Langenberg. Die Regisseurin Martina Mann arbeitet nun wieder an dem inklusiven Tanz-Theater „Amadeus“: Ab 10. September geht es in den Proberaum.
Das inklusive Tanz-Theaterprojekt „Amadeus“ geht wieder los, das teilt Regisseurin Martina Mann mit. Neuer Probenstart ist am Donnerstag, 10. September, von 17 bis 19 Uhr im Probenraum des Vereins „Theater hilft Leben“ an der Hofer Heide 7 in Velbert-Mitte.
„Wer Lust hat daran teilzunehmen, kann sich gerne an mich wenden“, wirbt die Kunstschaffende. Eine E-Mail an Martina_Mann@web.de reiche dazu. „Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt zum Einstieg, da es die Pause durch die Corona-Krise gab“, unterstreicht Mann. Das Projekt ist eines für Menschen mit und ohne Sehbeeinträchtigung. „Das Alter spielt keine Rolle.“
Mozarts Musik begleitet eine Gruppe Menschen
Bei den Proben würden selbstverständlich Abstands- und Hygieneregeln eingehalten, verspricht Martina Mann, „aber das soziale Leben muss ja weitergehen. Deswegen sind wir froh, dass wir weitermachen dürfen.“
In dem inklusiven Theaterprojekt „Amadeus“ begleitet die Musik von Mozart ein Ensemble von Menschen mit und ohne Sinnes-Beeinträchtigung durch eine Geschichte, die über die Laufzeit von einem Jahr entwickelt wird, beschreibt die Regisseurin das Projekt.
Aufführung im Mai 2021 im Bürgerhaus
„Die Musik wird zum Partner, Impulsgeber, Begleiter und Orientierungspol der Gruppe.“ Im Herbst 2020 wird „Amadeus“ im Rahmen eines so genannten Festinklusivals – eines Festivals für inklusive Theaterprojekte – zur Aufführung kommen, barrierefrei durch simultane Audiodeskription, Gebärdensprache, leichte Sprache und ein ausgeklügeltes Blindenleitsystem auf der Bühne. Die Aufführung des Tanz-Theaterprojektes „Amadeus“ in Langenberg findet am Samstag, 1. Mai 2021, im Historischen Bürgerhaus statt.
Amadeus wird zu 95 Prozent von der Aktion Mensch gefördert, die die Förderung bis 2022 verlängert hat. Grund dafür war die Corona-bedingte Pause. „Und das wollen wir natürlich auch abrufen“, sagt Martina Mann.
Zweites Projekt für den Herbst in Arbeit
Zusätzlich ist sie derzeit mit dem Projekt „Der Blaue Reiter“ beschäftigt. In diesem – ebenfalls inklusiven – Tanztheater begegnen sich Menschen mit und ohne Sinnesbeeinträchtigungen. „Bilder, Rhythmen, Klänge und Farben werden in Bewegung und Tanz umgesetzt“, erläutert Mann.
Inspirationsquelle sei die namensgebende Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“, die sich in einer Zeit bildete, als Künstlerinnen und Künstler begannen, den Blick von der äußeren Realität auf das Innere zu richten, heißt es in der Ankündigung.
Aufführung in Langenberg im November
„Der Blaue Reiter“ ist Teil des Kulturtandems 2020, das zwischen dem 23. Oktober und dem 21. November mit sechs Veranstaltungen im Kreis Mettmann zu Gast ist. Das inklusive Festival findet jedes Jahr an einem anderen Ort im Regierungsbezirk Düsseldorf statt und ist ein Projekt des Kompetenzzentrums Selbstbestimmt Leben (KSL) aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Gefördert wird das Kulturtandem vom Land NRW und dem Europäischen Sozialfonds.
Weitere Veranstaltungen im Kreis Mettmann
Neben dem Blauen Reiter im Historischen Bürgerhaus (14. November, 19.30 Uhr, Eintritt frei) gibt es fünf weitere Veranstaltungen. Unter anderem tritt die Velberterin Rebecca Schaefer mit Joy Bausch und Nils Michalski als „DifFriends“ in der Stadthalle Ratingen auf (7. November, 19.30 Uhr).
Und im Club in Heiligenhaus liest am 23. Oktober ab 20 Uhr der Autor Axel Brauns aus „Buntschatten und Fledermäuse“, einem Buch über seine Kindheit. Der Schauspieler Olaf Reitz ist ebenfalls dabei und liest aus „Hans im Glück“.
Das Kulturtandem
Eine Veranstaltung des Kulturtandems findet Martina Mann besonders reizvoll: Bei der Awo in Haan, Breidenhofer Straße 7, läuft die Ausstellung „Ansichten“.
Dort gibt es vom 6. bis 30. November unter anderem Holzskulpturen, „bei denen Anfassen ausdrücklich erwünscht ist“, sagt Mann. Außerdem gibt es Werke eines Künstlers, der mit der Umwelt über Zeichnungen kommuniziert.