Langenberg. Andreas Lefeber hat den Maler-Betrieb von seinem Vater übernommen. Inzwischen ist er allein unterwegs – und die Nachfolgersuche ist schwierig.
Andreas Lefeber wirkt gemütlich, wie er so aus seinem Büro kommt. Doch im Job kann der 59-Jährige ordentlich anpacken. Nicht umsonst hat sich der Malermeister einen großen Kundenstamm aufgebaut. Die Belohnung gab es jetzt gleich doppelt: Die zuständige Innung hat Lefeber eine Urkunde zum 50-jährigen Bestehen des Betriebs ausgehändigt. Und sein Vater erhielt den Diamantenen Meisterbrief. „Leider konnte er ihn nicht mehr entgegen nehmen“, sagt Lefeber. Denn sein Vater Werner ist vor einigen Wochen gestorben. „Den Brief habe ich mir aber trotzdem schicken lassen. Ist schließlich eine schöne Würdigung und Erinnerung“, sagt der Malermeister.
Von Beginn an nur Privatkunden
Andreas Lefebers Werdegang
Schon damals habe er gewusst, dass das „ein Job für die Ewigkeit ist“, sagt Andreas Lefeber. 1976 stieg er in den väterlichen Betrieb ein, beendete die Lehre 1979 und machte 1987 den Meister. Seit 1999 ist Andreas Lefeber Chef.
„Das ist ein Job der Spaß macht“, sagt der 59-Jährige, „ein solider Job.“ Und obwohl er alles allein macht, „bleibt noch genug Zeit für meine drei Enkel“, sagt Andreas Lefeber.
Den Betrieb hat sein Vater 1970 gegründet, Firmensitz ist seither in dem Haus an der Straße „An der Laffert“. Dass sich der Betrieb nun schon 50 Jahre gehalten hat, führt Andreas Lefeber auf die Strategie zurück, die erst sein Vater und schließlich auch er gefahren sind.
„Wir haben immer nur auf Privatkunden gesetzt“, erzählt der Langenberger. „Und mit unserer Werbung haben wir in der Regel auf Senioren gezielt. Damit sind wir ganz gut gefahren.“ Standen zu Beginn tatsächlich Malen und Lackieren im Vordergrund, hat Andreas Lefeber mittlerweile das Geschäftsfeld erweitert.
Kundenstamm kommt aus der Umgebung
„Ich mache alles“, sagt er lachend. „Fußböden verlegen, Regale ausräumen, tapezieren. Was eben sein muss.“ Der 59-Jährige macht dabei alles allein. „Früher hatten wir mal Gesellen, haben auch ausgebildet. Aber das passte einfach irgendwann nicht mehr.“ Aber, ergänzt er, „meine Kunden wissen ja: Ich mache alles, was ich allein schaffen kann.“
Weit fahren muss Andreas Lefeber dafür nicht: Sein Einzugsgebiet umfasst neben Langenberg noch Neviges, Velbert-Mitte und Heiligenhaus. Ein eigenes Lager muss er auch nicht anmieten, im Keller An der Laffert ist genug Platz.
Maschinen erleichtern die Arbeit
Dass er den Job heute alleine schaffe, liege auch an den Veränderungen, die die Branche in den Jahrzehnten durchlebt habe, erzählt er. „Früher haben wir mit der Hand geschliffen“, sagt er, „bis zum blutigen Finger.“ Er lacht. „Das kann man sich heute ja gar nicht mehr vorstellen.“
Denn auch in seiner Branche haben Maschinen Einzug gehalten, die vieles einfacher machen. „Ich erinnere mich daran, dass mein Vater noch mit dem Handkarren zum Sender hoch musste.“ Trotzdem: Als er 1976 bei seinem Vater in die Lehre ging, bestand überhaupt kein Zweifel: „Das war für mich immer klar, da gab es keine Alternative“, sagt Andreas Lefeber lachend.
„Am Ende sehe ich das Resultat“
Was er an seiner Arbeit besonders mag? „Wenn ich fertig bin, sehe ich immer das Resultat.“ Das sei jedes Mal ein schönes Erlebnis. „Installateure verlegen ihr Material in der Wand, das sieht hinterher keiner mehr. Egal wie gut oder schön die das erledigt haben.“
Bleibt nur noch eine Frage, die der Nachfolge. „Nein“, sagt Andreas Lefeber, „da ist niemand in Sicht. Ist ja auch nicht ganz einfach.“ Sieben Jahre hat er noch, „die mach ich auch“, sagt Lefeber.