Velbert. Mit einem „Babykonzert“ will die Musik- und Kunstschule Velbert die Zielgruppe der Allerkleinsten begeistern. Aufmerksamkeit ist gewiss.

„Wir proben jetzt schon seit elf Uhr heute Morgen“, erklärt Pia Zöller, Lehrerin für Viola und Violine an der Musik- und Kunstschule in Velbert. Gemeinsam mit Dorothea von Rath und Tina van Bebber hat sie das Konzept des Babykonzerts für ein pädagogisches Projekt im Rahmen ihres Musikstudiums entwickelt. Zu dritt werden die Musikerinnen dann auch bei der Aufführung auf der Bühne stehen

Die Kunst- und Musikschule legt viel Wert auf die musikalische Förderung des Nachwuchses. Hier spielt das Ensemble Sax beim Fachbereichskonzert Bläser im vergangenen Jahr. Foto: Uwe Möller Funke Foto Services
Die Kunst- und Musikschule legt viel Wert auf die musikalische Förderung des Nachwuchses. Hier spielt das Ensemble Sax beim Fachbereichskonzert Bläser im vergangenen Jahr. Foto: Uwe Möller Funke Foto Services © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Es geht um die vier Elemente

„Eine musikalische Klanggeschichte um die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft“, so lautet der offizielle Titel. Die Zielgruppe des Konzerts sind Kleinkinder zwischen eins und drei Jahren, das ist etwas Besonderes und ganz anders als ein „normales“ Konzert. Dorothea von Rath weiß, worauf bei einem solch jungen Publikum geachtet werden muss: „Das Programm ist natürlich deutlich kürzer und es geht viel um das szenische. Nicht nur die Musik steht im Vordergrund, man muss für die Kleinen auch die Spannung halten.“

Konzert dauert knapp 20 Minuten

In dem knapp über zwanzig Minuten dauernden Konzert dreht sich alles um einen Waldbewohner (gespielt von Pia Zöller), der eines Morgens erwacht und die Elemente entdeckt. Nachdem er den Wind kennenlernt und aus Erde und Wasser eine Karotte wachsen lässt, schläft er schließlich zufrieden am Lagerfeuer bei einem „Kuschellied“ – so nennen es die Musikpädagoginnen – wieder ein.

Eine Geschichte ohne Worte

Die kleine Geschichte kommt ganz ohne Worte aus. „Musikalisch sind verschiedene Stile vertreten.“, informiert Pis Zöller. So haben eigene Kompositionen Einzug gefunden, aber auch improvisierte Parts und arrangierte Stücke von zum Beispiel Edvard Grieg und Jacob Collier. „Wir haben hier ein Cello, Geigen, Bratschen und ein bisschen Klavier sowie Percussion“ zählt Tina van Bebber die Instrumente auf.

Dabei sind die Instrumente nicht unbedingt auf ihre klassischen Einsatzbereiche limitiert. Am Anfang des Konzerts imitieren die Streichinstrumente beispielsweise sehr gelungen eine mystische Atmosphäre mit pfeifendem Wind.

Interaktion coronabedingt schwierig

Zwischendurch gibt es auch die ein oder andere Stelle, an der die Künstler mit den Kindern interagieren. Doch Corona macht dies zu einer besonderen Herausforderung, beim Gang durch die Reihen muss auf Abstand geachtet und eine Maske getragen werden. Aufgrund der Hygienevorschriften dürfen auch nur acht Familien zu dem Konzert kommen. Das wird bei dieser Art von Konzert aber mit Sicherheit nicht auf die Stimmung drücken.

Acht Familien dürfen teilhaben

Eltern und Kinder bringen Decken von zu Hause mit, können sich dann im Raum auf ausgewiesene Plätze verteilen und es sich gemütlich machen. Für die Musikpädagoginnen handelt es sich ebenfalls um eine kleine Premiere. „Im Arbeitsalltag sind die Kinder meist älter.“, so Pia Zöller, „Das ist das erste Konzert, welches sich an so kleine Kinder wendet“ fährt sie fort.

Auf die Aufführung freuen sie sich alle. In der letzten Probe werden noch finale Anpassungen an dem seit Mai geplanten Projekt vorgenommen, damit am folgenden Konzerttag auch nichts mehr schief geht.

Zu der Babykonzertpremiere der Musik- und Kunstschule Velbert am gestrigen Sonntag erfahren Sie am Dienstag mehr.