Neviges. So rockig hat man Neviges lange nicht gesehen: Wer Samstagabend nicht am Brunnenplatz war, hat definitiv was verpasst.
Neviges ist ganz schön rockig – so könnte das Fazit des kleinen Festivals lauten, das am Samstagabend rund um den Brunnenplatz in Neviges stattgefunden hat. Vier lokale Bands, ein DJ – sowohl die Zuschauer als auch die Musiker waren begeistert, wie Recycler-Frontfrau Kerstin Ringel findet: „Es war umwerfend, die Stimmung war so toll. Wir haben nur gute Laune verspürt.“
„Ganz dickes Lob“, so Ringel weiter, „an die, die das alles organisiert haben vom Domizil und auch die Fireballs. Hut ab an die Kollegen.“ Los ging es bereits am späten Nachmittag, als Sound Factory an den Start gingen, um die Gäste langsam auf die Veranstaltung einzustimmen. Mit Coverversionen von bekannten Pop- und Rockbands wie Linkin Park oder a-ha, konnte die Band trotz junger Jahre das Publikum von sich überzeugen.
Erster Auftritt außerhalb der Schule
Die Musikgruppe gehört zur Musik- und Kunstschule Velbert und konnte auf dem Festival ihren ersten Auftritt außerhalb der Schule feiern. „Vor dem Auftritt ist man dann natürlich etwas nervös. Aber im Endeffekt hat es sehr viel Spaß gemacht. Es ist auf jeden Fall eine coole Veranstaltung“, findet die 20-jährige Sängerin Laura Simossek.
Anschließend unterhielt Silly Vanilly mit akustischen Comedy-Covern die Besucher. Neben lustigen Sprüchen sorgte das Trio mit ständigen Wechseln an den Instrumenten für ein abwechslungsreiches Programm. Dabei führte die Band mit ihrer Songauswahl durch die 70er und 80er Jahre. Die Rockversion des Songs „Die Da?!“ von den Fantastischen Vier erkannten natürlich viele Besucher gleich auf Anhieb wieder.
Eindrucksvolle Cover und tolle Stimmung durch Recycler
Legendäre Rockklassiker mit eindrucksvollen Gitarrensoli gab es im Anschluss von der Coverband „Recycler“ zu hören. Die Stimmung war bei den Besuchern aufgeladen. Geboten wurde dabei sowohl Fans der Ärzte, mit dem Allzeit-Hit „Schrei nach Liebe“, wie auch Anhängern von Nena mit ihrem bekannten Lied „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ einiges. Dabei animierte das Vierergespann das Publikum nicht nur zum Mitsingen und Mitklatschen, sondern sorgte auch noch für ein Highlight, als die Musiker zwei Besucher zum Rocken mit auf die Bühne holte.
Bevor es dann zum Höhepunkt des Abends, dem Auftritt der Firebulls, kam, zeigten jedoch zunächst die Dreamdancer vom Nevigeser Turnverein ihr tänzerisches Können. Die 16 Mädchen im Alter von elf bis 15 Jahren führten dabei eine solide Performance im Modern Dance auf und bewiesen auch vor einem großen Publikum einen kühlen Kopf.
Dann war es soweit: Mit einem großen Applaus empfing der komplett mit Menschen gefüllte Platz die Firebulls. Die AC/DC-Coverband heizte den Zuhörern im Gegenzug gleich mal mit dem weltweit bekannten Song „Hells Bells“ ein. Es stieg noch einmal spürbar die Freude der Besucher und mit ihr auch immer häufiger die Hände, die die rocktypischen Hörner zeigten.
Am Ende wurde in den Straßen getanzt
Auch Rockliebhaber Frank Rudolph aus Heiligenhaus war begeistert: „AC/DC kennt natürlich jeder und hört jeder gerne. Ich find es echt gut, wie die Coverband das macht.“ Neben der Musik wurden den Besuchern auf dem Open-Air-Gelände auch reichlich leckeres Essen und Getränke angeboten. Wie im vergangenen Jahr waren aber auch die „Shapeshifters“ mit einem eigenen Stand vor Ort. Die Gruppe steht für Make-up, Hairstyling und Fotografie. Sie stylten 2018 drei Models im Rock- und Gothiclook um. Diesmal gaben sie Besuchern die Möglichkeiten, vor einer Leinwand ein Gefängnisfoto zu schießen.
Bands und Publikum sind begeistert gewesen
Unterstützt wird Rock in Neviges vom Team der Domizil Tagespflege. Marco Kokott, Pflegedienstleitung, ist selbst als Mitorganisator und Ideengeber sowie als Mitglied der Band Firebulls als Gitarrist aktiv. Alle Bands auf dem Festival treten ohne Gage auf.
„Es war umwerfend, wirklich umwerfend. Die Stimmung war toll, die Leute waren total gut drauf. Alt wie jung, Kinder, Ältere, ein super Lob an die, die das organisiert haben“, freut sich Recycler-Frontfrau Kerstin Ringel über das Festival.
Frank Behrend ist Mitorganisator der Veranstaltung und ist sich sicher, dass das Festival auch im nächsten Jahr stattfinden wird. „Wir verbessern uns von Mal zu Mal und werden größer“, freut sich Behrend. Zu sehen war das nun sowohl an der größeren Bühne und der größer gewordenen Anzahl der Zuschauer. „Natürlich spielt bei was auch immer das Wetter eine wichtige Rolle. Diesmal hatten wir besonders Glück“, ist der Organisator glücklich. Und nicht nur der, weiß Kerstin Ringel: „Es hat nach dem Konzert der Fireballs noch einen DJ gegeben und wir haben alle in der City getanzt, das ist wirklich toll gewesen. Die Leute, die da waren, haben ganz viel positives Feedback gegeben. Es war einmalig.“