Velbert. Das Jahr 2020 beschert insgesamt 15 Änderungen bei den Abfuhrrevieren. Der neue Abfallkalender für Velbert bietet ungewohnte Perspektiven

In Velbert-Mitte ändert sich im nächsten Jahr in zehn Straßen das Papier-Abfuhrrevier, und im Stadtbezirk Neviges gibt es für vier Straßen einen neuen Biotonnen-Abfuhrtag. Über diese und alle anderen weiteren wichtigen Details informiert der neue Abfallkalender 2020, den die Technischen Betriebe Velbert (TBV) in Kürze stadtweit zustellen lassen.

S.O.S-Team gibt ab Januar gelbe Säcke aus

In Langenberg wurde eine Änderung bei der Abfuhr der gelben Säcke aufgenommen, die allerdings schon heuer umgesetzt worden ist. „Insgesamt halten sich die Änderungen aber im Rahmen“, meint Irmgard Olberding. Nach Auskunft der TBV-Abfallwirtschaftsplanerin gibt es noch eine Neuerung in Neviges: ab 1. Januar eine zusätzliche Ausgabestelle für gelbe Säcke beim S.O.S.-Team an der Bernsaustraße. Momentan laufe die Grundverteilung für alle Haushalte, so Olberding weiter, mit jeweils drei Rollen. Das Düsseldorfer Unternehmen „Awista“ habe damit eine Firma beauftragt, die ihre Arbeit etwa Ende Januar erledigt haben solle.

Braunes Altglas gilt als das wertvollste

Britta Nelles (re.) und ihre Kollegin Irmgard Olberding von den TBV stellten den Abfallkalender fürs neue Jahr vor.
Britta Nelles (re.) und ihre Kollegin Irmgard Olberding von den TBV stellten den Abfallkalender fürs neue Jahr vor. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Der Kalender – es gibt ihn wie gewohnt in zwei Versionen für Velbert-Mitte und für Langenberg/Neviges – zeigt die Aufgabenbereiche der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung fast durchgängig aus der Vogelperspektive. Und tatsächlich: Entgegen hartnäckiger Behauptungen hat der abgebildete Sattelzug, der just Altglascontainer geleert hat, wirklich getrennte Kammern bzw. Abteilungen für die verschiedenen Farben. Übrigens wird, wie Olberding erfahren hat, zum Herbst/Winter hin die Sektion für braunes Glas – „das Wertvollste“ – eigens vergrößert. „Weil es dann mehr Weintrinker gibt.“

14.000 Nutzer haben die Müll-App

Zu den Infos zählen z. B. Ansprechpartner zwecks Änderung der Abfallgefäße, zu Sperrmüll- und Grünschnittkarten, zur Abfallberatung sowie zur Abfallvermeidung. Und selbstverständlich sind auch die jeweiligen Abfuhrtage in den einzelnen Straßen in den Abfuhrplänen aufgelistet. Über die Abfuhrtermine in der eigenen Straße informiert zudem die App „MyMüll.de“, die mittlerweile schon mehr als 14.000 Nutzer hat. Verschiebungen der Abfuhr der gelben Säcke, Bio- und Restmülltonnen aufgrund von Feiertagen seien im Kalender deutlich gekennzeichnet, erläutert Britta Nelles. Die Altpapiertonne bleibe von den Verschiebungen unberührt; sie werde zu den angegebenen Tagen geleert, so die Abfallwirtschaftsberaterin. Die Gebühren fürs neue Jahr sind bereits weitgehend klar.

Kalender wird an alle Haushalte verteilt

Der neue Abfallkalender 2020 wird nach Auskunft der Technischen Betriebe Velbert (TBV) ab Mitte der kommenden Woche durch die Deutsche Post an alle Haushalte in Velbert verteilt.

Sollte er bis zum Samstag, 14. Dezember, nicht vorliegen, können die betroffenen Bürger dies telefonisch unter 02051 262626 oder per E-Mail an servicecenter.tbv@velbert.de reklamieren. Es erfolgt dann eine Nachsendung.

So genannte Fehlwürfe sind nach Auskunft der beiden Fachfrauen zwar kein wachsendes, aber ein ständiges Thema. Dazu gehören kompostierbare Folien in Biotonnen, deren Abbau mitunter Jahre braucht; viel zu lange für die kurzen Zyklen der vorherrschenden Kompostieranlagen. Immer wieder landen in den braunen Tonnen auch gekochte Speisereste. „Nur ungekochte Obst- und Gemüseabfälle aus der Küche“, betont Nelles, „keine Knochen, kein Fleisch.“ „Absoluter Unfug“, wettert Olberding, seien kompostierbare Tüten für Hundekot, „das ist ein Fall für die Restmülltonne“. Der überwiegende Teil der Bevölkerung, sind sich beide einig, sei allerdings „wirklich vernünftig“ und trenne toll.

Verwertungsquote muss gesteigert werden

Die „Awista“-Mitarbeiter würden künftig öfter und genauer in die gelben Säcke bzw. Roll-Container schauen (müssen), kündigt Irmgard Olberding an. Hintergrund: Gemäß Verpackungsgesetz müssten 50 Prozent des Inhalts tatsächlich stofflich verwertet und nicht etwa verbrannt werden. Diese Quote steige sukzessive.