neviges.de.

Seit dem 15. August trainieren die jungen Fahrer auf der großzügigen Fläche am neuen Stadion Siemensstraße. Es gibt noch freie Kapazitäten. Wer Lust hat auf ein Training: Am besten per Mail Kontakt aufnehmen: post@msc-neviges-tönisheide.de.

Am Start unter dem blauen Pavillon stehen zwei Karts hintereinander. Abwechselnd legen die Fahrer für die Proberunde los, lehnen sich windschnittig in die Kurven, um die Hütchen so präzise wie möglich zu umfahren und dabei eine gute Zeit zu erzielen. Die beiden, die im Moment mit Feuereifer am Steuer sitzen, stammen aus der Altersklasse K2, das sind die Neun- bis Zehnjährigen. „Heute haben wir insgesamt 26 Starter in dieser Altersklasse“, erzählt Thorben Daum, Jugendleiter des Motorsport Clubs Neviges-Tönisheide (MSC). Der MSC richtet das Turnier seit nunmehr 31 Jahren aus, dieses Mal zum ersten Mal am neuen Velberter Stadion.

Spezielles Hygiene-Konzept ausgearbeitet

Boxenstopp bei Papa: Mateo Dipietro hört sich bei seinem Vater Guiseppe an, was er noch besser machen könnte. Denn Papas Tipps sind immer die besten.
Boxenstopp bei Papa: Mateo Dipietro hört sich bei seinem Vater Guiseppe an, was er noch besser machen könnte. Denn Papas Tipps sind immer die besten. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Eigentlich sollten die jungen Fahrer wie immer bereits am 1. Mai loslegen, doch wie alle Veranstaltungen während des Lockdowns fiel auch dieses Turnier den Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus zum Opfer. Am Sonntag nun durften die Mädchen und Jungen endlich starten, natürlich unter Einhaltung verschiedener Auflagen. „In unserem Corona-Büro müssen sich alle Anwesenden eintragen, damit wir im Falle einer Infektion die Kette verfolgen können. Außerdem musste ich ein Hygiene-Konzept einreichen“, berichtet Thorben Daum von der Arbeit, die hinter dem diesjährigen Turnier steckt. „Trotz der Einschränkungen sind aber alle froh, dass was läuft“, so der Jugendleiter.

Training läuft seit Juni

Die Mitglieder des MSC dürfen seit Juni, nach einer Corona-bedingten Trainingspause, wieder in die Karts steigen. Seit dem 15. August nutzen sie dafür den Platz des neuen Stadions in Velbert. Bei desssen Bau wurden die Interessen des MSC, der früher unter anderem auf dem Schulhof der ehemaligen Hauptschule am Waldschlösschen trainierte, eigens von der Stadt Velbert berücksichtigt. So nutzen die Fahrer die Fläche hinter dem Stadion, die auch als Parkplatz dient, fleißig als Trainingsbahn. Und freuen sich riesig darüber, sich jetzt hier auch bei dem Turnier mit anderen messen zu können. In diesem Jahr starten 76 Fahrerinnen und Fahrer, die zwischen 7 und 18 Jahren alt sind. „Um Ballungen zu vermeiden haben wir das Programm entzerrt“, sagt die Vorstandsvorsitzende des MSC Janine Lerbs.

Zwölf Helfer in Warnwesten

Die beiden Karts für das Slalom stellt der ADAC bereit. In diesen bewältigen die Teilnehmer die Rennstrecke, so dass immer zwei Fahrer gleichzeitig im Kart sitzen. An der Rennstrecke stehen zwölf Menschen in Warnwesten, die die Hütchen wieder aufrichten, wenn ein Fahrer eine Kurve mal zu eng genommen hat. So wird gewährleistet, dass alle Starter die gleichen Chancen haben. Ohne diese fleißigen Helfer ist ein derartiges Turnier nicht möglich.

Nachdem die Fahrer der Altersklasse K2 ihre Zeiten abgelegt haben, schreiten die Besten zur Siegerehrung. Das Treppchen ist den Corona-Vorgaben angepasst und besteht aus drei einzelnen Stufen – und zwar so, dass die drei Besten Abstand zueinander wahren können. Aber eines ist wie immer: Für das Siegerfoto halten die jungen Kartfahrerinnen und Kartfahrer strahlend ihren Pokal in die Kamera.