Neviges. Nach der Umbauphase kann der Nevigeser Stadtgarten wieder als Fläche für Feste genutzt werden. Das hat der Bürgerverein Hardenberg nun gefeiert.
„Wir haben noch Bierzeltgarnituren raus stellen müssen“, freute sich August-Friedrich Tonscheid über den Andrang zum Einweihungsfest. Mehr als anderthalb Jahr hatte der Vorsitzende des Bürgervereins Hardenberg-Neviges daran gearbeitet, damit der Stadtgarten zu einer Veranstaltungsfläche hergerichtet wird.
Eine Boulebahn und ein Schachbrett gibt es jetzt im Stadtgarten
Strom- und Wasseranschlüsse wurden in den vergangenen Monaten nach und nach verlegt, eine Boulebahn und ein Schachbrett kamen dazu. Mehrfach musste das angepeilte Fest verschoben werden, am Samstag war es denn endlich so weit. Der Andrang am Mittag hielt sich Grenzen, aber nach und nach kamen immer mehr Nevigeser, die wissen wollten, was es denn so gibt.
Am Bierwagen freuten sich die Durstigen, dass der Gerstensaft und andere Getränke in richtigen Gläser und nicht in harten Plastikbechern ausgeschenkt wurde. Die Besucher langten nicht nur am Grillstand bei Bratwurst und ordentlich Steaks zu, sondern auch beim Kuchen. „Wir haben bis auf ein paar Stücke alles gut verkauft“, freute sich Ingrid Kreher über die Nachfrage.
Rhythmuschor backt nicht nur, sondern singt auch
Nebenan backte der Rhythmuschor Crêpes und brühte Kaffee. Natürlich durften die musikalischen Vorträge der jungen und älteren Sänger nicht fehlen. „Leider sind einige Kinder verhindert, weil sie auf Klassenfahrten sind“, bedauerte Chorleiter Manfred Hagling. „Der Eröffnungstermin kam ziemlich kurzfristig, der war beim Beginn der Planung am Anfang des Jahres noch nicht bekannt.“
Selbstverständlich wurde das Neviges-Lied vorgetragen, das vor vielen Jahren von Tünn Krekeler erfunden wurde, Manfred Hagling hatte es zu Papier gebracht. In den Lied wird die Feierfreudigkeit in Hardenberg beschrieben, die von den Nevigesern am Samstag gelebt wurde.
Nostalgisches Karussell für die kleinen Besucher
Der Shantychor der Marinekameradschaft Velbert schaffte es, dass sich die Zuhörer auf den Bänken unterhakten und schunkelten. Zwischendurch sorgte der Alleinunterhalter Gerhard Keil mit der kleinsten Blaskapelle der Welt für Stimmung. Für die Kinder war freilich das Korken-Glücksspiel von Lothar Jäger interessanter, bei Stadtwerken rotierte ein Glücksrad, dazu drehte ein nostalgisches Karussell permanent seine Runden.
Abgerundet wurde das Angebot mit Ständen der Händler aus der Fußgängerzone. Die Weine von Bettina Stellwag sorgten für gute Laune, Kati Maier hatte bei sommerlichen Temperaturen die erste Wintermütze verkauft. Eigentlich hatte die Boutique-Inhaberin an eine Modenschau gedacht, aber das braucht ein bisschen Planung: „So was ist nicht mal eben aus der Hand geschüttelt“, gibt die erfahrenen Kauffrau zu bedenken, die ansonsten die Atmosphäre auf dem Fest lobte: „Ich habe viele nette Leute getroffen, das war schön, nächstes Jahr mache ich wieder mit.“
Schach spielen und Square-Dance
Aktive Mitglieder
Bei dem Einweihungsfest der neuen Veranstaltungsfläche im Stadtgarten sorgte ein gutes Dutzend Aktive aus dem Bürgerverein Neviges-Hardenberg von morgens bis abends für einen reibungslosen Ablauf.
Hier und da gab es kleinere Probleme, wie zum Beispiel Sicherungen, die „rausflogen“, aber die hatte man schnell im Griff.
Nebenan verschob Oliver Rohleder Bauern, Türme, Pferde, Läufer und Adelige über schwarz-weiße Platten. Der Vorsitzende der Schachfreunde Neviges ist glücklich, dass der Stadtgarten nun über ein Schachbrett verfügt und stellte ein große Resonanz fest: „Wir hatten viele Kinder, die Interesse hatten und zu uns in den Verein kommen möchten. An den Jugendliche liegt die Zukunft des Vereins.“ Zum Abend hatte August-Friedrich Tonscheid noch eine Überraschung: Uwe Cramer fordert zum Square-Dance auf der Wiese auf.