Velbert. SPD-Fraktionschef Rainer Hübinger kandidiert bei der Kommunalwahl um das Amt des Bürgermeisters. Dies kündigte er auf dem SPD-Neujahrsempfang an.

Die Velberter SPD zieht mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten in die Kommunalwahlen am 13. September dieses Jahres. Rats-Fraktionschef Rainer Hübinger gab seine Kandidatur unter großem Beifall auf dem Neujahrsempfang seiner Partei am Sonntag in der Vereinigten Gesellschaft bekannt. Er war zuvor vom Ortsvereinsvorstand einstimmig nominiert worden.

Rainer Hübinger ist seit 1984 Mitglied der Velberter SPD, seit 1985 kommunalpolitisch aktiv und sitzt seit 1989 ununterbrochen im Rat der Stadt Velbert und/oder im Kreistag. Der Gymnasiallehrer hat eine Weile mit sich gerungen, auch mit Frau und den vier Kindern gesprochen und sich dann für die Kandidatur entschieden, wie der 55-Jährige im WAZ-Gespräch berichtet. „Ich bin gerne Velberter und möchte mich für die Stadt engagieren“, sagt er. Dafür biete das Bürgermeisteramt ein gutes Forum. „Dort kann ich dann auch meine langjährige kommunalpolitische Erfahrung gut einbringen“, sagt er.

Transparente Strukturen in der Verwaltung

Als Bürgermeister wolle er für transparente Strukturen im Rathaus und in der Verwaltung sorgen. „Ich sehe die Verwaltung als Dienstleister der Bürger“, erklärt er. Ihm gebe die Verwaltung momentan zu viele Ziele vor, dies sei eigentlich Aufgabe der Politik. Das wolle er auch ändern. Er wolle zudem ein besonderes Augenmerk auf den öffentlichen Personennahverkehr legen.

Gut besucht war der Neujahrsempfang der SPD in der Vereinigten Gesellschaft in Velbert. Hier wurde Fraktionschef Rainer Hübinger als Bürgermeisterkandidat vorgestellt.
Gut besucht war der Neujahrsempfang der SPD in der Vereinigten Gesellschaft in Velbert. Hier wurde Fraktionschef Rainer Hübinger als Bürgermeisterkandidat vorgestellt. © Funke Foto Services | Alexandra Roth

Auf dem Neujahrsempfang zog Hübinger auch Bilanz des vergangenen Jahres. Das Jahr sei für die SPD ein äußerst erfolgreiches gewesen. Die zweite städtische Gesamtschule sei eröffnet worden in Zusammenarbeit mit Grünen, FDP, UVB, Piraten und eines Kollegen von Velbert anders. Mithilfe der SPD sei auch der Sportplatz Siepen gerettet worden. „Wir konnten verhindern, dass der letzte Ascheplatz zur Grünanlage wurde“, so Hübinger. Die Anlage habe mit Sportplatz, Spielplatz und Skateranlage auch eine wichtige soziale Funktion.

Eine politische Zeitenwende

Mit Blick auf die Kommunalwahl sagte Hübinger, dass sie eine Zeitenwende bedeuten werde. „Das politische System von 2014 existiert nicht mehr“, sagte er vor den zahlreichen Gästen. Und weiter: „Wir werden uns in der neuen Ratsperiode an neue Gegebenheiten gewöhnen müssen“.https://www.waz.de/staedte/velbert/article227940649.ece