Langenberg. In Velbert-Langenberg gibt es nun eine Smoothie-Bar. Joshua Wallmeroth hat das Lokal direkt neben Alldiekunst eröffnet – und freut sich auf Gäste

Ob er freundlich lächelt, ist hinter der Maske nicht zu erkennen. Aber die Augen von Joshua Wallmeroth strahlen vor Freude. Der 34-Jährige steht hinter einem Tisch unter dem Vordach seines Lokals – „Joshi’s 2 Way’s“ prangt in großen geschwungenen Lettern auf dem Schild über seinem Kopf.

Hier, direkt neben dem Alldiekunst-Haus, gibt es ab sofort Fruchtiges, denn der gebürtige Essener hat dort am Montag seine Smoothie-Bar eröffnet. Seit Januar gehört ihm das Ladenlokal – ein halbes Jahr, das vollgestopft war mit Arbeit.

Sieben Jahre lang Leerstand

„Hier war sieben Jahre lang nichts drin“, sagt Joshua Wallmeroth, der inzwischen seit drei Jahren in Langenberg lebt. „Ich bin immer wieder hier vorbei gekommen, hab dann gesehen, dass bei Alldiekunst viel los war und hab mir gedacht: Da muss doch ein Laden hin.“

Zwei Jahre lang hat er nun gespart, im Januar begann dann die Arbeit: „Wir haben erst einmal gut eine Woche gebraucht, um zu putzen“, blickt der gelernte Koch zurück. „Dazu waren überall Graffiti und einige Scheiben waren kaputt.“

Lokal komplett renoviert

Frische Früchte gibt es bei Joshua Wallmeroth in Velbert-Langenberg – allerdings als Smoothie
Frische Früchte gibt es bei Joshua Wallmeroth in Velbert-Langenberg – allerdings als Smoothie © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Gemeinsam mit einem Kollegen hat er das kleine Ladenlokal, in dem einst ein Sonnenstudio war, wieder auf Vordermann gebracht. „Alles ist auf dem neuesten Stand“, sagt er stolz. „Die ganze WC-Anlage ist komplett neu.“ Noch müssen ein paar Restarbeiten erledigt werden, „aber das kommt jetzt nach und nach. Wir haben alles erledigt, was wir machen mussten, um überhaupt öffnen zu dürfen.“

Dass die Eröffnung nun ausgerechnet in die Corona-Zeit fällt, „macht das Ganze nicht gerade einfach“, sagt der Gastronom. Daher gibt es die frischen Smoothies nun auch erst einmal nur zum Mitnehmen. „Ich habe mir gedacht, dass grundsätzlich viel Bier oder viele Cocktails getrunken werden. Da wollte ich einen Kontrast setzen“, sagt Wallmeroth, warum es bei ihm Fruchtdrinks gibt.

Saisonale Zutaten und nachhaltige Verpackung

„Gerade jetzt können die Menschen Vitamine gibt brauchen“, sagt er. „Ich möchte dazu beitragen, dass die Menschen sich gesund und nachhaltig ernähren.“ Daher wolle er seine Karte auch an saisonale Angebote anpassen. Momentan etwa gibt es Erdbeer-, Himbeer- oder Blaubeersmoothies. „Die Zutaten bekomme ich vom Händler aus Velbert, ich gehe aber auch selbst auf die Märkte in Langenberg, Velbert und Hattingen.“

Nachhaltig soll es sein, deswegen achtet Joshua Wallmeroth auch bei den Verbrauchsmaterialien genau auf die Zusammensetzung. „Die Becher zum Beispiel sehen aus wie Plastik“, erläutert der 34-Jährige „Die sind aber voll kompostierbar, auch die Strohhalme sind aus abbaubarem Material.“

Das Gleichgewicht erhalten

Rücksicht auf die Natur nehmen, das Gleichgewicht erhalten – darauf zielt auch der Name der Smoothie-Bar, erläutert der Inhaber: „Es gibt immer zwei Wege – 2 Ways. Alles ist im Gleichgewicht: Groß und klein, dick und dünn und so weiter. Auf diesem Grundsatz möchte ich das Image meiner Bar aufbauen.“

Zumal es ein Lokal wie seines in Langenberg noch nicht gebe. Nach und nach werde er dann seine Karte ausbauen, „es wird Sandwiches und Salate geben“, sagt Joshua Wallmeroth. „Aber keine warme Küche. Das wird hier kein Restaurant.“ Stühle und Tische wird es aber sehr wohl geben, damit die Gäste sich nach Corona auch mal gemütlich hinsetzen können.

Öffnungszeiten erst einmal testen

Direkt neben dem Alldiekunst-Haus in Velbert-Langenberg hat Joshua Wallmeroth das ehemalige Sonnenstudio zu einer Smoothie-Bar umgebaut.
Direkt neben dem Alldiekunst-Haus in Velbert-Langenberg hat Joshua Wallmeroth das ehemalige Sonnenstudio zu einer Smoothie-Bar umgebaut. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Wie genau er öffnen wird, das wolle er in den kommenden Wochen testen: „Erst einmal bin ich täglich ab 8.30 Uhr da und öffne bis 15 Uhr.“ Nach einer Pause von einer Stunde ist „Joshi’s 2 Way’s“ dann noch einmal bis 20 Uhr geöffnet. „Sonntags ist dann Ruhetag“, sagt der gebürtige Essener. „Aber je nachdem, wie hier die Laufkundschaft ist, werde ich die Öffnungszeiten noch anpassen.“

Er habe auch schon Kontakt zu Alldiekunst aufgenommen: Finden dort Veranstaltungen statt, dann werde auch er öffnen, sagt Joshua Wallmeroth. „Ich kann mir auch vorstellen, dass ich mich an Aktionen beteilige, etwa wenn bei Alldiekunst etwas für Kinder angeboten wird.“

Internetpräsenz wird folgen

Jetzt freut sich Joshua Wallmeroth aber erst einmal auf möglichst viele Langenbergerinnen und Langenberger, die sein Sortiment probieren wollen. Und sobald das Geschäft ein wenig angelaufen ist, werde er auch an seiner Präsenz in den sozialen Medien und im Internet arbeiten. „Ich will da alles mitnehmen“, sagt Joshua Wallmeroth.

Dann geht es zurück an den Tisch vor dem Ladenlokal. Die ersten Kunden wollen bedient werden.

Ausbildung zum Koch

Joshua Wallmeroth ist gebürtiger Essener, „aber ich habe als Kind schon immer die Ausflüge nach Langenberg genossen“, erzählt er. Vor drei Jahren sei er dann in die Senderstadt gezogen, „weil ich gerne ländlicher wohnen wollte.“

Ursprünglich hat der 34-Jährige Veranstaltungstechniker gelernt. „Ich habe aber gemerkt, dass ich nicht die körperlichen Voraussetzungen dafür mitbringe.“ Also startete er eine zweite Karriere als Koch.

Nach der Ausbildung hat er dann in Großküchen gearbeitet, zuletzt bei dem Bio-Caterer Grünschnabel aus Essen. Seit Montag nun hat er seine Smoothie-Bar an der Wiemerstraße.