Velbert. Kreis- und Stadtsportbund machen einen Aktionstag, um Kinder in Velbert für Sport und Spiel zu begeistern. Doch die Vereine haben noch mehr vor.
Mit ihrem „Sport-Action-Day“ schlagen die Organisatoren – Kreissportbund (KSB) Mettmann und Stadtsportbund (SSB) Velbert – am Sonntag, 3. November, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Mädchen und Jungen im Grundschulalter, übrigens ausdrücklich sehr gerne mit ihren Eltern im Schlepptau, können attraktive, vor allem auch weniger populäre Sportarten kennenlernen und sie nach Belieben ausprobieren. Und die beteiligten Vereine haben die Chance, neuen Nachwuchs an Land zu ziehen.
Mit Schulen und Kitas zusammenarbeiten
Grundschulkinder in Heiligenhaus und Wülfrath hatten bereits das Vergnügen, jetzt kommt der Aktionstag, der Bestandteil des landesweiten Programms „NRW bewegt seine Kinder“ ist, nach Velbert ins Emka-Sportzentrum. Die doppelte Zielsetzung: Einerseits sollen Kindern und Jugendlichen mehr Bewegung, Spiel und Sport ermöglicht werden; zugleich will man den Kinder- und Jugendsport in Vereinen durch die Zusammenarbeit der Sportvereine mit Schulen und Kitas „im kommunalen Netzwerk“ sichern.
Der Sport hat durchaus auch Konkurrenten
Es habe durchaus Einbußen durch Ganztagsunterricht gegeben, sagt der SSB-Vorsitzende Peter Blau, aber mittlerweile kenne er auch Vereine, die gar keine Kinder mehr aufnehmen könnten. „Bis zur zweiten Klasse ist das eigentlich kein Problem, aber ab der dritten, vierten, wenn es zur weiterführenden Schule geht, schon“, berichtet Axel Spitzer (VSG). Dann blieben Kinder fern. Hinzu komme Konkurrenz durch andere Angebote, etwa der Musik- und Kunstschule. „Der Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule ist das Problem“, fügt Blau hinzu. Zudem sind sich die Vereinsleute darin einig, dass sehr viel auch vom Engagement der Eltern sowie ihrer persönlichen und beruflichen Situation abhängt.
Neun Vereine und zwölf Stationen
„Die Resonanz ist total positiv“, sagt Simon Tsotsalas, demzufolge die Vorbereitungen für den Aktionstag bis zu einem ersten Treffen im Juni zurückreichen. Er habe Peter Blau angesprochen, dann sei der Ball an die örtlichen Vereine weitergegeben worden, schildert der stv. KSB-Geschäftsführer den Ablauf. Mit dem Ergebnis, dass neun Vereine im Sportzentrum dabei sind und für die Kinder insgesamt zwölf Stationen auf die Beine stellen. Tsotsalas: „Wir sehen das ganze nur durch die Sportbrille, wir haben keine Vereinsbrille auf.“ Man habe vor den Herbstferien in allen Velberter Grundschulen Faltblätter zum „Sports-Action-Day“ verteilt.
Am Ende gibt’s ein dickes Lob
Die Jungen und Mädchen können einfach ohne Anmeldung ins Sportzentrum kommen, sich fix einen Überblick verschaffen und dann mit einer Laufkarte möglichst alle Stationen abklappern und absolvieren.
Mitmach-Stationen erfordern eine Stunde
Die kostenfreien Mitmachaktionen laufen in der Zeit von 10 bis 13.30 Uhr. Bei ihrer Sonntagsplanung sollten begleitende Eltern für einen Durchlauf aller Stationen etwa eine Stunde einplanen.
Mitzubringen sind Sportbekleidung (am besten schon umgezogen), saubere Hallenschuhe, falls vorhanden Rollschuhe bzw. Inliner und einfach viel Spaß an Bewegung. Ach ja, und Geschwisterkinder dürfen auch mitgebracht werden (Am Sportzentrum 1).
Das wird abschließend mit einem Teilnahme-Zertifikat dokumentiert und dem dicken Lob „Das hast Du gut gemacht!“ honoriert. Was gibt es alles auszuprobieren? Das reicht von Badminton, Boxen, Fußball, Judo und Rollkunstlaufen über Taekwondo, Hallenhockey und Ju-Jutsu bis zu Skaterhockey und Turnen. Die VSG baut beispielsweise einen Ballparcours auf und macht beim Turnen gemeinsame Sache mit dem TVD.
Übungsleiter sind ansprechbar
KSB und SSB bekommen für ihren Aktionstag die große Dreifachhalle kostenlos zur Verfügung gestellt, „weil wir ja für den Schulsport arbeiten“, so Blau. Zudem habe die VSG ihre Hallenzeiten abgegeben. Besonders wichtig ist den Organisatoren der Hinweis darauf, dass Eltern während der so genannten Sportinformationsmesse die einmalige Gelegenheit haben, auf einen Streich ganz viele Übungsleiter und Vereinsvertreter zu treffen, sie anzusprechen und mehr über die jeweiligen Trainings- und Spielbetriebe zu erfahren.