Velbert. Für die Nahversorgung im Bereich Kostenberg gibt es jetzt gute Aussichten Rewe eröffnet einen Markt an der Heidestraße. Aber erst wird umgebaut.
„Ist das hier jetzt ein Neubau oder ein Umbau?“ – Diese Frage wird sich so mancher stellen, wenn er – die Fertigstellung ist derzeit für das Frühjahr kommenden Jahres geplant – dann an der Ecke Heidestraße/Am Kostenberg das Gebäude mit dem transparenten Vorbau sieht. Die Front zur Straße hin komplett verglast, die geschlossenen Seiten in weithin leuchtendem Rot. Dann soll dort nämlich ein neuer Rewe-Markt eröffnen, der nunmehr dritte im Stadtgebiet von Velbert.
Sofort Verhandlungen aufgenommen
Die Baugenehmigung liege seit dem 30. April vor, im Sommer werde man mit dem Umbau der bestehenden Immobilie beginnen, berichtete Architekt Jens Hecker von dem gleichnamigen örtlichen Architekturbüro im Gespräch mit der WAZ. Der alte Kaufpark habe Ende 2017 geschlossen, parallel habe man bereits Verhandlungen mit dem Eigentümer aufgenommen, um für die Zukunft eine Lösung zu finden, und sei auch in die Planung eingestiegen. Die Immobilie befinde sich im Besitz einer dänischen Investorengruppe mit Verwaltungssitz in Greifswald.
Rewe bekommt den Markt schlüsselfertig
Kaufpark gehöre ebenfalls zur Rewe-Genossenschaft Dortmund, erläutert Markus Adolphs. Das Ladenlokal sei komplett unmodern gewesen, der Mietvertrag ausgelaufen, die Anbindung zwischen Laden und Parkdeck suboptimal und die Zufahrt viel zu eng, so der Rewe-Gebietsleiter Expansion weiter. Zudem, ergänzt Geschäftsführer Jörn Hecker, sei die Technik veraltet gewesen. Der Eigentümer finanziere den kompletten Umbau; Rewe bekomme den neuen Markt schlüsselfertig übergeben.
Bessere Erschließung, besseres Aussehen
Und hat bereits in 2018 einen Mietvertrag über anderthalb Jahrzehnte abgeschlossen. „Hervorstechend“, so der Rewe-Mann, sei künftig die generell bessere Erschließung des Marktes sowie dessen optisches Erscheinungsbild. Er spricht von einem privat geführten Supermarkt und Lebensmittel-Vollsortimenter. Seine eingeschossige Verkaufsfläche werde mit 2056 Quadratmetern nur ganz knapp unter der bisherigen liegen. „Der hat ne sympathische Größe“, kommentiert Jörn Hecker.
Eine Bäckerei gehört dazu
NRW-weit gibt es 400 Supermärkte
Die Rewe Dortmund SE & Co. KG ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Rewe Dortmund und der Rewe Group mit Hauptsitz in Dortmund-Asseln. Das Absatzgebiet der rund 400 Supermärkte ist NRW – vor allem im Ruhrgebiet, am Niederrhein sowie im Sauer- und Münsterland.
Betrieben werden die Märkte hauptsächlich von selbstständigen Kaufleuten. Ein besonderes Interesse gilt nach Unternehmensangaben der Vermarktung von Produkten aus der Region, „um die heimische Wirtschaft zu unterstützen, lokale Arbeitsplätze zu sichern und Transportwege möglichst kurz zu halten“.
In Dortmund-Asseln befinden sich außerdem ein großes Fleischwerk, in dem täglich ca. 275 Tonnen hauseigene Fleisch- und Wurstprodukte hergestellt werden, sowie ein über 75.000 qm großes Lager. Weiter betreibt Rewe Dortmund ein 45.000 qm großes Frischezentrum als zentralen Lagerstandort für gekühlte Produkte.
Der neue Rewe werde ein Frische-orientierter Supermarkt, kündigt Adolphs an, mit einer Bedientheke für Fleisch, Wurst und Käse, jeweils einer großen Abteilung für Obst/Gemüse und Molkereiprodukte sowie einer Bäckerei nebst Sitzgelegenheiten im Vorkassenbereich. Sie werde auch sonntags öffnen, der eigentliche Markt sei werktags von 7 bis fast 22 Uhr für die Kunden da. Nicht nur aus dem unmittelbaren Einzugsbereich Kostenberg/Heidestraße, sondern auch darüber hinaus.
Auf Interessen der Kunden eingehen
Neu sei nicht zuletzt auch, dass ein selbstständiger Kaufmann den Markt von Rewe Dortmund mieten und betreiben werde. Und zwar die Langenberger Familie Mohr, die bereits die beiden Rewe-Märkte an der Kamper Straße und in Bonsfeld führe. „Ein selbstständiger Kaufmann“, sagt Markus Adolphs, „der seine Kunden genau kennt, der auf ihre Interessen eingehen und das Sortiment dementsprechend auswählen und zuschneiden kann.“ Es werde etwa zwischen 16.000 und 20.000 Artikel geben.
Rollsteige zum Parkdeck
Der Eingang bleibt an der Heidestraße; vom Verkauf führen Rollsteige zum Parkdeck hoch, „die man auch prima mit einem vollgepackten Einkaufswagen benutzen kann“, wie Jens Hecker erläutert. Einen Fahrstuhl gebe es ebenfalls. Die Pkw-Zufahrt von der Straße Am Kostenberg werde breiter und bequemer gestaltet; die 124 Stellplätze auf dem Dach würden mit 2,70 Meter Breite großzügiger und zeitgemäßer bemessen.