. Mit dem Laden „Nele’s Kinderland“ hat sich Gudrun Rudolph einen Traum erfüllt. Sie verkauft neue und Second-Hand Kindermoden sowie Taschen.
„Wer niemals träumt, verschläft sein schönstes Leben.“ Gudrun Rudolph hat diesen Spruch einst im Sportunterricht gehört, und dass er jetzt in großen Lettern neben der Kasse prangt, ist kein Zufall: Mit ihrem Geschäft „Nele’s Kinderland“ hat sich die 65-Jährige einen lang gehegten Traum erfüllt. Direkt gegenüber der geschlossenen Rossmann-Filiale bietet sie neben neuer und gut erhaltener Kinderkleidung noch vieles mehr an, was den Kleinen und ihren Mamas Spaß macht.
47 Jahre lang arbeitete Gudrun Rudolph als Kinderkrankenschwester in Velbert. 47 Jahre Schichtdienst, immer mit ganzem Herzen für andere da sein, daneben drei Kinder großgezogen, in den letzten zwei Jahren die hochbetagte Mutter gepflegt. Nach deren Tod wusste die Großmutter, dass sie noch einmal etwas ganz allein für sich machen muss.
Auch Taschen gibt’s hier zu kaufen
Gut erhaltene Kleidung wird gern angenommen
Neben neuer Ware verkauft Gudrun Rudolph auch gut erhaltene Second-Hand-Ware.
Wer Platz im Schrank schaffen möchte: Es gibt entweder Geld für die Sachen oder einen Gutschein. Die Kleidung wird in Kommission genommen. Was nicht verkauft wird, kann nach drei Monaten abgeholt werden. Info unter 0163/59 47 930.
„Ich hab schon lange davon geträumt, mich mit einem Laden selbstständig zu machen. Ja, und dann hab ich ganz spontan zugegriffen, es musste ja alles schnell gehen.“ Als sie im Januar eher zufällig mit Olaf Maier sprach, dem Inhaber des gleichnamigen Schuhgeschäftes, wusste sie gleich: Das machst du, so eine Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder. Nach Umzug in die Elberfelder Straße 33 hatte Olaf Maier seinen früheren Laden zum Verkauf von Sonderposten genutzt, Anfang des Jahres wollte er ihn vermieten - und Gudrun Rudolph griff zu.
Neben Baby- und Kinderkleidung in den Größen 50 bis 188 gibt’s hier auch originelle Portemonnaies, die ein oder andere Handtasche sowie gut erhaltene Kinderbücher zu kaufen. Nicht zu vergessen handgefertigte Ketten und Armreifen, die noch ein bisschen besser präsentiert werden müssen – der Laden steckt schließlich noch in den Kinderschuhen.
Nevigeser freuen sich über Leben in der Passage
Die Idee, sich hauptsächlich mit Kindermoden selbstständig zu machen, kam ihr bei einer Stippvisite in „Biggis Regalvermietung“, jenem früheren Geschäft in der Elberfelder Straße, das Anfang des Jahres schließen musste. „Ich kam da mit mehreren Leuten ins Gespräch, die meinten, so etwas fehle hier in Neviges.“
Und noch einiges mehr, wie Anna Grygowski trocken anmerkt. Mit ihrem Mann kommt sie gerade vom Markt, hat dabei „Nele’s Kinderland“ entdeckt. „Super, endlich tut sich mal was, wo doch sonst alles dicht macht. Erst Rossmann, bald der Rewe, furchtbar.“ Prüfend wirft Anna Grygowski einen Blick über kleine Anoraks, Schneeanzüge, Pullover. „Wir haben eine Enkelin, da werd ich bestimmt noch mal wiederkommen.“
Geschäft hat an drei Tagen geöffnet
So glücklich und stolz Gudrun Rudolph über ihr eigenes Geschäft ist, so will sie doch auch in Zukunft noch Zeit für ihre Hobbys haben: Hündin Nele, ihren Schrebergarten, dann sind da noch sechs Enkelkinder, von denen das jüngste, Johanna, just am Eröffnungstag ihres Ladens geboren wurde, am 14. Februar. Wegen Klein-Johanna und all der anderen schönen Dinge, die Gudrun Rudolph in vollen Zügen genießen möchte, hat Nele’s Kinderland auch nur an drei Tagen in der Woche geöffnet: Dienstag und Donnerstag von 10 bis 17 Uhr und Samstag von 10 bis 13 Uhr.