Velbert-Mitte. Mit ihrem Start-Up möchten drei Männer aus Velbert weltweit Musiklehrer und Schüler zusammenbringen. Doch die Pläne sind noch größer.
„Es ist so einfach“, sagt Robin Clemens und demonstriert mit einem Klick, wie seine neue Website funktioniert. „Man muss nur einen Ort angeben und schon werden einem die Musiklehrer in seiner Nähe angezeigt.“ Robin Clemens spricht von der Website findyourteacher.de. Gemeinsam mit Thomas und Matthias Bartylla hat der Jungunternehmer das Start-Up ins Leben gerufen und entwickelt: Eine Vermittlungsplattform für Musiklehrer.
„Wir möchten das Thema Musikbildung nach vorne bringen“, ergänzt Thomas Bartylla. Auf der Internetseite können sich Musiklehrer, Musikschulen und Schüler registrieren und über die Suchfunktion Kontakt aufnehmen. Und das weltweit: „Wir haben die Plattform ganz bewusst nicht nur auf Deutschland begrenzt“, erklärt Robin Clemens. So gebe es eben auch die Möglichkeit, Musiklehrer im Ausland zu finden, die man interessant findet.
Einen Musiklehrer am anderen Ende der Welt finden
Die Idee zur digitalen Musikschule kam seinem Kollegen Matthias Bartylla zufällig im Ski-Urlaub: „Da hab ich Robin gefragt, was er davon hält und wir haben direkt losgelegt“, erinnert er sich. Die drei haben sich danach regelmäßig getroffen und dabei viele Fragen geklärt: Wie soll die Website aussehen, wie können die Leute sich registrieren und wie viel soll das Ganze kosten? Ein halbes Jahr habe es von der ersten Idee bis zur Umsetzung des Projektes gedauert.
„Vor ein paar Wochen waren wir dann soweit, mit der Seite wirklich online zu gehen“, freut Robin Clemens sich. Bisher sei über die Website „nur“ die Kontaktaufnahme möglich, aber bald könnte es – je nachdem wie das Feedback der Kunden ist – noch weitere Optionen geben. „Wir planen zum Beispiel, dass Video-Unterricht über die Plattform möglich wird“, erklärt Robin Clemens. So müssen Schüler und Musiklehrer sich nicht einmal in der realen Welt treffen. „Dann kann zum Beispiel Jemand aus Velbert einem Schüler in Mailand Schlagzeugunterricht geben“, sagt Matthias Bartylla stolz.
Start-Up will keine Konkurrenz für Musikschulen sein
Gerade befinden die drei Unternehmer sich noch in der Akquise-Phase. „Wir treten aktiv an Musiklehrer und Musikschulen heran“, erklärt Matthias Bartylla. Und dabei mussten sie tatsächlich an der ein oder anderen Stelle Überzeugungsarbeit leisten: Einige Musikschulen seien zuerst schon skeptisch gewesen. „Manche denken, wir seien eine Konkurrenz“, erklärt Thomas Bartylla. Dabei wolle das Portal ja niemandem Musikschüler wegnehmen, „sondern Schulen und Schüler zusammenführen“, pflichtet Robin Clemens seinem Kollegen bei. Trotzdem können die drei die erste Skepsis nachvollziehen: „Das ist wie, wenn zwei Hunde sich das erste Mal treffen“, versucht es Robin Clemens zu erklären. „Da muss man sich auch erstmal beschnuppern.“
Doch nicht nur Musikschulen und professionelle Musiklehrer können über die Internetseite gefunden werden: „Eigentlich kann Jeder, der ein Instrument spielt und davon überzeugt ist, dass er auch Unterricht geben kann, sich bei uns registrieren.“, erklärt Robin Clemens überzeugt.
Pläne zur Erweiterung der Website
Und noch eins verrät Clemens: „Wir haben den Namen schon bewusst gewählt.“ Auch der Name findyourmusicteacher.de sei im Rennen gewesen. „Aber vielleicht kann man über die Plattform ja auch bald seinen Nachhilfelehrer finden“, sagt er weiter.
Konzept wird in Velbert angenommen
Bisher sind noch keine Musiklehrer und -schulen auf der Website registriert. „Wir konzentrieren uns aber auch erst einmal bewusst auf den deutschen Markt“, erklärt Matthias Bartylla.
Auch die städtische Musikschule Velbert ist laut Aussage der drei Unternehmer mittlerweile Partner das Start-Up-Unternehmens.
Das sei allerdings erstmal nur Zukunftsmusik, ergänzt Matthias Bartylla. Das erste Ziel ist es nun erst mal, viele Lehrer und Schüler zusammen zu führen und ihre Website bekannt zu machen. „Wir wissen um den Musiklehrermangel“, sagt sein Bruder. Und außerdem gebe es viele Musiklehrer, die nicht die Plattform haben, Schüler zu finden. Thomas Bartylla meint: „Mit der Website gehen wir diese Probleme aktiv an.“