Langenberg. Die fünfte Langenberger Entdeckerschleife gehört nun offiziell zum Neanderlandsteig. Sie führt zu den Biohöfen im Windrather Tal.
Nachdem bereits vier Entdeckerschleifen vom Neanderlandsteig nach Langenberg hinein oder von dort auf den Steig führen, wurde in diesem Jahr nun auch die fünfte Strecke freigegeben. Der schon etablierte Rundwanderweg „Biohöfe im Windrather Tal“ ist nun Entdeckerschleife und entsprechend ausgewiesen.
Der Vorteil einer Entdeckerschleife in Langenberg: Die Wegführung ist regelmäßig mit einem roten „N“ auf weißem Grund ausgezeichnet, es gibt einen gedruckten Flyer – erhältlich in Velbert und Langenberg in den Touristeninformationen. Außerdem sind die Schleifen auf den Informationstafeln am Nierenhofer Bahnhof, in der Altstadt und am Schwimmbad verzeichnet. Und wer sich auf dem Internetportal www.outdooractive.com anmeldet, kann dort auf dem Handy die Wegeführung abrufen.
Darüber hinaus befinden sich an den Kreuzungspunkten auf dem Neanderlandsteig Informationsstelen, die die Besucher des Steigs auf Langenberg neugierig machen und in den Ort locken sollen.
Langenberger Soko betreut Entdeckerschleifen
Betreut werden die inzwischen fünf Entdeckerschleifen von einer Arbeitgruppe der Langenberger Soko. Die Soko ist eine regelmäßige Zusammenkunft von Langenberger Vereinsvorsitzenden und engagierten Bürgern, die sich im Mai 2013 erstmalig traf.
Mit der Schließung des Langenberger Freibades im Sommer 2011 hatten sich immer wieder Vereine und Bürger zusammen gesetzt und überlegt, dass sie sich gemeinsam für ihren Stadtteil engagieren müssen. Gut anderthalb Jahre später fand die Auftaktveranstaltung statt, zu der federführend Volker Münchow, der damals noch für die SPD im Landtag NRW saß, eingeladen hatte.
Bestehende Wege besser ausschildern
„Wir müssen diesen Schub – alle in eine Richtung – aufnehmen und weiter entwickeln“, argumentierte Münchow damals. In einem Brainstorming wurde klar: nicht nur, dass die bestehenden Wanderwege besser ausgeschildert werden müssten, auch müssten die Wege vor allem hin zur Altstadt und zu deren Gastronomie führen.
Damals entstand als Idee die Arbeitsgruppe, die Wege überlegen sollte, die gut eine, zwei oder drei Stunden dauern und neben Zeit- und Kilometerangaben auch ein Thema behandeln sollten. Es dauerte von da an gut drei Jahre, bis klar war, welche Rundwanderwege es geben sollte.
Nicht alle Wege waren einfach, denn immer wieder gab es an einzelnen Stellen auch Ärger mit Anwohnern, der aber langfristig, auch per Gerichtsbeschluss oder durch Umlegung eines ganzen Wegeabschnitts, umgangen werden konnte.
Anknüpfungspunkte mit Kreis Mettmann abgestimmt
Es entstanden Touren, die möglichst an den Neanderlandsteig anknüpften. Die Anknüpfungspunkte sollten mit Mitarbeitern des Kreises Mettmann besprochen werden. Die Wanderwegeschilder sollten einheitlich sein, man wollte schauen was üblich ist oder ob der Kreis etwas für die Steige vorgab.
Dessen Mitarbeiter hatten zufällig zu dieser Zeit die Idee der Entdeckerschleifen auf den Weg gebracht und so fügte sich alles zusammen. Im Frühjahr 2018 wurden die ersten vier Entdeckerschleifen offiziell eröffnet, die fünfte folgte in diesem Jahr.
Während die Flyer von „Weitblick aufs Ruhrgebiet“, „Spuren der Kohlentreiber“, „Gustav-Heinemann-Weg“ und „Senderberg & Kletterwald“ gerade vergriffen sind, wurden nun die Flyer „Biohöfe im Windrather Tal“ gerade vom Kreis geliefert.
Nachdruck der Flyer verzögert sich
Das sind die fünf Schleifen
„Die Spuren der Kohlentreiber“ führen auf den Eickeshagen und sind acht Kilometer lang. Die Entdeckerschleife „Senderberg & Kletterwald“ ist elf Kilometer lang und dauert ca. zweidreiviertel Stunde, sie führt über den Hordtberg.
Der „Weitblick aufs Ruhrgebiet“ verläuft über ca. zehn Kilometer auf dem Vossnacken und ist mit rund drei Stunden einer der längeren Wege. Gemütlicher geht es auf dem „Gustav-Heinemann-Weg“ zu, der in Nierenhof über etwas mehr als sieben Kilometer unter anderem am Felderbach entlang führt und gut zwei Stunden dauert.
Der längste Weg ist mit den „Biohöfen im Windrather Tal“ zu bestreiten, der insgesamt fast elf Kilometer misst.
Die Verzögerung des Nachdrucks der anderen Schleifen liegt unter anderem daran, dass sich bei der ersten Schleife bereits der Weg geändert hat. Diese Änderung muss zunächst in die Online-Karte eingearbeitet werden, dann kann der Flyer folgen. Auch der Rundweg auf den Stelen und Informationstafeln muss langfristig angepasst werden.
Hatten anfangs die Jubiläumsstiftung der Sparkasse und die Stadt Velbert das Projekt finanziert und die Technischen Betriebe Velbert unterstützt, müssen Änderungen nun aus einem besonderen Topf der Soko bestritten werden, den die Vereine Bürgerbus Langenberg, Verkehrs- und Verschönerungsverein Langenberg (VVV), Kunsthaus Langenberg, Langenberger Werbevereinigung, Bücherstadt Langenberg und Bürgerverein Langenberg zunächst mit je 200 Euro befüllt haben.
Das Konto dafür wird vom VVV verwaltet. Wer dafür spenden will, kann sich an den VVV wenden: oder per Email an