Velbert-Mitte. . Tag der offenen Tür an der Musik- und Kunstschule Velbert. Solisten und Ensembles zeigen, was sie drauf haben – und die Besucher probieren aus.
Laute Musik begrüßt die Besucher des Tags der offenen Tür an der Musik- und Kunstschule Velbert schon von weitem. Gleich beim Betreten des Geländes fallen neben den akustischen Freuden auch die geschmacklichen auf, denn ein Currywurststand und Pavillons mit Tischen laden die Gäste zu einer längeren Pause ein, bei der sie den Musikern auf der Außenbühne lauschen können. Auch das Wetter spielt mit, so dass manche Besucher mit dem Fahrrad kommen. Für die jungen Musiker ist das natürlich keine Option, denn es gilt Gitarrenkoffer und Klarinettenkästen zu schleppen.
Kinder testen Instrumente
Auch andere Flächen des Hofes werden genutzt. So spielt eine junge Klarinettistin an einem schattigen Plätzchen Stücke aus dem Buch „Die fröhliche Klarinette“ – und fröhlich ist auch die Stimmung der Zuhörer. Aber nicht nur draußen spielt die Musik, auch im Haus gibt es viel zu erleben. So findet etwa im ersten Stock ein einstündiger Keyboardworkshop statt.
Doch auch außerhalb dieser Zeiten herrscht in diesem Raum reger Betrieb. Unter der Anleitung von Thomas Hain machen sich dort drei Mädchen im Vorschulalter mit dem Instrument vertraut. „Deine linke Hand macht jetzt das Vogel-V“, animiert Hain die fünfjährige Katharina. Das klappt auch schon ganz gut, doch neben vielen richtigen Tasten schleichen sich auch mal ein paar Fehler ein. Aber dafür hat der Lehrer einen Trick: Er markiert die zu spielenden Tasten einfach mit rotem Klebeband und schon musizieren die drei wie wild drauflos, während Hain das „Racke-Dicke-Ducke“- Lied singt.
Kinder zupfen und streichen um die Wette
Auch viele andere Besucher sind fasziniert von den verschiedenen Instrumenten, wie ihre begeisterten Gesichter und erstaunten Mienen zeigen. Spaß ist etwa bei den Geigenspielern zu finden. Dort streichen und zupfen die Kinder mit Hilfe dreier Lehrerinnen um die Wette. Bei den Gitarren nebenan sieht es ähnlich aus. Nur der kleine Ben findet es dort langweilig. „Ich finde E-Gitarren viel toller“, erzählt er.
Während anderswo ein kleiner Junge fast hinter seinem Akkordeon verschwindet und Linus Jüngst draußen souverän seine Stücke vorträgt, machen sich andere auf den Weg zum Elterncafé. Dort essen nicht nur die Erwachsenen, auch die kleinen Gäste werden vom Duft der frisch gebackenen Waffeln angelockt und stürzen sich auf Kuchen und Getränke. Zu jeder vollen Stunde bieten die „Häppchenkonzerte“ Leckerbissen musikalischer Art.
Ältere Schüler führen junge Besucher durchs Gebäude
Auch der künstlerische Aspekt des Tages darf nicht vergessen werden. Daran erinnert die Darstellung von Instrumenten auf der Außenfassade des Gebäudes, die Musik und Kunst gleichermaßen vereinigt. „Wir kooperieren mit vielen Schulen der Umgebung“, berichtet Dieter Sander-Manzek der Leiter der bildenden Kunst, „so sind beispielsweise die Bilder auf den Gängen entstanden.“ Auch die vielen Kinder, die mit selbstgemachten Straßenschildern durch die Gänge wuseln, hat er zu verantworten. Er lacht: „Theater kann auch mal mittendrin sein.“ Und tatsächlich sind die Besucher an diesem Tag „mittendrin“ in der Kunst und stoßen in jedem Gang auf neue Werke.
Der Tag der offenen Tür ist laut Sander-Manzek aber auch ein Tag der Vernetzung. Es mache ihn stolz, dass die Älteren die Jüngeren herumführen würden.
<<<ANGEBOTE DER MUSIK- UND KUNSTSCHULE
Zur Musik- und Kunstschule Velbert gehören ein musikalischer und ein künstlerischer Bereich sowie Tanz und Theater. Das musikalische Angebot umfasst die Richtungen Klassik, Jazz, Pop und Rock.
Unterrichtet werden Kinder von einem knappen Jahr an bis hin zu Senioren im Rentenalter. Unter die frühkindliche Förderung fällt beispielsweise die Teilnahme am „JeKi“-Projekt (Jedem Kind ein Instrument).