Velbert. Stadt Velbert freut sich über Förderzusage vom Land. Im umgebauten Bürgerforum sollen dann Bücherei, Musikschule und VHS eine neue Heimat finden.
Das Land NRW fördert den Umbau des Forums Niederberg zu einem Bürgerforum. Diese Nachricht aus Düsseldorf erreichte jetzt die Velberter Stadtverwaltung. Damit kann der Forumsumbau nun in Angriff genommen werden.
Die Freude über eine Mitteilung von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, ist groß bei den beiden Betriebsleitern des Kultur- und Veranstaltungsbetriebs Velbert (KVBV), Bürgermeister Dirk Lukrafka und Dr. Linda Frenzel. Am Dienstag wurde von der Ministerin das Stadterneuerungsprogramm 2019 veröffentlicht, demzufolge die Erweiterung, Aufstockung und der Umbau des Forum Niederberg (Projektsumme knapp 32 Millionen Euro) gefördert wird.
Bürgermeister Lukrafka: „Die Neuausrichtung des Forum Niederberg ist ein zentraler Bestandteil der Velberter Innenstadtentwicklung. Wir danken der Ministerin für das in uns gesetzte Vertrauen und die große Unterstützung für die Stadt Velbert bei diesem Vorhaben.“
In öffentlich-privater-Partnerschaft
Das Gesamtprojekt Bürgerforum wird an einen ÖPP-Partner vergeben. Das umfasst die Planungs-, Bau- und Betriebsleistung; die Laufzeit soll über ein Vierteljahrhundert gehen. Erste Interessenten haben offenbar schon reagiert. Mit diesem Schritt betritt Velbert kein Neuland. Eine solche öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) – bzw. englisch Public-Private-Partnership (PPP) – wird bereits seit Jahren bei der Martin-Luther-King-Hauptschule praktiziert. Auch hier gibt es eine vertraglich geregelte, langfristig angelegte Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und einem Unternehmen der Privatwirtschaft.
Spätere Nutzer arbeiten mit am Konzept
Die intensive Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik und Fördermittelgebern habe sich gelohnt, so der Bürgermeister weiter. Auf Basis zahlreicher Gespräche und Workshops mit der Bürgerschaft, vieler Sitzungsrunden der politischen Gremien und nicht zuletzt durch die Mitarbeit der späteren Nutzer des Forum Niederberg sei ein Nutzungskonzept für das Bürgerforum Niederberg erarbeitet worden. Später soll dort die Zentralbibliothek Velbert-Mitte, die VHS Velbert/Heiligenhaus, der Fachbereich Jugend, Familie und Soziales der Stadt, die Musik&Kunstschule Velbert sowie dem KVBV im umgebauten Forum Platz finden.
Positiv bewertete Debatte
Die breite Debatte und Diskussion in der Stadt sei durch das Ministerium positiv bewertet, so die Stadtverwaltung. „Wir sind sehr froh, dass wir diesen Meilenstein setzen dürfen – von der Idee bis zum fertigen Antragspapier war es ein langer Weg“, schildert Lukrafka. „Wir sind überzeugt, dass es sich gelohnt hat. Ganz Velbert wird von dem neuen Bürgerforum profitieren.
Durch die Aufnahme in das Förderprogramm Starke Quartiere – starke Menschen erwartet die Stadt Velbert nunmehr eine 90-prozentige Förderung von EU, Bund und Land für die Neuausrichtung des Forums. „Damit ist der Weg geebnet für ein Haus der Begegnung, Freizeit und Kultur“, so Dr. Frenzel.
Zuwendungsbescheid wird erwartet
Mit der Veröffentlichung des Stadterneuerungsprogramms ist nun die Bezirksregierung am Zuge und wird nach Prüfung aller vorliegenden Antragsunterlagen einen Zuwendungsbescheid ausstellen. „Das Vergabeverfahren zur Suche eines ÖPP-Partners für die Umnutzung des Forums läuft bereits“, sagt Jörg Ostermann, Baudezernent der Stadt Velbert. Das lässt hoffen, dass der Baubeginn planmäßig 2020 erfolgen kann.
Geld auch fürs NEG und das Hertie-Gelände
Neben dem Forum Niederberg sind im Stadterneuerungsprogramms 2019 folgende Maßnahmen enthalten: Die ökologische Aufwertung des Schulhofs und die Dachbegrünung am Nikolaus-Ehlen-Gymnasium, die Durchführung des Vergabewettbewerbs zum Verkauf der Hertie-Immobilie, die Fortführung des Fassaden- und Wohnumfeldprogramms sowie die Erstellung eines Masterplans Licht in Velbert-Mitte. Allesamt Projekte, die in der engen Zusammenarbeit zwischen dem Planungsamt und dem Immobilienservice entwickelt und begleitet werden.