Neviges. Die Venen leisten im Sommer Schwerstarbeit. Für leichte Beine bei 35 Grad hat Apothekerin Martina Bellers aus Neviges verblüffende Tipps parat.

Das Thermometer klettert auf über 35 Grad, die Sonne brennt vom Himmel. Flipp-Flopp-Wetter. Und jetzt Strümpfe tragen? „Zugegeben, es ist eine Herausforderung für den Kopf. Aber je heißer der Sommer, desto dicker die Strümpfe“, rät Martina Bellers, Inhaberin der Sonnenapotheke und Heilpraktikerin. Und zwar Stützstrümpfe, die an Tagen wie diesen die schwer beanspruchten Venen nach Meinung der Expertin am besten entlasten: „Ich persönlich schwöre darauf. “ In dieser Folge der Serie „Gesund durch den Sommer“ gibt sie Tipps, wie auch nach einem heißen Sommertag die Füße schlank und die Beine leicht bleiben. Dabei gibt’s auch Pflanzen, die wie innere Kompressionsstrümpfe wirken.

Blutgefäße sind weniger her elastisch

Pflanzen für schöne Fußnägel

Verfärbt sich der Nagel oder löst er sich sich am Rand auf, kann ein Nagelpilz dahinterstecken. Derartige Symptome sicherheitshalber vom Arzt abklären lassen.

Bei Pilzerkrankungen ganz allgemein hilft Kapuzinerkresse. Wer vorbeugen will, sollte Pilzen ein unangenehmes Milieu bereiten. Oft hilft es schon möglichst zuckerarm zu essen.

„Die Venen haben ja die Aufgabe, das Blut zum Herzen zurück zu pumpen. Gerade in den Beinen kämpfen die Venen gegen die Schwerkraft, denn das Blut soll nicht zurück in den Fuß fließen.“ Doch mit steigender Temperatur nehme auch die Elastizität der Blutgefäße ab, die Venenklappen schließen schlechter. „Trinkt man jetzt zu wenig, kann das Blut etwas eindicken, auch werden die Venenwände durchlässiger und Flüssigkeit tritt in das umliegende Gewebe.“ Das Resultat: Die Beine schwellen an. Durch langes Stehen oder Sitzen werde der normale Blutfluss weiter gehemmt, es können hässliche Besenreisser oder sogar Krampfadern entstehen. Was verhindert werden kann, wenn man ein paar einfache Ratschläge beherzigt – auch mit nackten Füßen.

Zwischendurch die Zehen bewegen

Extrakte aus der Rosskastanie stärken Venen von innen und außen heraus.
Extrakte aus der Rosskastanie stärken Venen von innen und außen heraus. © WAZ FotoPool | Marc Albers

„Wenn möglich, die Beine hin und wieder hoch lagern. Wenn das nicht geht, immer mal wieder im Sitzen die Zehen zusammenkrallen, auf der Stelle tippeln, die Füße bewegen.“ Und nie die Beine übereinander schlagen, dadurch werde der Blutfluss eingeengt. Empfehlenswert dagegen ist, sich immer mal wieder auf die Zehen zu stellen. Generell stärkt Bewegung jeglicher Art Venen und Bindegewebe: „Walken, laufen, radfahren, bei diesen Temperaturen selbstverständlich nur ganz früh am morgen oder abends. Bloß nicht in der Mittagshitze, aber das versteht sich ja von selbst.“

Kneipp-Kur in der Badewanne

Wer das ganze Jahr über morgens wechselweise warm und kalt duscht, der stärke auch seine Venen nebenbei, so Martina Bellers. Jetzt im Sommer besonders angenehm und wirkungsvoll: Wassertreten nach Kneippscher Art. Tretbecken gibt es in vielen Schwimmbädern, wer eine Badewanne hat, kann auch in den eigenen vier Wänden seinen hitzegeplagten Beinen Gutes tun: einfach bis knapp unter die Kniekehle kaltes Wasser einlaufen lassen und im Storchengang auf der Stelle marschieren, dabei das Bein komplett aus dem Wasser ziehen.

Pflanzen stärken Venen auch von innen

Auch Extrakte bestimmter Pflanzen wie Rosskastanie, Steinklee und Mäusedorn unterstütze Venen hervorragend. Entweder äußerlich angewandt als angenehm kühlendes Gel oder innerlich in Tropfenform. Venenpflege kann auch richtig lecker sein. Martina Bellers: „Anti-Oxidantien verhindern generell, dass sich Gewebe verändert. Also zugreifen bei heimischen Beeren, die sind voll davon.“