Velbert-Mitte. Der Eigenbetrieb KVV renoviert in Velbert den Hallenkomplex des Sportzentrums. U. a. werden die Umkleiden gestrichen, die übel zugerichtet wurden
Obwohl es noch recht früh am Tag ist, stehen doch bereits etliche Privat-Pkw auf dem Parkplatz des Emka-Sportzentrums. Und in vorderster Reihe parken gleich mehrere Firmenwagen verschiedener Gewerke. Die Mitarbeiter haben im Hallenkomplex zu tun. Dort läuft zurzeit die erste große Renovierung seit der Inbetriebnahme.
30 000 Euro aus dem Instandsetzungsfond
Die Eröffnung des Bauabschnitts I a nach 18-monatiger Bauzeit erfolgte zusammen mit dem Hoppeditzerwachen – damals im Tanzsaal – am 11. November 2012. Aktuell investiert die Kultur- und Veranstaltungs-GmbH Velbert (KVV) – sie ist sowohl Eigentümerin als auch Betreiberin – gut und gerne 30 000 Euro aus ihrem Instandsetzungsfond in die Immobilie, um sie auf Vordermann zu bringen. Die Mitarbeiter der insgesamt sieben beauftragten Gewerke haben vor knapp zwei Wochen losgelegt, also sozusagen mit dem Sommerferienbeginn. Der Bauabschnitt I b umfasst die zum Sommer 2014 fertiggestellte Leichtathletikanlage.
Stadion mit Trainingsplätzen
Der Spatenstich für das neue Fußballstadion erfolgte Mitte Juni. Die Fertigstellung ist für den Sommer kommenden Jahres geplant. Bauherr ist in diesem Fall der Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert (KVBV).
Auf dem unteren Bereich zur Bahnhofstraße hin entstehen ein großer und ein kleiner Trainingsplatz. Es folgt ein Funktionsgebäude mit Kabinen für Sportler und Offizielle, Fitness- und Vereinsräumen, dann – angrenzend an die Leichtathletikanlage – das eigentliche Stadion. Die Hauptzufahrt erfolgt über die Bahnhofstraße, eine zweite Zufahrt aus Richtung Industriestraße ist vorgesehen.
Mehrere Dehnungsfugen erneuert
Wie Axel Wieneke beim Ortstermin mit der WAZ erläuterte, wurden u. a. die Flure bzw. die Sportlergänge neu beschichtet, und zwar mit einer besonders widerstandsfähigen Spezialfarbe auf Epoxidharzbasis. „Die alte Beschichtung war an einigen Stellen schadhaft“, erzählt der Bau- und Projektleiter, der bei der KVV überdies auch als Prokurist fungiert, beim Rundgang. Außerdem hätten diverse Dehnungsfugen erneuert werden müssen.
Kein Respekt vor fremdem Eigentum
Die Umkleidekabinen bekommen einen neuen Anstrich verpasst. Wie sie ausgesehen hätten? „Das kann man nicht beschreiben“, sagt Wieneke – und tut’s auf Nachfrage doch. „Graffiti ohne Ende“, dazu gemalte und gezeichnete Attacken gegen und böse Schmähungen von Lehrern und anderen Schülern. „Es gibt leider Benutzer, die versauen alles, und haben keinen Respekt vor dem Eigentum anderer. Es ist ein Trauerspiel.“ Um das alles zu überdecken, reiche ein einfacher Maleranstrich nicht aus. Prinzipiell hätten natürlich die Trainer und die Lehrer die Aufsichtspflicht. „Wir haben selbstverständlich auch einen Hausmeister vor Ort, aber der kann ja schließlich nicht überall sein. Also sehen wir leider immer erst nur das Endergebnis.“
Technik ist zweimal im Jahr an der Reihe
Turnusmäßig steht neben der Renovierungsmaßnahme auch das Überholen der gesamten Technik auf dem Programm. Das ist Jahr für Jahr zwei mal fällig. Die vergleichsweise aufwändigere Hauptwartung von Heizung, Lüftung und Brandschutztüren legt die KVV-Betriebsleitung stets in die Sommerferien, weil dann am wenigsten Nutzer gestört und beeinträchtigt werden. Allein die Wartung der Lüftung beansprucht vier bis fünf Tage. Die Hallenböden werden grundgereinigt und neu versiegelt.
Bis zu 2000 Besucher an einem Tag
„In der Regel sind die Handwerker ja bereits weg, wenn der Vereinssport beginnt.“ In „normalen Zeiten“ und bei vollem Betrieb zählt die KVV übrigens zwischen 1500 und 2000 Besucher pro Tag. Hauptnutzer im Bereich des Vereinssports sind nach Auskunft des Eigenbetriebs die Velberter Sportgemeinschaft, die Commanders und das 1. Tanzsportzentrum mit seiner Latein-Formation.
Herzstück für den lokalen Sport
Für Axel Wieneke hat sich das Sportzentrum, für das zurzeit die Bauabschnitte II und III mit dem regionalligatauglichen Fußballstadion nebst Trainingsplätzen realisiert werden, bewährt. Die Anlage sei ein Herzstück für den lokalen Sport: „Alle anderen Hallen sind auch ausgebucht, aber hier wird einem einfach wirklich alles geboten.“