Velbert. Wegen der Pandemie sind einige Velberter dauerhaft ausgestiegen. Für treue Abonnenten gibt es in den Sommerferien eine besondere Aktion.
In den Bussen in Velbert finden die Fahrgäste auch im Feierabendverkehr momentan stets einen Sitzplatz allein auf der Bank. Noch immer nutzen nicht so viele Fahrgäste wie vor der Corona-Pandemie den öffentlichen Nahverkehr. Dabei ist es schon deutlich besser geworden.
Um bis zu 80 Prozent weniger Fahrgäste zählte die Verkehrsgesellschaft der Stadt Velbert (VGV), die für den innerörtlichen Linienverkehr zuständig ist und gemeinsam mit den Wuppertaler Stadtwerken die 600-er Linien in Richtung Wuppertal betreibt, nach dem Lockdown.
Auf Ferienmodus umgestellt
„In der Anfangszeit des Lockdown sind kaum Menschen mit dem Bus gefahren“, erklärt VGV-Geschäftsführer Arnd Sulimma. Die VGV hätten daher ihren Betrieb ausgedünnt, die Busse seien nach dem Ferienfahrplan gefahren – da habe man zumindest an den Benzinkosten sparen können. Nachdem die Schule wieder begonnen habe, seien auch die Busse wieder voller geworden. Sulimma lobt zugleich die Treue der Ticket-Abonnenten, deren Zahl sei während der Conona-Krise deutlich weniger zurückgegangen als die der Fahrgäste. So habe man „nur“ 20 Prozent der Abo-Kunden verloren.
Belohnung in den Sommerferien
Und für die Abonnenten gebe es in den Sommerferien eine schöne Belohnung. Sie dürften nämlich unterhalb der Wochen mit ihrem Ticket – unabhängig von der Preisstufe – im gesamten VRR-Gebiet herumfahren und am Wochenende in ganz NRW und dazu noch einen Erwachsenen und zwei Kinder mitnehmen, erklärt Sulimma. Nach den Sommerferien will die VGV dann den ganz normalen Betrieb wieder aufnehmen.
Nur 61 Prozent der vorherigen Fahrgäste
Ähnlich wie bei den VGV sah es bei den anderen Unternehmen aus, die in Velbert mit ihren Bussen verkehren. So wurden bei der Ruhbahn im April nur gut 27 Prozent der sonst üblichen Fahrgäste gezählt, momentan sei man bei rund 61 Prozent. Wer nicht zwingend auf Bus und Bahn angewiesen ist, fährt offenbar noch immer lieber mit dem Auto. Manche sind auch aufs Fahrrad umgestiegen.
Geringere Einnahmen
Auch die Rheinbahn berichtet von solchen Erfahrungen. Während hier im Januar und Februar die Fahrgastzahlen weiter gestiegen waren, kam es mit dem Lockdown zu Einbruch. Man befördere sehr viel weniger Fahrgäste und habe dementsprechend deutlich geringere Einnahmen, hieß es Ende Mai bei Vorstellung des Jahresberichtes 2019. Die Verkehrsgesellschaften hoffen nun, dass die Delle bald wieder geglättet werden kann und das Rad der Verkehrswende nicht zurückgedreht wird.