Velbert. Die neue Grundschule in der Oberstadt ist feierlich eröffnet worden. 539 Kinder werden in den modernen Räumen künftig lernen können.
Das hat es in Velbert schon seit vielen Jahren nicht mehr gegeben: Am Mittwoch, am ersten Schultag nach den Sommerferien, durften die Schüler und Lehrer erstmals ihre nigelnagelneue Grundschule Kastanienallee betreten. Bürgermeister Dirk Lukrafka hat zuvor das obligatorische bunte Band durchschnitten. „Der Bau ist pünktlich fertig geworden“, lobt er und hebt die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Verwaltungsbereiche, aber auch die gute Kooperation von Eltern und Lehrern hervor. Rund 18 Millionen Euro hat die neue Schule gekostet.
Vor dem Schulhof noch ein kleines Küsschen für die Mama und dann geht es mit Tornister und Maske auf den Schulhof. Der letzte Bagger rollt noch soeben vor den ersten Schülern vom Gelände. Am Schuleingang stehen Lehrer und Lehrerinnen, wünschen fröhlich „Willkommen“, weisen den Zweit- bis Viertklässlern den Weg in die Schule. Dann werden die Augen der Kleinen ganz groß. Eine lichte Eingangshalle mit großen Fenstern empfängt sie. Kein Vergleich zu den mehr als hundert Jahre alten Gebäuden, die noch vor den Sommerferien ihre schulische Heimat waren und denen man ihr Alter überdeutlich ansieht.
Verschiedene Lernbereiche
„Du bist Zweitklässler, dann musst Du in den roten Lernbereich“, erklärt eine Lehrerin einem kleinen Jungen. Für die Dritt- und Viertklässler ist der grüne Lernbereich vorgesehen. An einigen Stellen ist der Fußboden noch feucht, vor dem großen Tag ist hier am Morgen noch einmal durchgewischt worden. Nach und nach füllt sich die Schule. Die I-Dötzchen fehlen noch, für sie startet der Unterricht erst am heutigen Donnerstag. Insgesamt 539 Jungen und Mädchen werden hier an der Kastanienallee das ABC und das Einmaleins lernen.
Offener Ganztag
Fast 250 Kinder von ihnen werden nach dem Unterricht betreut, organisiert vom SKFM. 70 Kinder sind im sicheren Ganztag bis 14 Uhr, die übrigen in der OGS. Ab 14 Uhr beginnt dann dort auch die Lernphase. „Das ist auch für uns eine Premiere. Wir haben in der neuen Schule erstmals keine eigenen Räume für den Offenen Ganztag“, sagt Kirsten Sme vom SKFM. Die Betreuung findet in den Klassenräumen und auf den Fluren statt. Und so kommt es, dass gegenüber eines Klassenzimmers gemütliche Sitzsäcke auf dem Boden liegen und in der Ecke Kisten mit Playmobil lagern. Das Mittagessen gibt es in einer Mensa im gelben Gebäudetrakt, in dem auch Lehrerzimmer und Verwaltung der Schule untergebracht sind.
Neue Möglichkeiten
Hanne Heuwinkel, die kommissarische Schulleiterin der neuen Schule, hebt hervor, dass die einstigen drei selbstständigen Schulen schon gut zusammengewachsen seien. Konzepte seien erarbeitet worden und schon vieles sei gemeinsam organisiert worden. Ihre Stellvertreterin Sandra Deibel lobt die neuen Möglichkeiten, die das neue Haus biete. In den alten Gebäuden sei eine Differenzierung nicht möglich gewesen, das sei nun völlig anders mit den Nebenräumen und den Lerninseln auf den Fluren.
Teamstationen für das Lehrpersonal
Die Lehrer und OGS-Mitarbeiter haben in jedem Lernbereich eine eigene „Teamstation“ – ein Besprechungs- und Pausenzimmer mit Teeküche. „Dies ist eine wunderbare Umgebung für Groß und Klein“, bilanzierte Sandra Deibel.
Eine eigene Turnhalle
Die ebenfalls neu gebaute Zweifach-Turnhalle hat eine direkte Verbindung zum Schulgebäude. Sie kann in der Mitte in zwei Hälften unterteilt werden und verfügt über eine kleine Sitztribüne.
Auf dem Hallenboden fallen bunte Kreise und andere Markierungen auf, die weit über das beim Sportunterricht Übliche und Notwendige hinausgehen. Der „Radsportverein 1926 Velbert“ wird sie künftig ebenfalls nutzen.
Eine wunderbare Umgebung finden die Kinder auch auf dem Schulhof vor, der mit vielen Spielgeräten und einem Kletterhang ausgestattet ist. „Die Kinder aus den beiden Lernbereichen haben zu unterschiedlichen Zeiten Pause, so dass der Platz genügend groß ist“, erklärt Hanne Heuwinkel.