Langenberg. In einer Werkschau zeigen Tanzklassen der Musik- und Kunstschule Velbert ihr Können. Alle Altersklassen treten vor begeistertem Publikum auf.
„Pst, pst...“, es wurde von alleine ganz still im Großen Saal des Historischen Bürgerhauses in Langenberg, als das Licht ausging und sich die ersten fünf Schattengestalten auf der Bühnenmitte formierten. Die Musik- und Kunstschule hatte zur „DanceBoxx 2019“, der Werkschau der Tanzklassen, an zwei Tagen eingeladen. Am Sonntag und Montag kamen fast 400 Besucher bei freiem Eintritt zu einer Aufführung, für die die Schule durchaus Eintritt hätte nehmen können.
Vor allem die Musikauswahl und dazu passende Choreografien, abwechslungsreich in buntes, pointiertes, gemustertes oder diffuses Licht getaucht, schafften eine gute Basis, auf der in Summe 64 jungen Tänzerinnen im Alter von acht bis 24 Jahren ihr Können zeigten.
Ein Gefühl des Freiseins beim Tanzen
Schnell verwandelten sich die Schatten in fünf bunte, sehr lebendige Vögel und zeigten mal stolzierend, mal „fliegend“ ihr tänzerisches Können. Schwarz-weiße „Variationen zur Gesundung Arinuschkas“ zeigten fünf schwarz gekleidete junge Frauen mit weißen Tüchern, die sie später gegen sieben Würfel austauschten, auf denen sie auch akrobatische Talente zeigten. Dieses und das nachfolgende Stück „Quel que resta“ wurde von der „Junior Choreografischen Werkstatt (Junior CW)“ dargebracht, in der Tänzerinnen in Alter von zwölf bis 15 Jahren tanzen.
Ergänzt wurde die Junior CW von jungen Tänzerinnen, unter anderem von Canan (10) und Paula (11). Canan tanzt seit drei Jahren, „weil es mir einfach Spaß macht.“ Sie stand nun schon zum fünften Male auf der Bühne, immer noch mit ein wenig Lampenfieber. Am Tanzen gefällt ihr vor allem, „dass man sich irgendwie dabei frei fühlt.“
Schwierige Tänze leicht aussehen lassen
Paula tanzt seit zwei Jahren: „Es macht Spaß, auch dass man mit den Freunden da ist.“ Sie mag elegante Tänze, wie „Quel que resta“. Sie stand erst zum zweiten Mal auf der Bühne und hatte sich schon vorher auf ihren Auftritt gefreut.
Auch Johanna (9) steht gerne auf der Bühne. Sie tanzt ebenfalls seit drei Jahren, weil es ihr Spaß macht. Am Sonntag hatte sie zwei Tanzeinsätze, insgesamt war sie zum vierten Mal auf einer Bühne: „Ich mag es mit anderen zu tanzen.“
Die Freude am Tanz stand vielen der Tänzerinnen ins Gesicht geschrieben. Mit Freude nahmen sie den Raum auf der großen Bühne ein, tanzten synchrone und asynchrone Choreografien, in Kleidchen oder Trenchcoats mit Hosen.
Was bei dem Stück „Perpetuum“, das junge Tänzerinnen des Gymnasiums Langenberg, mit dem die Musik- und Kunstschule koopertiert, aufführten, so spielerisch leicht wirkte, ließ dennoch die vielen Übungsstunden erahnen.
Bei manchem mochte man wohl am liebsten mit auf die Bühne, um die Leichtigkeit selbst zu spüren.
Auch Ballettelemente enthalten
Immer wieder huschten kleine und große Tänzerinnen hinten im Zuschauerraum hin und her, wechselten auf die Bühne, in den Zuschauerraum oder in die Künstlergarderobe. Dann wieder auf die Bühne, wo sie zu jeder Art von Musik tanzten und darstellten.
Die ab heute neunjährige Melina war als Besucherin gekommen, weil sie ihrer Freundin Johanna zuschauen wollte: „Mir gefällt es, beim Tanz zuzuschauen.“ Sie tanzt selbst Ballett und für sie war es schön, dass auch Ballettelemente in den Choreografien enthalten waren.
Alle Altersklassen vertreten
Tanja Venek war beeindruckt: „Wunderschön wie immer.“ Sie kommt schon seit vielen Jahren. Auch Tina Sinha war angetan: „Mir hat das Ganze rundum sehr gut gefallen. Ich finde es sehr beeindruckend, was alle Altersklasse hier machen. Und auch Christine Sinha war voll des Lobes: „Mir hat auch sehr gut gefallen, in welchem Tempo die Mädchen die Choreografien getanzt haben. Musik und Tanz verschmolzen harmonisch, bei manchen wahr das sehr beeindruckend.“
Betreuung durch vier Tanzlehrer
Vier Tanzlehrer betreuten die Aufführung im Historischen Bürgerhaus. Neben Denise Derkum, Tanzpädagogin der Musik- und Kunstschule Velbert und Leiterin der Abteilung Darstellende Kunst, führte Cornelia N’Jai durch das Programm.
Darüber hinaus war Gabriele Voigt vom Kooperationspartner Gymnasium Langenberg dabei. Sie hatte ihre letzte Veranstaltung und geht nun in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin Nicole Siefert war ebenfalls dabei.
Vor allem mit welcher Freude die Kinder dabei waren, habe ihr sehr gut gefallen. Kalliopi Zacharaki war davon beeindruckt, „dass sie ein so großes Repertoire hatten und die Tänzerinnen sich so viele Tanzschritte merken konnte. Es war eine gelungene Aufführung!“