Tönisheide. . Baustelle an der Nevigeser Straße dauert etwa ein Jahr. Kein Parken an der Straße möglich. Technische Betriebe erneuern die Kanalisation.
- Ab Sommer erneuern die Technischen Betriebe die Kanalisation in der Nevigeser Straße
- Anwohner mit geraden Hausnummern werden dann nicht mehr vor ihrem Haus parken können
- Auch für die Geschäftsleute wird es Einschränkungen geben
Metzgermeister Thomas Kampmann aus Tönisheide ist bis jetzt ganz gelassen: „Nutzt ja nichts, muss ja gemacht werden.“ Sein Geschäft liegt an der Nevigeser Straße, im Bereich zwischen dem Ernst-Adolf-Sckär-Sportplatz und der Kreuzung Kuhlendahler Straße/Wülfrather Straße. Und somit ab Sommer für etwa ein Jahr lang in der Baustelle. Auf einer Länge von 650 Metern verlegen die Technischen Betriebe Velbert (TBV) in acht Bauabschnitten einen neuen Kanal.
TBV-Sitzungssaal gut gefüllt
Der große Sitzungssaal der TBV im Gebäude Am Lindenkamp ist gut gefüllt. Viele Tönisheider möchten von Dipl.-Ingenieurin Carmen Sauerwein, bei den TBV Sachgebietsleiterin im Bereich Kanal-Betrieb und somit verantwortlich für die Bauplanung, wissen, was auf sie zukommt. Rede und Antwort steht auch Roger Rohde, der für die Bauüberwachung zuständig ist. Beide nehmen sich viel Zeit, die Bauabschnitte anhand von Bildern genau darzustellen, auch kann jeder Anwohner nach dem offiziellen Teil im Einzelgespräch sein Anliegen klären.
Umleitung aus Richtung Wülfrath
Für den Autofahrer gilt: Die Straße ist befahrbar, der Verkehr wird einspurig durch Bauampeln geregelt. Das übrigens „bedarfsgerecht“, wie Roger Rohde betont: „Dass jemand lange bei rot herumsteht und kein Gegenverkehr kommt, das wird nicht passieren.“ Wer allerdings von Wülfrath kommend nach Tönisheide möchte, muss wegen der Sperrung der Wülfrather Straße bis zur Kreuzung (Spinne) einen Umweg in Kauf nehmen: Der Verkehr wird über die Milchstraße, Zum Papenbruch und die Neustraße auf jenen Teil der Nevigeser Straße gelenkt, der nicht von den Arbeiten betroffen ist.
Für Anwohner gilt: Wer in einem Haus mit ungerader Hausnummer wohnt, hat Glück gehabt: Er hat jederzeit freie Zufahrt, muss bei der Ausfahrt nur die Bauampeln beachten. Für einige Bewohner gerader Hausnummern dagegen ist die Zufahrt gesperrt, sie müssen ihren Wagen woanders parken, beispielsweise vor der Sparkasse. „Das wird aber verdammt eng, so viel Platz ist da nicht“, wirft eine Frau ein. Was alle beruhigt: „Feuerwehr und Rettungswagen kommen natürlich weiterhin überall hin, da gibt’s keine Einschränkungen“, versichert Carmen Sauerwein.
Mülltonnen werden zentral geleert
Das gilt allerdings nicht für Lieferanten, die nicht mehr direkt vor den Geschäften halten können. Hier werde man Einzelgespräche führen, bietet Carmen Sauerwein den Geschäftsleuten an. Auch fährt die Müllabfuhr nicht in die Baustelle: Stattdessen bringt die Baufirma die Tonnen an einen zentralen Ort und stellt sie nach Leerung wieder vor die Tür. „Also sollten wir die am besten beschriften“, sagt ein Anwohner. Während die Zufahrt zu den Tankstellen geregelt ist, sieht ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Winter ein Problem: „Was ist mit unseren Räumfahrzeugen? Die Schneepflüge sind 3,50 Meter breit, die Straße nur 3 Meter.“
Jetzt geht es erst einmal im Hochsommer los, und zwar unten am Sportplatz. Und dann? „Schön ist das alles nicht“, meint Metzger Kampmann. „Aber kriegen wir irgendwie hin.“