Langenberg. Das sechste Langenberg Festival darf wie geplant im September stattfinden. Dazu hat Organisatorin Nina Reddig ein Konzept entwickeln müssen.
„Überglücklich“ ist Nina Reddig, denn die Organisatorin des Langenberg Festivals hat eine gute Nachricht für alle Kulturfreunde (und solche, die es werden wollen): Die sechste Auflage der Veranstaltung darf in diesem Jahr wie geplant stattfinden – vom 3. bis zum 6. September.
„Nach den ganzen Unsicherheiten durch Corona und das viele Warten war es dringend nötig, dass wir jetzt Planungssicherheit haben“, sagt die Musikerin, die bei dem Festival auch selber auf der Bühne stehen wird. Allerdings wird die diesjährige Auflage anders sein als alle anderen zuvor.
Vereinigte Gesellschaft statt Bürgerhaus
„Alle Veranstaltungen finden in der Vereinigten Gesellschaft statt“, erläutert Reddig, immerhin 100 Besucher dürfen in den Saal. Denn dank des Hygienekonzepts darf der Mindestabstand im Zuschauerraum unterschritten werden. „Dazu lädt sich jeder Besucher von unserer Internetseite ein Formular herunter“; sagt Nina Reddig.
Dieses ausgefüllte Formular – ähnlich derer, die derzeit in Restaurants ausgefüllt werden müssen – dient dann praktisch als Eintrittskarte, den Tickets wird es in diesem Jahr ebenfalls nicht geben. Auch eine Neuerung: „Stattdessen bitten wir um eine Spende, als Orientierung dient unser üblicher Abendkassenpreis von 28 Euro“, sagt Nina Reddig. Auch größere Spenden seien möglich, der Freundeskreis stelle dann auf Wunsch auch eine Spendenquittung aus.
Förderung durch die Stadt ungewiss
„Den Künstlern und Veranstaltern geht es nicht gut in dieser Zeit und wir hoffen auf große Spenden für die Zukunft des Langenberg Festivals“, erläutert die Organisatorin den Hintergrund dieser Maßnahme. „Wir sind auf Einnahmen angewiesen, denn durch Corona haben sich zwei Sponsoren zurückgezogen und wir wissen auch noch nicht, ob die Stadt das Festival fördern wird.“
Inspiriert durch Beethovens Ideale bietet das 6. Langenberg-Festival „eine Reflexion brennender und aktueller Themen“, kündigt Nina Reddig an. Die Leitmotive „Freiheit über alles lieben“, „Utopia“ und „Geschichte vom Soldaten“ bilden den Rahmen für Experimentelles und Traditionelles zwischen Kreutzersonate und Jonglage.
„Künstler freuen sich wahnsinnig“
„Insbesondere unter politischem, religiösem und humanistischem Aspekt wird dabei mit Musik, Theater, Tanz und Jonglage der Frage nachgegangen, was Freiheit und Demokratie uns wert sind, was wir persönlich bereit sind für unsere Ideale zu investieren.“ Vier Veranstaltungen sind dazu geplant.
„Die Künstler freuen sich wahnsinnig“, weiß Nina Reddig, „ich bin ja schließlich auf beiden Seiten aktiv.“ Denn Auftritte vor Publikum „sind durch nichts zu ersetzen. Die Spannung zwischen Bühne und Besuchern fehlt einfach, wenn man online streamt.“
Start am 3. September
Los geht es am 3. September ab 19 Uhr mit dem „Appetizer“, einer öffentlichen Probe. „Das fühlt sich ein bisschen an wie vor sechs Jahren vor dem allerersten Festival“, sagt Nina Reddig, „ein bisschen aufgeregt bin ich jetzt schon.“
Weitere Informationen rund um das Langenberg Festival auf www.langenberg-festival.com