Neviges. Traurige Nachricht für viele Eltern: „Nele’s Kinderland“ in der Fußgänger-Passage schließt. Der Umsatz in dem Kinderladen ging immer mehr zurück

Ein paar Stammkunden, die seien immer gekommen. Und ja, der Laden habe ihr schon viel Spaß gemacht. Aber nette Leute, die ab und zu mal einen Kinderanorak kaufen, die reichen eben nicht: Gudrun Rudolph schließt ihren Laden „Nele’s Kinderland“. Neben gut erhaltener Second-Hand-Kindermode bot sie hier auch Neuware für die Kleinen an. Mit Bedauern sagt sie: „Es lohnt sich einfach nicht mehr, der Umsatz ging immer mehr zurück.“ Bis Freitag, 24. Juli. läuft der Verkauf, dann klafft ein weiteres Loch an der Fußgängerzone. Gassmann dicht, Elektro Dopstadt hat zugemacht, der frühere Mode-Laden des SOS-Teams steht schon lange leer, um nur einige Beispiele für den Leerstand zu nennen. Es sieht traurig aus in der Fußgängerzone.

Krise begann im Sommer 2019

Schon im Sommer letzten Jahres habe die Krise angefangen, aber so schnell gab Gudrun Rudolph nicht auf. Doch der Umsatz wurde immer schlechter – und dann kam Corona. „Ich zahle mittlerweile drauf, anders kann ich es leider nicht sagen.“ Für die 55 Quadratmeter Ladenfläche am Anfang der Passage in der Fußgängerzone zahlt sie 370 Euro Miete. „Dazu kommen noch Nebenkosten, dann Versicherungen, insgesamt komme ich auf 500 Euro.“

Mit dem Laden einst einen Traum erfüllt

Mit der Eröffnung ihres Ladens hatte sich Gudrun Rudolph im Februar 2017 einen langgehegten Traum erfüllt: 47 Jahre hatte sie als Kinderkrankenschwester gearbeitet, ist immer für andere da gewesen. Drei Kinder zog sie groß, kümmerte sich später um die Enkel, pflegte ihre hochbetagte Mutter. Nach deren Tod wusste die Großmutter von sechs Enkeln, dass sie noch einmal etwas ganz für sich allein machen musste. Aber bei aller Begeisterung – wenn man bei einer Geschäftsidee drauf zahle, müsse man einfach die Reißleine ziehen.

Der Rest kommt zum Flohmarkt